Warum ist australisches oder amerikanisches Englisch so anders vom britischen Englisch?

9 Antworten

Hallo,

Ausnahmen bestätigen die Regel, aber so groß sind die Unterschiede zwischen britischem und amerikanischem Englisch letztendlich dann doch nicht, und häufig wird beides gemischt. Meist spricht man einen Mix aus britischem und amerikanischem Englisch, und das ist auch nicht schlimm.

Man muss sich aber bewusst sein, dass einige British English Wörter in den USA und umgekehrt American English Wörter in UK nicht verstanden werden oder aber zu Missverständnissen führen, wenn z. B. ein Amerikaner in England für sich suspenders  (Hosenträger; BE = braces) kauft und dafür Strapse (BE = suspenders) bekommt.

Nett zu dem Thema auch "The devil lies in the detail" (Briten gegen Amerikaner) von Peter Littger.

Ärger sind die Unterschiede zwischen BE und AE auf der einen Seite zu australischem *1 und z. B. indischem Englisch.

*1 Australisches Englisch ist gewöhnungsbedürftig. ChickPea hat hier mal folgendes aus einem Artikel über den australischen Akzent geschrieben: 

Eine Frau war im Krankenhaus und der Onkel Doktor sagte ihr "You will go home today"

Allerdings hat die Gute Dank des australischen Accents und der Aussprache verstanden "You will go home to die"!

Auch wenn es sich um eine Sprache ist, nämlich Englisch, handelt, hat sich diese doch über die Entfernung und die Zeit in den einzelnen Ländern leicht unterschiedlich entwickelt, eine eigene Färbung, Dialektik, einen eigenen Stallgeruch angenommen.

:-) AstridDerPu

Naimrif  05.06.2023, 13:30

(auch in London hört sich "today" wie "to die" an....)

0

In Hamburg wird auch ein anderes Deutsch gesprochen als im Muenchen. In Dresden, Frankfurt, Berlin u.s.w. auch wieder ueberall anders.

Und dann erst die Koelner! Da habe ich manchmal meine Zweifel, ob das ueberhaupt noch Deutsch ist, was die da sprechen.

Waldmeister1234  16.01.2023, 17:23

So wie Sie über die Kölner meckern, sind Sie bestimmt ein Düsseldorfer.

0

Weil die Sprache sich in den verschiedenen Ländern anders weiterentwickelt hat. Durch die Einwanderer aus anderen Ländern, die eine andere Muttersprache hatten, haben sich Begriffe eingeschleust, die woanders in englischsprachigen Räumen/Ländern wieder fremd sind.

Auch unser heutiges Deutsch ist geprägt von Zuwanderern in frühreren Jahrhunderten. Man denke dabei nur an den Zuzug der Hugenotten aus Frankreich, die der Verfolgung aus Glaubensgründen dadurch entgangen sind, dass der Landgraf von Hessen ihnen Asyl gewährt hat. Der damit verbundene Einfluss französischer Begriffe auf die deutsche Sprache fällt uns heutzutage gar nicht mehr auf.

Andererseits findet man den Begriff "Kindergarten" weitgehenst unverändert in vielen anderen Sprachen.

Und was verstehst Du unter "britisches Englisch"? Da gibt es genauso Unterschiede, wie im Deutschen oder in anderen Sprachen.

Eine tote Sprache, wie z.B. Latein, verändert sich nicht. Aber alle anderen Sprachen sind lebendig und verändern sich deshalb im Lauf der Jahrzehnte und Jahrhunderte.

Wo ist da jetzt Dein Problem?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Aufenthalt, Familie

Nun, nur handelt es sich hier um unglaubliche Entfernungen und Entwicklung über 4 Jahrhunderte.

Faktoren für die Veränderung sind:

  • die weite Distanz, durch die sich die Sprachen über 400 Jahre unabhängig entwickelt haben
  • Die Kolonisierung hat zu einer eindeutigen Abspaltung/Trennung der Sprache geführt.
  • Die vorliegende Kultur in Nordamerika unterscheidet sich fundamental von der britischen.
  • Das britische und amerikanische Englisch hat sich in unterschiedlichen Tempi und Richtungen entwickelt, was zu Unterschieden in der Aussprache, der Grammatik und dem Wortschatz geführt hat.
  • Die Begegnung mit anderen Sprachen, wie dem Franz. und Span. in Nordamerika, haben viele begriffliche und kulturelle Differenzen in den Sprachen ausgelöst.

Ich hoffe, meine äußerst knappe Antwort war hilfreich.

Lange räumliche Trennung vom Mutterland. Die Deutschen in Brasilien, Rumänien oder Namibia sprechen inzwischen auch nicht mehr so wie z.B. die Menschen in Hannover.