Warum hat der Mensch eine "spirituelle Veranlagung"?
Hallo,
damit meine ich, dass Menschen schon immer mit Spiritualität, Mystik und Religion zu tun hatten. Woran liegt das? Lässt sich (wissenschaftlich) erklären, woher diese "Veranlagung" kommt?
LG
10 Antworten
Wir sind alle Seelen, die in einem Körper wohnen. Jedoch bringt jeder von uns unterschiedliche Fähigkeiten mit, und hat andere Schwerpunkte, die er in diesem Leben ausbilden will.
Ein mögliches Unterscheidungsmerkmal zwischen unterschiedlichen Typen ist, dass es einige gibt, die sich lieber voll und ganz auf die physische Welt konzentrieren wollen, während andere als Brückenbauer fungieren möchten, die in mehreren Welten zuhause sind.
Die letzteren sind die Leute, von denen du sprichst.
Es ist also Veranlagung kombiniert mit einer persönlichen Vorliebe.
Ein Ich kann sich nach Belieben mit etwas Anderem identifizieren, es ist also Deine Entscheidung, was du "sein" willst.
Aber das eigentliche "ICH", das Ur-Ich, bleibt strenggenommen das Bewußtsein.
"Seele" passt da auch nicht 100%, das habe ich nur der Einfachkeit halber etwas salopp gesagt.
Berechtigte Frage, denn es ist eine Vermutung.
Ich vermute, dass du ein Mensch bist wie ich, und daher so ähnlich gebaut bist, wie jeder Mensch. Das gilt prinzipiell auch für jedes beseelte Wesen, also eine Katze, ein Pferd, oder ein Außerirdischer.
Dass du Denken kannst, halte ich auch für gegeben. Auch wenn für viele von uns gilt "Denken ist Glückssache", ist Denken ist eine Fähigkeit des Geistes, zusammen mit Gedächtnis, Wahrnehmung, und .. eben.. Bewusstsein.
Jedoch: Frage 10 "Kosmologen" und sie werden dir 10 verschiedene Modelle präsentieren ;)
Falls du dich dafür interessierst, solltest du allerdings die Wissenden fragen, und keinen "Zauberlehrling" wie mich ;)
DER Mensch hat das nicht; aber es gibt Menschen, die das haben.
Ein "Religions-Gen" ist bisher nicht gefunden worden...
Gruß, earnest
Das liegt am Vorstellungsvermögen, das der Mensch im Unterschied zum Tier hat. Der Mensch ist in der Lage in die Zukunft zu denken. Weil er aber zum größten Teil nicht weiß, was sich genau dort abspielen wird, kommt die Imagination ins Spiel. Immerhin weiß der Mensch auch, dass er vieles nicht weiß und dass er sich vieles nicht erklären kann, für das er dann Erklärungen sucht.
Was ist mit Spiritualität? Ist ja nochmal etwas anderes, als Religionen im "klassischen Sinne" (z.B. abrahamitische Religionen).
Religionen sind nichts anderes als die Verknüpfung der Spiritualität im Sinn des Glaubens an höhere Mächte mit der praktischen Anordnung von Gesetzen, an die man sich zu halten hat, wenn man die Geister nicht erzürnen will. Bzw. inneumodischer Ausführung: wenn man ein erfülltes und ausgeglichenes Leben führen will.
Ich bezweifle, daß alle Menschen eine solche Veranlagung haben. Sie ist aber weit verbreitet und wird auch gesellschaftlich gefördert, weil sie menschliche Gemeinschaften stärken kann und daher in der Vergangenheit oft die fitness erhöht hat. Leute sind viel eher bereits, ihr Leben für ie Ziele der Gemeinschaft einzusetzen, wenn ihnen dafür ein himmlischer Lohn in Aussicht gestellt werden, und Kriegsherren lieben das.
Na ja, ganz unwissenschaftlich würde ich jetzt mal behaupten, dass den Menschen, der sein (Da-)sein, seine Vergangenheit und Gegenwart reflektieren und seine Zukunft antizipieren kann, immer schon existenzielle Fragen, wie "wo kommen wir her/wo gehen wir hin (nach dem Tod)", umgetrieben haben sowie der Wunsch, sich bis dato unerklärliche Naturphänome bereifbar zu machen und dass, in einer vorwissenschaftlichen Zeit, spirituelle Erfahrungen, Mystik oder Religion(en), der Rückgriff auf eine höhere, schöpferische Kraft, Antworten lieferten und zudem dazu beitrugen, ein Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen und zu stärken.
ICH bin keine Seele, die in einem Körper wohnt.