Warum meinen denn immer wieder Menschen, sobald man sein erstes Kind hat, ist das Leben vorbei?

16 Antworten

Viele leben bis zur Geburt des ersten Kindes eine Art von fortgesetzter Jugend: Sie verhalten sich nicht anders als Jugendliche, feiern und gehen aus. Sie haben durch Berufstätigkeit lediglich mehr Geld zur Verfügung als Jugendliche.
Diese Art von Leben endet mit der Geburt abrupt. Kindheit und Jugend sind dann definitiv vorbei, es beginnt das Elterndasein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Weil das Leben dann vorbei ist. Also nicht wirklich das Leben. Aber die Art, wie man vorher gelebt hat.

Ein Kind beteuert eine große Umstellung (habe selber zwei und weiß das daher). Spontan einfach mal irgendwohin oder lange feiern gehen, ist dann nicht mehr. Alles braucht Vorbereitung und Organisation, manches geht gar nicht mehr. Das ändert sich erst wieder, wenn die Kinder nicht mehr 24/7 auf die Eltern angewiesen sind.

Man kann natürlich auch so weiterleben wie vorher. Das ist dann aber entweder gegenüber dem Kind und/oder dem Partner verantwortungslos und kann die Beziehungen kosten.

Viele Menschen haben das Gefühl, dass das Leben nach der Geburt des ersten Kindes "vorbei" ist, weil die eigenen Prioritäten sich grundlegend verschieben.

Die Ankunft eines Kindes bedeutet das Ende der spontanen Freiheit. Es ist kaum noch möglich, einfach mal auszuschlafen, spontan zu verreisen oder bis spät abends auszugehen. Die Bedürfnisse des Kindes bestimmen plötzlich den Tagesablauf.

Zusätzlich dazu wird die Zeit für sich selbst und für eigene Hobbys stark reduziert. Das kann dazu führen, dass man einen Teil seiner bisherigen Identität aufgeben muss, was sich für manche wie ein Verlust anfühlt.

Oftmals ist die Aussage also weniger wörtlich zu nehmen, sondern eher als dramatisierte Beschreibung eines völlig neuen Lebensabschnitts zu verstehen, der mit großen Veränderungen und Herausforderungen verbunden ist.

Das sind sehr oberflächliche Menschen, deren Leben nur aus Partys und Reisen besteht und die sich nicht vorstellen können, dass gerade Kinder es sind, die dem Leben wirklich einen Sinn geben.

Vor der Geburt meines ersten Kindes habe ich mich treiben lassen und wusste nicht so recht, wo die Reise hingeht. Erst mit der Gründung einer Familie lernte ich, Verantwortung zu übernehmen und meinem Leben einen Sinn zu geben.

Für mich war das Leben nicht vorbei, als ich Vater wurde, sondern es begann erst richtig! Es war ein wunderbares Gefühl, als ich das erste Mal das eigene Kind im Arm hielt.

Heute habe ich zwei Kinder und bin stolzer Opa dreier Enkel :-)

Meinen kann man viel, auch wenn es Unfug ist.

Natürlich ist das Leben dann nicht vorbei, aber die Prioritäten und die Zeiten verteilen sich halt anders.

Selbst bei negativer Sicht auf die eigenen Kinder, ist es maximal eine Pause, irgendwann ist ja auch das jüngste Kind aus dem Haus, dann sind zwar 20 oder mehr Jahre vergangen, aber die Zeit will man nicht missen, und danach verschieben sich ja wieder die Prioritäten.