Warum hat Hitler den Krieg nicht schon 1940 beendet?

13 Antworten

Also Mal vom faktischen Verlauf des Krieges Mal ganz abgesehen: man "macht" nicht einfach so "Frieden".denn genau dieses "Frieden machen" hat Hitler mit zur macht verholfen, da es im 1.wk zum Versailler Vertrag geführt hat. Bevor es zu Friedensverhandlungen kommen kann, müssen einige Sachen geklärt werden; zum Beispiel, wie man mit den beschädigten, aber nicht besiegten Gegnern handelt was die Reparationen angeht. Auch müssen etwaige Bündnisse etc. Beratschlagt und einig sein, das der Krieg verloren oder unsinnig ist. Was wiederum eben auch zum abtreten von Staatsgebieten führt oder führen kann..und kein Oberhaupt einer Nation möchte in die Geschichte eingehen als derjenige, der seine eigene Nation hat untergehen lassen.

Also besteht die Frage: selbst wenn Hitler Frieden gewollt hätte...hätten es die Engländer, Franzosen,polen etc. Ebenso gewollt? Man bewegt sich bei solchen Fragen nicht in einem Vakuum. Alle Beteiligten haben Interessen und forderungen. Evtl besiegte Exilregierungen wollen zurück ins Amt, wirtschaftliche und politische Interessen..niemand will einen Diktatfrieden..vor allem nicht von denen diktiert, die selbst wissen wie sehr man eine Nation dadurch in die Bredouille bringen kann.

Weil das nicht das Ziel von Hitler gewesen ist, er wollte einen Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion führen um durch die Ermordung von 50 Millionen Zivilisten, Raum fuer DE Siedler zu schaffen. Somit ist Polen nur ein Aufmarschgebiet gewesen.

https://www.studysmarter.de/schule/geschichte/zweiter-weltkrieg/operation-barbarossa/

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hitler war ein England-Fan. Das waren viele Deutsche. Das sind auch heute noch viele Deutsche. England galt und gilt als cool, als lässig, als überlegen, als ... hüstel .... Hort von Freiheit und Demokratie ... hüstel ... lach 🤣

Das britische Weltreich war sein großes Vorbild. Hier sah er bereits eine weitestgehende Weltherrschaft eines (vermeintlichen) germanischen Brudervolkes. Die Angelsachsen waren für Hitler DIE Herrenrasse par excellence. Die Deutschen sollten auch so werden wie die - das war das Ziel des großen England-Bewunderers Adolf Hitler.

Problem für ihn war nur: Die Engländer wollten nicht. Weder war die imperiale Führungskaste in London bereit, sich die Weltherrschaft mit den germanischen Emporkömmlingen zu teilen noch wollten sie überhaupt Frieden mit den verdammten "huns". Klar, sie teilten Hitlers Abscheu dem Kommunismus gegenüber, doch wieso an Seite der "huns" gegen Stalin zu Felde ziehen, wenn es doch viel einfacher ist, "huns" und Russkies gegeneinander fighten zu lassen, das schadet beiden und das britische Imperium ist mal wieder der lachende Dritte. Damit hat England gute Erfahrung gemacht die ganze Geschichte hindurch. Nennt sich balance of power. Oder auch: Wenn zwei sich streiten, freut sich der Brite.

So clever und raffiniert, durch geschickte Lügen, Intrigen, Doppelmoral und Manipulationen seine Gegner direkt gegeneinander auszuspielen wie es London tat, waren die Nazis dann doch nicht. Es waren eher ehrliche Massenmörder. Aufrichtige Machiavellisten, denen die - typisch britische - Maske des cant, also der Heuchelei und Scheinmoral, nie so recht passen wollte. -

Churchill war nur intern ehrlich, wenn er davon träumte, Deutsche im Bombenfeuer zu "braten" - vor der Öffentlichkeit mimte er instinktsicher seinen cant, sprach von "Freiheit", "Werten der Humanität", "christlicher Zivilisation", "Menschlichkeit" und dem ganzen demokratischen Rattenfänger-Kram aus der Kiste der politischen Mogelwörter, die jeder, der in England oder Amerika Politik machen will, aus dem Eff-Eff beherrschen sollte. Ohne sicheren cant kein sicheres Betrügen der Wahlermassen, ergo. -

Ja und damit zusammen hing auch das leidige Thema Propaganda. England hatte zu allen Zeiten die beste Propaganda der Welt. Niemand lügt zu raffiniert, so kaltblütig, so glaubwürdig wie das professionelle Lügen-Institut Tavistock in London mit seiner "black propaganda". Und die Jungs von Times, Sun und den anderen britischen Schmierblättern gehorchen perfekt beim pfiffigen Kolportieren der im Tavistock ausgefeilten Lügen. Egal, ob es gegen Irland, Deutschland, Russland, Indien oder sonstwen geht. Sogar die eigenen Verbündeten belügt man, wenn nötig.

Die deutsche Propaganda war dagegen immer "second division", also zweite Liga. Hat Hitler schon in seinem Buch erkannt. Man überzeugt seine Leute nicht von der absoluten Bösartigkeit des Feindes, wenn man den nur mit ein paar lustigen Karikaturen schmunzelnd verspottet oder seinem Volk nüchtern irgendwelche Rüstungsstatistiken vorrechnet. Das erzeugt keinen Hass auf den Feind: Dieses informiert nur trocken, jenes erzeugt Spott und Belustigung, was dem Hassen entgegengesetzt sind. Die Tavistock-Propaganda hingegen lehrt uns, was das Wort verteufeln bedeutet. Bis heute bleibt - soweit der Einfluss des Tavistocks und seiner Multiplikatoren reicht - das Hitler-Bild der Massen das säkulare Surrogat für den mit dem christlichen Gott zusammen krepierten Satan. -

Naja, der Goebbels hat ein wenig von England gelernt. Dennoch zählte auch er nur zu den Schülern, die ihren Meister eben nicht (ganz) übertroffen haben. -

Beendet hätte der Gröfaz den Krieg 1940 aber nur gegen England und den "Westen". Nicht den gegen Russland - das war ja sein eigentliches Ziel. So wie er die Engländer bewunderte und als Herrenmenschen hochschätzte, so verachtete er die Russen und hielt sie für brutale, dumme Untermenschen, für primitive Sklavenseelen, die früher von Mongolen, dann den Zaren und seit 1917 von den Juden, pardon Bolschewisten, unterjocht waren. Wieso sollten nicht die Deutschen kraft des Rechtes des Stärkeren die nächsten Herren über Russland werden? Mit diesem Recht hat sich England die halbe Welt unter den Nagel gerissen, wieso sollte Deutschland nicht auch etwas abkriegen vom großen Kuchen? So dachte der große England-Fan vom Obersalzberg.

Die Sowjetunion wollte er angreifen, zerschlagen und die Ukraine einfach den Russen wegnehmen. Für die ist das aber Kleinrußland, also ein Teil des riesigen Russen-Reiches. Ähnlichkeiten zu heutigen NATO-Zielen sind rein zufällig, versteht sich ... 😅

Warum wollte Hitler überhaupt die Ukraine? Aus demselben Grund, aus dem die Briten Indien wollten. Oder Mesopotamien. Oder Ägypten. Oder Irland. Oder zig andere Länder der Erde, die das britische Imperium im Laufe seiner Erde überfallen und unter die imperiale Vorherrschaft der angelsächsischen Herrenrasse gestellt hatte. Offizielle Begründung war der Nahrungsmangel in Deutschland. Man war ja auf Weizenimporte aus Lateinamerika angewiesen. Und aus der Sowjetunion, oje. 😲 Tatsächlich ging es aber mindestens genauso stark um Bodenschätze wie Kohle, Koks und dergleichen. Die braucht man schon, wenn man ein Imperium auf Augenhöhe mit dem britischen sein will. Die Ukraine ist ungemein reich an manchen Schlüssel-Ressourcen. Wenn sie Russland gehört, ist dieses stark, wenn sie aber deutsches "Protektorat" (Kolonialgebiet) ist, so wird Deutschland davon ebenso profitieren - so die machiavellistische Rechnung Hitlers und seiner Spießgesellen. Wenn England die Welt vom Meer aus unterjocht, so macht es Deutschland auf dem Landweg. Mit den paar hundert Kilometern Küstenlinie konnte man keine Seemacht werden wie Großbritannien. Die konnte man leicht blockieren wie es die Briten gegen Ende des Weltkrieges taten. Fast eine Million Menschen waren damals verhungert in Deutschland. Naja, nicht ganz so viele wie zeitgleich im Iran, wo die Briten über 8 Millionen Menschen elendig verhungern ließen.

Also besser die Sowjets überfallen und sich die Ukraine unter den Nagel reißen. Wie es die Yankees mit den Indianern gemacht haben. Oder die Briten mit der halben Welt. -

Gescheitert ist Hitler am Widerstand der Russen. Er hat zwar von Amerika genug Öl gekriegt, um den wahnwitzigen Feldzug, an dem schon Napoleon gescheitert ist, mit seinen Panzern überhaupt führen zu können. Doch Pech für ihn: Die Amis belieferten auch die Sowjets und zwar mit dem, was denen gerade fehlte - mal Gewehre, mal Jeeps, mal Flugzeuge. Die Amis sind wie die Briten. Halten sich auch für "auserwählt", beherrschen auch den cant und haben auch eine geniale Propaganda, ja heute vielleicht noch eine bessere als selbst die Briten, denn was manipuliert schon nachhaltiger als Hollywood? Also wenn man zwei Rivalen hat, dann einfach dafür sorgen, dass die beiden sich böse boxen und dann beide Seiten beliefern - da rollen die Dollars und das Ami-Empire wächst und wird mächtiger und mächtiger. -

  Es hätte die Weltgeschichte verändert...

hätte er es getahn hätte er die weltgeschichte auch verändert hätte er es nd getahn was er ja hat hat er trotzdem die welt geschichte verändert

Zu Dünkirchen hast Du schon viele gute Antworten! Eine Ergänzung, die noch nicht deutlich genug wurde. Hitlers primäres Ziel war die Gewinnung von "Lebensraum im Osten" und die Vernichtung oder Versklavung der dort lebenden Bevölkerung. Die Erfolge im Westen waren für ihn nur ein Vorspiel für seine eigentlichen Pläne!