Warum glaubte Jesus an völlig überzogene Bestrafungen?

18 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Was "Matthäus" sagte, sagte Matthäus und nicht "Gott".

Sehr fragwürdig ist, ob das wirklich Jesus sagte.

Und wenn es Jesus sagte, ist es längst nicht "Gotteswort". Nach allen Regeln der Vernunft war Jesus kein Gott sondern ein Bettelprediger - 100% fehlbarer MENSCH.

Es ist äußerst fraglich, ob es eine Gottesfigur gibt in der Art der Bibel. Die Menschen naben noch 3000 andere Götter erfunden.

Nofear20 
Fragesteller
 26.11.2022, 12:22
Was "Matthäus" sagte, sagte Matthäus und nicht "Gott".

Genau so. Auch der Glaube von Jesus an Jahwe belegt ja nicht die Existenz von Jahwe, sonder lediglich den Glauben an ihn

Sehr fragwürdig ist, ob das wirklich Jesus sagte.

Das ist sozusagen der Heilige Gral in der Jesuforschung. Was ist authentisch, was ist ihm posthum in den Mund gelegt worden?

Und wenn es Jesus sagte, ist es längst nicht "Gotteswort". Nach allen Regeln der Vernunft war Jesus kein Gott sondern ein Bettelprediger - 100% fehlbarer MENSCH.

So ist es. Nach Meinung der Forschung hat er sich weder als Messias, noch als Gottessohn verstanden.

Es ist äußerst fraglich, ob es eine Gottesfigur gibt in der Art der Bibel. Die Menschen naben noch 3000 andere Götter erfunden.

Und die meisten davon sind wieder gestorben. Götter sind menschliche Projektionen, da ist der christliche Gott keine Ausnahme.

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Es unterstreicht, wie wichtig echte Nächstenliebe ist: Sie verhindert Zorn oder Schlimmeres gegen Dritte.

Sie kommt „von Innen“, genauso wie Zorn etc.

Die falsche innere Haltung führt zum jeweiligen Urteil. Das scheint gerecht und angemessen zu sein.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Nofear20 
Fragesteller
 26.11.2022, 07:31
Die falsche innere Haltung führt zum jeweiligen Urteil. Das scheint gerecht und angemessen zu sein.

Also hälst du solch eine überzogene Bestrafung für "gerecht"?

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gromio  26.11.2022, 08:12
@Nofear20

Ja, wer einem anderen den Tod wünscht, hat ihn selbst verdient.

kann man so sehen, oder nicht?

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Nofear20 
Fragesteller
 26.11.2022, 09:01
@gromio
Ja, wer einem anderen den Tod wünscht, hat ihn selbst verdient.
kann man so sehen, oder nicht?

Nein, wenn dein Bruder dich einen Narren nennt, wünscht er dir nicht den Tod. Es kann ja auch sein, dass sein Vorwurf berechtigt ist. Wie auch immer, eine Höllenstrafe für so eine Lapalie ist ja wohl völlig unangemessen.

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gromio  26.11.2022, 09:08
@Nofear20

Nun, ich denke, Jesus wusste was er sagte.

Ill

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Nofear20 
Fragesteller
 26.11.2022, 09:11
@gromio

Ganz sicher scheint das nicht zu sein, seine Mutter und Geschwister hielten ihn für verrückt. Solche unverhältnismäßig hohen Strafen kennt man eigentlich nur von radikalen religiösen Fundamentalisten, wie etwa den Taliban.

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gromio  26.11.2022, 10:54
@Nofear20

Nun ja….der Kontext ergibt ein anderes Bild, einfach nochmals lesen…..

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Aurina  27.11.2022, 00:52
@gromio

"Du Narr" zu einem anderen zu sagen, ist aber kein Hinweis darauf, dass man ihn töten will. Wäre dem so, würden sich schon Kinder im Kindergarten gegenseitig umbringen wollen.

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Jesus geht es dabei um die richtige Einstellung.

Ich zitiere mal aus dem Walvoord-Bibelkommentar:

"Gleich im ersten Beispiel geht es um ein sehr wichtiges Gebot: "Du sollst nicht töten" (2Mo 20,13). Die Pharisäer lehrten, daß einen Mord begeht, wer einem anderen das Leben nimmt. Jesus dagegen verbot nicht nur die Tat selbst, sondern auch die innere Einstellung, die einer solchen Handlung zugrunde liegt. Natürlich ist Mord etwas Schlimmes, doch schon der Zorn, der möglicherweise zur Tat führt, ist genauso schlimm wie der Griff zum Messer. Ja selbst das Zürnen und Sich-Überheben über einen anderen, das sich darin ausdrückt, dass man ihm Schimpfworte an den Kopf wirft (wie etwa das aramäische "Raca" - "Du Narr"), ist ein Zeichen für ein sündiges Herz. 

 Wer so etwas tut, ist offensichtlich ein Sünder und daher dem höllischen Feuer verfallen ("Hölle" heißt wörtlich "Gehenna"; vgl. Mt 5,29-30; 10,28; 18,9; 23,15.33; sieben der insgesamt elf Verweise auf die "Gehenna" stehen im Matthäusevangelium). "Gehenna" ist ein Synonym für das Hinnomtal, das südlich von Jerusalem lag und wo in einem ständig brennenden Feuer die Abfälle der Stadt verbrannt wurden. Es wurde zu einem beliebten Bild für die ewige Strafe, der die Bösen entgegengingen.

Ausschlaggebend ist also die innere Haltung des Menschen, die "in Ordnung gebracht" werden muss. Brüder sollten sich versöhnen, wobei es gleichgültig ist, ob der "Unschuldige" (Mt 5,23-24) oder der "Ankläger" (V. 25-26) den ersten Schritt tut. Ohne eine solche Versöhnung bedeuten alle Gaben, die auf dem Altar dargebracht werden, nichts. Schon auf dem Weg zum Gerichtshof soll ein Beklagter versuchen, sein Problem mit seinem Nächsten zu lösen, andernfalls sollte ihn der Hohe Rat, der aus 70 Mitgliedern bestehende jüdische Gerichtshof, ins Gefängnis werfen, bis er den letzten Pfennig bezahlt hat."

chrisbyrd  26.11.2022, 11:06

Der Kontext ist aber etwas ganz anderes:

Es geht darum, dass Jesus aufzeigt, dass die Menschen es nicht schaffen, das Gesetz des Mose einzuhalten und immer wieder dagegen verstoßen. Deshalb wären sie (ohne Vergebung!) dem höllischen Feuer verfallen.

Und Menschen sündigen ständig in Worten, Taten und Gedanken...

Der Ausweg: Gott ist in Jesus Mensch geworden, um stellvertretend zur Vergebung unserer Sünden zu sterben. Wer dies im Glauben annimmt, erhält die Vergebung aller Schuld und das ewige Leben in Gottes Herrlichkeit geschenkt.

Darauf kommt es an!

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Nofear20 
Fragesteller
 26.11.2022, 11:09
Ja selbst das Zürnen und Sich-Überheben über einen anderen, das sich darin ausdrückt, dass man ihm Schimpfworte an den Kopf wirft (wie etwa das aramäische "Raca" - "Du Narr"), ist ein Zeichen für ein sündiges Herz.

Es kann ja auch sein, dass der Bruder sich wie ein Narr verhält und die Bezeichnung nicht unverdient ist. Aber deshalb eine so völlig überzogen Strafe? Den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit scheint Jesus nicht zu kennen. Das veranlaßte Rudolf Augstein zu der Frage: Ist dieser Jesus noch ganz bei Trost?

Eine berechtigte Frage.

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chrisbyrd  26.11.2022, 11:14
@Nofear20

Darum geht es doch gar nicht.

Es geht darum, dass jede einzelne Sünde uns schon auf ewig von Gott trennt, da Gott Sünde nicht einfach tolerieren kann, weil Er heilig, rein und gerecht ist.

Also ein Fluchen in Gedanken oder ein bisschen Neid, Eifersucht, Habgier und Missgunst reichen schon aus. Man muss niemanden ermorden oder bestehlen, um Sünden zu begehen.

Alle sind Sünder und brauchen Vergebung. Darum geht es...

Doch die Pharisäer und Schriftgelehrten meinten so gerecht zu sein, dass sie gar keine Vergebung notwendig hätten. Mit mehreren Beispielen widerlegt Jesus ihre falsche Einstellung, mit der die auch die Menschen in die Irre führten.

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Nofear20 
Fragesteller
 26.11.2022, 11:18
@chrisbyrd
Alle sind Sünder und brauchen Vergebung. Darum geht es...

Woher kommt dieses misanthropische Menschenbild?

Doch die Pharisäer und Schriftgelehrten meinten so gerecht zu sein, dass sie gar keine Vergebung notwendig hätten. Mit mehreren Beispielen widerlegt Jesus ihre falsche Einstellung, mit der die auch die Menschen in die Irre führten.

Jesus beschimpfe sie als Natterngezücht. Müßte Jesus nicht selber in ins höllische Feuer, wenn man die gleichen Maßstäbe anlegt?

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chrisbyrd  26.11.2022, 11:21
@Nofear20

Dieses Menschenbild kommt von Ehrlichkeit: Man bemerkt doch immer wieder, dass man nicht das denkt, sagt und tut, was man eigentlich sollte.

Heilig, rein und gerecht ist doch nicht das, was wir täglich 24/7 leben...

Jesus überführte die Pharisäer und Schriftgelehrten der Irrlehre und warnte sie eindrücklich. Einige hörten auch auf Jesus und kehrten um, wie z. B. Nikodemus und die, die in der Apostelgeschichte erwähnt werden.

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Nofear20 
Fragesteller
 26.11.2022, 11:36
@chrisbyrd
Jesus überführte die Pharisäer und Schriftgelehrten der Irrlehre und warnte sie eindrücklich.

Er beschimpfte sie als Natterngezücht, was viel schlimmer als "Narr" ist. Er selbst müßte auch Bekanntschaft mit der Hölle machen, wenn man gleiches Recht für alle gelten läßt.

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Es geht weniger um die Verfehlungen, als vielmehr darum, wie man zu eigenen Verfehlungen steht. Und wer darauf bedacht ist, diese bei sich so abzulehnen, hat gar keine Zeit mehr, anderen deren Fehler vorzuhalten.

Nofear20 
Fragesteller
 26.11.2022, 07:33

Es geht aber im Kern um die Frage, ob so eine Bestrafung den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit verletzt.

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JTKirk2000  27.11.2022, 19:56
@Nofear20

Also um eine Unterstellung, nur um etwas in Frage zu stellen, was man offenbar nur nicht mit einem tieferen Sinn in Verbindung bringen will.

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Nofear20 
Fragesteller
 28.11.2022, 08:17
@JTKirk2000
Also um eine Unterstellung, nur um etwas in Frage zu stellen, was man offenbar nur nicht mit einem tieferen Sinn in Verbindung bringen will.

Warum? Die Aussage ist doch eindeutig.

 Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!, der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig. Mt 5,22

Jesus selbst hingegen flucht wie ein Rohrspatz. Da werden die Schriftgelehrten mal gern als "Schlangen" und "Otterngezücht" beschimpft.

Oder seine Feinde will er als wehrlose Gefangene ermorden lassen.

"Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, dass ich ihr König werde, bringt her und macht sie vor mir nieder." (Lk 19,27)

Das sieht mir nicht gerade nach Nächsten- und Feindesliebe aus.

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JTKirk2000  28.11.2022, 11:24
@Nofear20
Warum? Die Aussage ist doch eindeutig.

Na augenscheinlich offenbar nicht, wenn da etwas unterstellt wird.

Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!, der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig. Mt 5,22
Jesus selbst hingegen flucht wie ein Rohrspatz. Da werden die Schriftgelehrten mal gern als "Schlangen" und "Otterngezücht" beschimpft.

Also sorry, aber gerade die Schriftgelehrten hätten es ja auch besser wissen müssen, als den Mist zu verbreiten, wie sie es offenbar getan haben.

Oder seine Feinde will er als wehrlose Gefangene ermorden lassen.
"Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, dass ich ihr König werde, bringt her und macht sie vor mir nieder." (Lk 19,27)

Also erstens kann ich da nichts von wehrlos, gefangen oder ermorden herauslesen und zweitens wusste er offenbar, was ihn erwarten würde, ging trotzdem nach Jerusalem zurück und heilte bei seiner Gefangennahme einen der römischen Soldaten, der von einem seiner Jünger verletzt wurde.

Das sieht mir nicht gerade nach Nächsten- und Feindesliebe aus.

Ach macht es das nicht, wenn man sogar jemanden heilt, von wem man festgenommen wird und wo man weiß, was mit einem selbst in Folge der Verhaftung geschehen wird?

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Nofear20 
Fragesteller
 28.11.2022, 11:39
@JTKirk2000
Also sorry, aber gerade die Schriftgelehrten hätten es ja auch besser wissen müssen, als den Mist zu verbreiten, wie sie es offenbar getan haben.

Ich weiß zwar nicht, welchen "Mist" du meinst, aber wenn es rechfertigt, sie als "Schlangen und Otterngezücht" zu beschimpfen, dass sollte es ja auch kein Problem sein, seinen Bruder als Narren zu bezeichnen, wenn er sich wie einer benimmt. Aber dafür soll dann gleich die Hölle drohen. Mißt Jesus mit zweierlei Maß?

"Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, dass ich ihr König werde, bringt her und macht sie vor mir nieder." (Lk 19,27)
Also erstens kann ich da nichts von wehrlos, gefangen oder ermorden herauslesen ...

Ach, du meinst, mit "bringt her und macht sie vor mir nieder" ist gemeint, dass sie niederknien sollen, damit Jesus ihnen einen Orden verleihen oder sie zum Ritter schlagen kann?

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Anastasia65  07.05.2023, 12:19
@Nofear20

In Gottes Augen haben wir alle diese Strafen verdient, genau deswegen ging Jesus ans kreuz- und sicher nicht, weil das kreuz unnötig war!

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Ist das höllische Feuer für jemanden, der seinen Bruder einen Narren nennt, nicht eine völlig unverhältnismäßige und überzogene Bestrafung?

Bosheit hat bei Gott aus meiner Sicht nichts zu suchen. Er kann in seiner heiligen Gegenwart nicht den kleinsten Hauch von Bosheit bei sich ertragen. Aus meiner Sicht sind eigentlich alle Menschen der Hölle schuldig bzw. im Laufe ihres Lebens machen sie sich durch ihre Taten der Hölle schuldig.

Um uns die Ewigkeit im Feuersee/Hölle zu ersparen, wurde Gott in seinem Sohn Jesus Christus Mensch, lebte ein perfektes Leben (dass wir nicht leben können) und bezahlte am Ende stellvertretend für unsere Schuld den Preis am Kreuz, indem er viel leiden musste und letztendlich starb. (als jemand, der selbst völlig unschuldig ist)

Da Gott für mich gerecht und heilig ist und es seinem Wesen widerspricht über das Böse einfach so hinwegzusehen, musste er aus meiner Sicht stellvertretend am Kreuz für unsere Schuld das Urteil tragen. Er wollte es auch, weil er uns liebt.

Wer

  • an Jesus Christus glaubt (dass er von den Toten auferstanden ist)
  • seine Schuld vor ihm bekennt
  • ihn als seinen Herrn akzeptiert und bekennt
  • sich dazu entscheidet von seinen schlechten Taten bzw. egoistischen Verhalten (da wo es schlecht/egoistisch ist) umzukehren (unabhängig vom Erfolg, Gott schaut in das Herz des Menschen, ob er es ernst meint)

der kann sich als gerettet ansehen.

Es geht beim christlichen Glauben um Liebe und Beziehung mit dem dreieinigen Gott (also Vater, Sohn und Heiliger Geist) und dass man aus Gottes Liebe heraus dann auch seine Mitmenschen liebt.

Gott liebt dich und hat einen guten Plan für dein Leben. Ich kann für mich sagen, dass ich Jesus gefunden habe und er für mich wirklich lebt. Durch seinen Heiligen Geist ist Beziehung zu Gott für mich etwas Erlebbares geworden. Gott erfüllt mein Leben einfach sooo krass, nichts kann diese Liebe, Kraft und vieles mehr ersetzen!

Natürlich ist Christsein auch mit einem Prozess verbunden und es ist (zumindest ist das meine Erfahrung) gerade am Anfang nicht alles so einfach, wenn man Jesus als Herrn und Retter für sich angenommen hat. Es braucht seine Zeit bis man fest im Glauben ist.

Heute darf ich in dem Wissen leben, dass Gott mich liebt, das Beste für mich will und mich nicht im Stich lassen wird. Das ist einfach wunderbar! Gott ist gut!

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde
xxScarface1990  26.11.2022, 10:35

Vielleicht noch als kurzer Nachtrag:

Dass die Hölle ein ewiger Ort sein muss (entgegen einiger Meinungen hier) lese ich z.B. aus folgenden Bibelversen, die aus meiner Sicht einen anderen Schluss nicht zulassen. Ich zitiere dir dazu gerne mal die folgendene Auswahl an Bibelversen:

Und sie werden in die ewige Strafe hingehen, die Gerechten aber in das ewige Leben. Matthäus 25:46

Und man wird hinausgehen und die Leichname der Leute anschauen, die von mir abgefallen sind; denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht erlöschen; und sie werden ein Abscheu sein für alles Fleisch. Jesaja 66:24

Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und die das Tier und sein Bild anbeten, haben keine Ruhe Tag und Nacht, und wer das Malzeichen seines Namens annimmt. Offenbarung 14:11

Und viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden aufwachen; die einen zum ewigen Leben, die anderen zur ewigen Schmach und Schande. Daniel 12:2

Liebe Grüße!

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Stine1224  26.11.2022, 11:08
@xxScarface1990

Zumindest zu deinem letzten Absatz: Was meinte Jesus in Joh. 5:28, 29 mit der Auferstehung auch der Ungerechten? Das er sie auferwecken würde, um sie dann in die Hölle zu schicken? Sie haben doch für ihre Sünden gebüßt laut Römer 6:7 !!!

Die Ungerechten werden in Jesu Tausendjahrherrschaft die Chance bekommen, von Gott Belehrte zu werden, sich dann entscheiden zu können - entweder für das ewige Leben oder für den zweiten Tod. D.h., sie gehen wie auch der Teufel und der Tod, die keine Qualen leiden können, in die ewige Nicht-Existenz, in den Feuersee, wo das Feuer sinnbildlich alles gründlich vernichtet. Es gibt viele,,Ungerechte ", die gar keine Möglichkeit hatten, sich zu entscheiden.

Gott ist ein Gott der Barmherzigkeit, kann ins Herz der Menschen schauen und ganz bestimmt kein Gott, der Menschen für ewig im Feuer schmoren läßt. Das möchte der Teufel, dass Menschen so ein Bild von Gott haben - ein grausamer Gott! Wer nicht will, dessen Leben, sein Odem, existieren dann eben nicht mehr. Das zu wissen ist schon Qual genug für diejenigen, die nichts mit Gott zu tun haben wollen. Was meinst du, was es für den Teufel ist, der weiß, dass ihm dieses Urteil droht? Qual! Deshalb auch lt. Offenbarung 12:12 die große Wut und das große Wehe für uns!

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xxScarface1990  26.11.2022, 12:08
@Stine1224
Zumindest zu deinem letzten Absatz: Was meinte Jesus in Joh. 5:28, 29 mit der Auferstehung auch der Ungerechten? Das er sie auferwecken würde, um sie dann in die Hölle zu schicken?

Richtig! Was auch in Daniel 12:2 bestätigt wird (den ich oben zitiert hatte, worauf du jetzt aber überhaupt nicht eingegangen bist).

Sie haben doch für ihre Sünden gebüßt laut Römer 6:7 !!!

HIer reißt du aus meiner Sicht leider einen Bibelvers völlig aus dem Kontext.

Die Ungerechten werden in Jesu Tausendjahrherrschaft die Chance bekommen, von Gott Belehrte zu werden, sich dann entscheiden zu können - entweder für das ewige Leben oder für den zweiten Tod. 

Hier bringst du aus meiner Sicht leider vieles aus der Offenbarung durcheinander.

sie gehen wie auch der Teufel und der Tod, die keine Qualen leiden können

Auch der Teufel kann als Geistwesen laut Bibel Qualen erleiden:

Und der Teufel, der sie verführt hatte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo das Tier ist und der falsche Prophet, und sie werden gepeinigt werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Offenbarung 20:10

Übrigens auch Dämonen:

Als er aber Jesus sah, schrie er, warf sich vor ihm nieder und sprach mit lauter Stimme: Was habe ich mit dir zu tun, Jesus, du Sohn Gottes, des Höchsten? Ich bitte dich, quäle mich nicht! Denn Er hatte dem unreinen Geist geboten, von dem Menschen auszufahren; Lukas 8:28‭-‬29a

in die ewige Nicht-Existenz

Das hat aus meiner Sicht leider nichts mit der Bibel zu tun, auch nicht mit Offenbarung 20:14, der für mich einfach nur ein Synonym für Jesaja 66:24 (auf den du auch überhaupt nicht eingegangen bist) darstellt.

Es gibt viele,,Ungerechte ", die gar keine Möglichkeit hatten, sich zu entscheiden.

Richtig, ich denke da zum Beispiel an kleine Kinder, die sterben, die noch gar nicht in der Lage waren sich für Jesus zu entscheiden, weil sie das Evangelium noch gar nicht verstehen konnten. Deshalb gehen laut Bkbel auch nur die verloren, die Gott nicht glaubten (und nicht, die nicht an Jesus Christus glaubten):

Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm. Johannes 3:36

Gott ist ein Gott der Barmherzigkeit, kann ins Herz der Menschen schauen

Richtig!

 ganz bestimmt kein Gott, der Menschen für ewig im Feuer schmoren läßt.

Ganz bestimmt kein Gott, der es will, aber ein Gott, der aus meiner Sicht die Entscheidung eines jeden Menschen respektiert seine Ewigkeit in der Gottesferne in einem ewigen Zustand der Schuld, die ihn quälen wird, zu verbringen.

Deshalb sagte Jesus aus meiner Sicht unter anderem auch folgendes:

Geht ein durch die enge Pforte! Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der ins Verderben führt; und viele sind es, die da hineingehen. Denn die Pforte ist eng und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind es, die ihn finden. Matthäus 7:13‭-‬14

Darum habe ich euch gesagt, dass ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben. Johannes 8:24

Liebe Grüße und Gottes Segen!

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Stine1224  26.11.2022, 17:03
@xxScarface1990

Damit ich Daniel 12:2. nicht vernachlässige: Für mich sagt das das Gleiche aus wie Joh.5:28, 29. Nicht alle Auferstandenen wollen sich den Gesetzen Gottes unterordnen - sie haben ihre Chance nicht genutzt. Auf sie wartet der zweite Tod = Feuersee, Off. 20:14. Aber auch schon beim Gericht während Armageddon wird Daniels Prophezeiung wahr werden an den noch Lebenden.

Römer 6:7 verstehe ich auch im Zusammenhang mit Römer 6:23.

Schönes Wochenende! 🌞

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Nofear20 
Fragesteller
 26.11.2022, 11:00
Aus meiner Sicht sind eigentlich alle Menschen der Hölle schuldig bzw. im Laufe ihres Lebens machen sie sich durch ihre Taten der Hölle schuldig.

Woher kommt dieses misanthropische Menschenbild?

Aber die Frage war ja, ob für ein vergleichsweise harmloses Vergehen die Strafe nicht völlig überzogen ist?

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xxScarface1990  26.11.2022, 12:26
@Nofear20
Woher kommt dieses misanthropische Menschenbild?

Das hatte ich ja eigentlich begründet. Gott kann in seiner heiligen Gegenwart aus meiner Sicht nicht den kleinsten Hauch von Bosheit ertragen. Unsere Schuld trennt uns von einem heiligen Gott und muss von ihm gerichtet werden, was Jesus Christus nach meinem Glauben für uns stellvertretend am Kreuz getan hat.

Ein gläubiger Christ (also jemand, der Jesus als seinen Herrn akzeptiert hat) braucht nach meinem Glauben dem Herrn nur seine Schuld bekennen (natürlich mit einem ehrlichen Herzen der Reue) und das auch mit seinem Verhalten zeigen, dass es ihm ernst ist (z.B. sich bei seinem Bruder zu entschuldigen), dann ist uns eine aus meiner Sicht sehr böse Aussage wie "Narr" (gegenüber einem Bruder), auch vergeben.

Liebe Grüße!

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Nofear20 
Fragesteller
 26.11.2022, 12:31
@xxScarface1990
Gott kann in seiner heiligen Gegenwart aus meiner Sicht nicht den kleinsten Hauch von Bosheit ertragen.

Das muss aber dann ein anderer Gott sein, als der, der von Abraham verlangte, seinen eigenen Sohn zu ermorden.

dann ist uns eine aus meiner Sicht sehr böse Aussage wie "Narr" gegenüber einem Bruder, auch vergeben.

Aber du bist nicht Jesus, denn der wollte den Bruder der Hölle übergeben.

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xxScarface1990  26.11.2022, 12:58
@Nofear20
Das muss aber dann ein anderer Gott sein, als der, der von Abraham verlangte, seinen eigenen Sohn zu ermorden.

Hätte Gott das wirklich von ihm verlangt, dann hätte Gott aus meiner Sicht Abraham nicht im letzten Moment davon abgehalten:

Und Abraham streckte seine Hand aus und fasste das Messer, um seinen Sohn zu schlachten. Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel her zu und sprach: Abraham! Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich! Er sprach: Lege deine Hand nicht an den Knaben und tue ihm gar nichts; 1. Mose 22:10‭-‬11

Er begründete seine Anweisung an Abraham wie folgt:

denn nun weiß ich, dass du Gott fürchtest, weil du deinen einzigen Sohn nicht verschont hast um meinetwillen! 1. Mose 22:10‭-‬11

Dieser Bibelvers stellt für mich übrigens eine bemerkenswerte Parallele zu dem folgenden Bibelvers dar:

Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben. Johannes 3:16

Also das was Abraham nicht tun brauchte mit Isaak (ihn zu opfern), hat Gott selbst in Jesus Christus für uns getan (seinen Sohn für uns zu opfern).

Aber du bist nicht Jesus, denn der wollte den Bruder der Hölle übergeben.

Es ging hier für Jesus nur um die Schuld, die man mit so einer Aussage (gegen seinen Bruder) auf sich lädt. Dass diese Schuld durch das Sühnopfer Jesu Christi vergeben werden kann (vorausgesetzt man nimmt diese Vergebung für sich in Anspruch), ist natürlich auch Inhalt der Botschaft Jesu Christi:

Das ist mein Blut, mit dem der neue Bund zwischen Gott und den Menschen besiegelt wird. Es wird zur Vergebung ihrer Sünden vergossen. Matthäus 26:28

Liebe Grüße!

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Nofear20 
Fragesteller
 26.11.2022, 13:32
@xxScarface1990
Hätte Gott das wirklich von ihm verlangt, dann hätte Gott aus meiner Sicht Abraham nicht im letzten Moment davon abgehalten:

Das ändert nichts an der Mordabsicht. Laut Jesus zählt ja allein schon die Absicht.

denn nun weiß ich, dass du Gott fürchtest, weil du deinen einzigen Sohn nicht verschont hast um meinetwillen! 1. Mose 22:10‭-‬11

Was ist das für ein perverser Gott, der als Treuebeweis einen Mord verlangt? Das sind doch Mafiamethoden.

Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben. Johannes 3:16

Johannes bringt kaum authentische Jesusworte. Das hat er sich wohl selbst zusammengereimt.

Also das was Abraham nicht tun brauchte mit Isaak (ihn zu opfern), hat Gott selbst in Jesus Christus für uns getan (seinen Sohn für uns zu opfern).

Ist das nicht primitive Sündenbockmythologie, wie Bultmann sagt?

Es ging hier für Jesus nur um die Schuld, die man mit so einer Aussage (gegen seinen Bruder) auf sich lädt.

Man kann es auch übertreiben. Du Narr ist doch kein Grund für eine Höllenstrafe, zumal es auch sein kann, dass sich der Bruder wie ein Narr verhält, also die Zuschreibung gerechtfertigt wäre.

Das ist mein Blut, mit dem der neue Bund zwischen Gott und den Menschen besiegelt wird. Es wird zur Vergebung ihrer Sünden vergossen. Matthäus 26:28

Auch das gilt als eine Erfindung von Matthäus.

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