Ab wann ist Spiritualität nicht mehr normal?
Jemand hier mit Erfahrungen? Oder ist sogar selber spirituell? Würde mich gerne im privaten Chat austauschen über eine nahestehende Person die spirituell ist, aber ich das Gefühl habe, dass es schon krankhaft ist und sie sich selber in Gefahr bringt und vielleicht sogar andere irgendwann..
mit Spiritualität meine ich die Bedeutung unserer Existenz also, dass wir keine Menschen sind sondern Seele usw.
7 Antworten
Hallo Erwinsmith285
Spiritualität bedeutet, sich selber zu erkennen und Gott zu erkennen- nicht mehr und nicht weniger.
"Der Begriff Spiritualität wird oft mit blindem Glauben an Heilige Bücher, dem Zur-Schau-Stellen von Wundern, übernatürlichen Phänomenen oder Yogakräften verwechselt. Spiritualität ist eine innere Erfahrung. Ihr Alphabet beginnt, wo alle Philosophien und Yogapraktiken enden. Es ist die Erfahrung der Seele. Sagt man: „Ich bin der Körper“, ist das ein Gefühl, das auf intellektuellem Denken beruht, und das nennt man Unwissenheit. Sagt man: „Ich bin nicht der Körper, sondern eine erwachte Seele, ist das angelerntes Wissen oder nur Theorie. Erhält man aber durch die Selbstanalyse eine tatsächliche Erfahrung von der Seele und kommt mit der Überseele in Verbindung, nennt man das Spiritualität." Sant Kirpal Singh
Spiritualität ist/kann auf 2 Weise gefährlich werden.
Erstens:
Wenn man sich selber damit so weit eingrenzt das das Leben darunter leidet.
Zweitens:
Wenn man andere auf Teufel komm raus missioniert ohne das rechts und links Platz für ein eigenständiges Leben ist.
Religion und Spiritualität soll dem Geist, dem Körper und der Seele gut tun. Tut sie das nicht, oder macht sie sogar krank, dann ist sie nicht gut für den Menschen und sollte dringend hinterfragt oder gar beendet werden.
Wenn man sich selbst eingrenzt, ist es nicht Spiritualität und "sich selbst eingrenzen" ist ja genau auch, "auf Teufel komm raus zu missionieren und damit keinen Platz für eigenständiges Leben haben". So sind deine beiden angeführten Beispiele bloss ein Beispiel und auch dieses eine ist unhaltbar. Spiritualität ist nicht extrem, im Gegenteil, sie bringt Harmonie, Balance, inneres Gleichgewicht. Sie findet innen statt, nicht aussen.
Spiritualität unterliegt keiner Norm und kann deshalb auch nicht "normal" sein, doch sie ist natürlich, entspricht der Natur, auch der menschlichen.
Wenn man zB sein Leben nur noch nach den Karten lebt halte ich das zumindest für übertrieben, ob's "gefährlich" wird kommt sehr auf die Situation an.
Im eigentlichen Wortsinn nicht mehr 'normal' ist es, wenn man sich, aus dem ein oder anderen Grund, von der Realität mehr und mehr entfremdet. Dann kann es jedenfalls schwierig werden.
Genau deswegen wäre es dann nicht mehr normal in Sinne der Fragestellung... 😉
Spiritualität hat nichts mit Realitätsverlust zu tun.