Keine Freunde aber romantische Interessen, wie überwinde ich platonische Einsamkeit?

2 Antworten

Kennlernorte, geh dahin wo sich alle Treffen, sitz einfach rum, höre zu, irgendwann kommtn Thema zu dem kannste was sagen, dann sagste was, tada du hastn Gespräch, das machste etwa 4 wochen lang dann haste Bekannte.


roschak 
Beitragsersteller
 16.11.2024, 01:29

Aber ich fühle mich in Menschenmassen etc ja total unwohl das würde an selbstverletzendes Verhalten grenzen und ich hätte da absolut keinen Spass das ist ja das Problem deswegen habe ich an dem Ersti Programm auch nicht wirklich teilgenommen. Wenns so einfach wäre, würde ich nicht fragen. Der Tipp ist recht allgemein und stumpf aber danke

ewigsuzu  16.11.2024, 01:29
@roschak

Das Ding ist ohne Selbstüberwindung gehts ned, b jede Party hat ne ruhige Ecke, such die auf, da sind die andern schüchternen. Kannst genauso in die Bibliothek gehen. Musst halt selber wollen.

Hallo Roschak,

Ich bin eigentlich nicht mehr auf dieser Plattform unterwegs und gucke sporadisch mal alle halbe Jahre rein, was die Jugend so bewegt aber als ich dein Anliegen gelesen hab, hat mich das auch sehr an mein erstes Semester erinnert und da kann ich dir tatsächlich was mitteilen.

Das erste Semester kann sehr überfordernd sein, so wie es auch bei mir war. Anders als in der Schule, ist man zwar freier in seiner Tätigkeit, dennoch erwartet das Studium eine gewisse Selbstständigkeit in vielerlei Hinsicht. Das gilt auch über das Studium Kontakte zu knüpfen, im Idealfall auch mit Kommilitonen.

Das kann einen schon sehr überfordern, da gerade im ersten Semester viele neue Leute auf einen zukommen, die sich augenscheinlich bereits gut untereinander kennen und sich sozial etabliert haben.
Man hat das Gefühl etwas zu verpassen, was andere geschafft haben.

Die kurze Antwort ist: Du bist damit nicht allein.

Es ist üblich am Anfang eines Studiums, dass sich die Studenten in Gruppen zusammenfinden (Discord, WhatsApp) um sich auszutauschen, besonders über organisatorische Dinge. Das kann einen schon oft zusammenführen, gerade wenn man ähnliche Probleme teilt wie Bafög oder Wohnheimangelegenheiten.

Auch hilft das einfache Bahnfahren zur Uni, da man hier gelegentlich Leute aus seinem Studium trifft . Es müssen keine sofortigen Freundschaften entstehen aber ein einfacher kleiner smalltalk über das Studium oder ein Projekt schafft es Bekanntschafen zu knüpfen, besonders wenn man die selben Interessen verfolgt.

Für mich waren es letztendlich die Gruppenprojekten, die tolle Freundschaften ergeben haben. Man lernt einfach Leute kennen, manchmal flüchtig aber manchmal arbeitet man auch mehrere Projekte miteinander. So entstehen oft Kontakte über die Semester.

Was du auch probieren kannst, ist dich für einen Unisport einzutragen. Einmal in der Woche Leute beim Sport zu treffen schafft zwar für gewöhnlich keine Freundschaften aber es ist immer nett, sich wenigstens mal kurz unter Leute zu begeben, auch ohne das man dabei reden müsste. Und fit hält es ja auch. ;)

Grüßle!

Theo


roschak 
Beitragsersteller
 16.11.2024, 02:36

Danke für deine Antwort.

Sport ist gar nicht meins, aber die WhatsApp Gruppen kenne ich.

Ich selbst habe sogar welche gegründet und viele Leute sind dazu gekommen. Koch Gruppe, Wander Gruppe etc.

Es war dann häufig so, dass dort zwar Sachen besprochen wurden und Unternehmungen geplant wurden, ich aber trotzdem nicht mit eingestiegen bin, sogar bei meinen eigenständig gegründeten Gruppen.. Ich glaube, dass ich das unterbewusst gar nicht wollte, oder doch?

Ich weiss nicht genau was mich darin hindert... ich habe einfach noch nicht viele positive Ergänzungen gemacht wenn es zu sozialen Interaktionen, vorallem in größerem Ausmaß kommt. Dann lass ich es lieber gleich und finde Wege mich selbst zu beschäftigen, das war eigentlich schon immer so und deswegen bin ich da ziemlich drin. Aber manchmal fühlt es sich falsch an wenn du weisst was ich meine.

Pyromatik012  16.11.2024, 03:13
@roschak

Unternehmungen zu planen und dann kurzfristig nicht dran teilzunehmen ist nicht so ungewöhnlich wie du denkst, dass machen viele Leute. :)

Und da du die Gruppen auch gründest, vermute ich, dass du dir solche Unternehmung eigentlich wünscht aber dann der Gedanke vor sozialer Verwundbarkeit dich davor zurückhält.

Ich kann dir leider nicht beantworten, was genau dich daran hindert aber es scheint mir, dass du eigentlich dir nur ein paar, wenige gute Kontakte wünscht, statt eine Unternehmung mit einer Gruppe von Menschen.

Dabei rede ich von der einen Person, mit der man sich auch auf einem Gruppenausflug ohne große Selbstüberwindung einfach unterhalten kann und man ein freundschaftliches Miteinander teilt. Dabei ist es nicht wichtig alle Beteiligten einer Gruppe zu kennen aber zumindest einen wie einen Freund, sodass man sich unter den anderen Teilhabenden wohl fühlt. Sehe ich das richtig?

Ich habe ja nun nicht alle Gegebenheiten aufgezählt die sich im Studium ergeben. Manchmal begegnet man so einer Person mit der sich ein spontanes Gespräch ergibt und man sich dadurch kennenlernt.

Dabei könnte es jemand sein, der selbst neu ist und dem du das Gebäude zeigst oder auch einem Tutor mit dem du dich gut verstehst und dieser dir Nachhilfe in deinem Lieblingsmodul gibt. (So wie bei mir auch, danke dir Lisa!)

Falls du gut in deinem Studium bist, werden sich nach einer Weile auch viele Leute an dich wenden. So eigenständig wie es oft nach außen scheint erledigen viele ihre Aufgaben nicht. Das ist eine Erfahrung, die mir auch mit fortlaufenden Semestern gekommen ist.

roschak 
Beitragsersteller
 16.11.2024, 03:24
@Pyromatik012

Ja das stimmt. Ich denke ich sollte versuchen etwas leichter damit umzugehen und zu nehmen was kommt und dann weiter schauen, manchmal denke ich zu viel nach über solche Sachen.

Vielen Dank für deine Nachricht