Warum ist es für Adhsler so schwierig Freunde zu finden?
In der Regel sind sie ja "nur" große Energiebündel, also was macht es für Betroffende so schwer Freunde zu finden?
8 Antworten
Adhs heißt nicht nur hyperaktiv. Die sind auch unaufmerksam und können einen richtig auf die Nerven gehen (saß ein ganzes schuljahr neben einem adhsler)
Ich bin introvertiert und mich haben diese Leute auch höllisch genervt. Dabei habe ich selbst ADHS - reagiere jedoch völlig anders als wie die beschriebene Person.
Ständig gefragt was der Lehrer gesagt hat weil er nicht zugehört hat, musste immer mit dem stuhl kippeln und ist umgefallen und hat sich oft mit den leuten hinter uns geprügelt
Kenne ich nur zu gut. Mein bester Freund hat ADHS und bekommt nichts mit und ist so naiv. Der kann nicht Mal Alleine ne Bahnverbindung heraussuchen, wenn wir uns Stadion gehen wollen..... Es ist sehr anstrengend. In meiner Klasse haben wir die schlimmste Kombi: Autist und ADHS. Der Typ ist so krank! Der wirft mit Stühlen und brüllt wie ein kranker nur rum. Solche Leute haben nichts in einer normalen Schule zu suchen!
Das sind die klassischen "Zappelphillips". Aber es gibt auch viele bei denen man nie darauf käme das sie ADHSler sind, weil sie recht normal wirken.
es sind nicht nur große Energiebündel, die Emotionen von denen ist meist überreagierend vor allem kosten ADHSler in einer engen Freundschaft wirklich enorm viel Kraft.. sie sind auch meist sehr anhänglich wie ich mitbekommen habe.
Sie sind häufig entweder zu ruhig (ADS), zu wild und nervig (ADHS) oder völlig apathisch und desinteressiert (Einnahme von Medikamenten, wie Methylphenidat oder Lisdexamfetamin).
Aber wenn die gelernt haben, mit der Situation umzugehen, finden die auch Freunde.
Ich weiß nicht ob das für dich wichtig ist, aber der Begriff ADS ist so weit ich weiß nicht mehr aktuell, da es sich bei ADHS nicht um mehrere Arten handelt, sondern ein Spektrum. Lg
Stimmt, heute sagt man zu jeder Form einfach „Hyperkinetische Störung“. Aber für das Verständnis, dass es auch ruhige Leute mit dieser Krankheit gibt, bewährt sich der Begriff manchmal doch noch, obwohl es offiziell in der Tat keine Differenzierung mehr gibt.
Einige mögen es nicht wenn jemand manchmal so überschüssige Energie hat und von einem Thema zum nächsten springen. Oft haben ADHSler Probleme ruhig zuzuhören und reden viel über sich - nicht aus Egoismus, sondern weil die Vernunft weniger schnell schaltet als die Gedanken, bzw irgendwann Themen ausgehen und man nicht pausenlos Fragen stellen kann. Das kommt bei vielen falsch rüber. Viele können auch nicht damit zurecht kommen, wenn Freunde zu spät kommen, etwas vergessen oder chaotisch sind.
Aber es gibt auch so einige ADHSler, die sehr leicht Freunde finden und trotz oder wegen ihrer Eigenheiten sehr gut ankommen.
ADHS ist ein Spektrum, sprich jeder hat es unterschiedlich stark, was auch heißt, dass nicht jeder mit ADHS die selben oder alle Symptome zeigt. Nicht jeder Mensch mit ADHS hat Probleme Freunde zu finden. Ich hab sehr viele Starke Symptome und nehme keinerlei Medikamente (bin also manchmal schon echt anstrengend, oder schwer nachzuvollziehen) und trotzdem Freunde. Du musst halt nur Menschen treffen die mit dir und deinen "Macken" zurechtkommen.
P.S. Finde ich es schockierend wie viele Vorurteile gegenüber Menschen mit ADHS hier aufkommen. Außerdem finde ich es schlimm dass teilweise teilweise negativ über uns gesprochen wird. Aussagen wie, dass ir so nervig seien und stören können sehr verletzend sein, da wir nix dafür können und niemanden absichtlich nerven wollen. Anstatt dass sich also jemand darüber aufregt, sprecht mit den Menschen und findet gemeinsam Lösungen. Viele Menschen mit ADHS haben nicht die nötige Hilfe und wissen oft selbst nicht wie sie mit ihrem ADHS umgehen sollen
Gerade wenn man introvertiert ist, können die Leute wirklich anstrengend sein