Warum gibt es teilweise so unnötige Sexualitäten?
Ich finde nicht alle Sexualitäten in meiner Liste unnötig. Teilweise verstehen ich sie auch einfach nicht:
Demigender: Wie kann man sich nur zum Teil mit einem Geschlecht identifizieren?
Foggirl: vernebeltes weibliches Geschlecht. Was soll das denn sein?
cupiorromantisch: Das steht doch im direkten Widerspruch mit aromantisch? Das sind doch einfach Menschen die nicht akzeptieren wollen, dass sie aromantisch sind?
sapiosexuell: Du fühlst dich zu dem Intellekt von Menschen sexuell angezogen?
Pantaromantich: Man verliebt sich in die Aura eines Menschen? Was für Aura?
Nonamore: Haben diese Menschen nicht mehr Bindungsängste?
Bellus: Laut der Definition wäre jeder Mensch so.
hetero-flexibel: Ist das selbe wie Bi oder Pansexualität.
Pomosexuell: Ist keine Sexualität sondern eine Meinung.
Gynosexuell/Androsexuellität: Ist doch eher eine Frage von Attraktivität als eine Sexualität.
Versteht mich nicht falsch. Ich akzeptiere jedes Geschlecht und würde niemals jemanden aufgrund seiner Sexualität diskriminieren. Allerding finde ich das manche Begriffe einfach unnötig oder zu schwammig definiert sind. Was denkt ihr über das ganze Thema?(Ich habe aber keine Lust auf homophobe Kommentare oder Kommentare die mir Homophobität unterstellen) Schönen Abend
Inwiefern schränken diese Sexualtäten dich ein?
Warum kann es dir nicht einfach egal sein was andere für ein geschlecht haben?
Ich habe niemals behauptet ,dass mich diese Sexualitäten einschränken.
Ich sehe solche unnötigen Spezifizierungen nur als ernsthaftes Problem für die Community an.
13 Antworten
Was für Dich unnötig ist, hilft anderen Menschen nun mal, ihre Empfindungen bzw. Wahrnehmungen in Worte zu fassen.
Demigender: Wie kann man sich nur zum Teil mit einem Geschlecht identifizieren?
Das Gleiche fragen sich Demigender vermutlich auch umgekehrt über Cisgender. Es gibt eben auch Phänomene, die man nicht versteht, wenn man selber davon nicht betroffen ist.
Foggirl: vernebeltes weibliches Geschlecht. Was soll das denn sein?
Diesen Begriff höre/lese ich zum ersten Mal. Klingt nach etwas Ähnlichem wie Demigirl.
cupiorromantisch: Das steht doch im direkten Widerspruch mit aromantisch? Das sind doch einfach Menschen die nicht akzeptieren wollen, dass sie aromantisch sind?
Als cupioromantisch bezeichnet man Menschen, die zwar keine romantische Anziehung wahrnehmen, sich - aus welchen Gründen auch immer - aber trotzdem eine romantische Partnerschaft wünschen. Nein, es ist kein Widerspruch zur Aromantik.
sapiosexuell: Du fühlst dich zu dem Intellekt von Menschen sexuell angezogen?
Richtig. Aus diesem Grund ist "Sapiosexualität" auch keine wirkliche sexuelle Orientierung, sondern viel mehr eine Präferenz.
Pantaromantich: Man verliebt sich in die Aura eines Menschen? Was für Aura?
Auch dieser Begriff ist mir neu. "Aura" ist eher ein Wort aus esoterischen Kreisen. So wird der Energiekörper einer Person bezeichnet. Inwieweit der Begriff "pantaromantisch" ernstzunehmen ist, muss da jede:r für sich entscheiden.
Nonamore: Haben diese Menschen nicht mehr Bindungsängste?
Ein weiterer Begriff, den ich noch nie gehört habe. Klingt lediglich nach einem Synonym für Aromantik. Lasse mich hier aber gerne eines Besseren belehren.
Bellus: Laut der Definition wäre jeder Mensch so.
Laut welcher Definition? Bellussexualität ist ein asexuelles Mikrolabel, welches bedeutet, dass jemand keine sexuelle Anziehung empfindet, hinsichtlich Sex aber trotzdem neugierig ist und eventuell auch Spaß daran hat. Zwei weitere asexuelle Mikrolabel sind Apothisexualität (sex-avers/-repulsed; von Sex abgestoßen) und Chorissexualität ("ohne Sexualität"; es wird kein Verlangen und/oder kein Lustempfinden an sexuellen Handlungen jeglicher Art wahrgenommen).
hetero-flexibel: Ist das selbe wie Bi oder Pansexualität.
Falsch. Hetero-flexible Menschen sehen sich zwar grundsätzlich als heterosexuell, sind aber auch neugierig hinsichtlich gleichgeschlechtlichem Sex. Das Gleiche gilt auch umgekehrt für Homo-Flexibilität. Hetero- und Homo-Flexibilität gleichen im Prinzip also der Bellussexualität. Bi-/Pansexuelle fühlen sich von beiden Geschlechtern auch sexuell angezogen, was Hetero-/Homo-Flexible nicht tun. Das ist der Unterschied.
Pomosexuell: Ist keine Sexualität sondern eine Meinung.
Damit hast Du im Grunde recht. Eine Person, die sich tatsächlich als "pomosexuell" labelt, kenne ich aber ohnehin nicht.
Gynosexuell/Androsexuellität: Ist doch eher eine Frage von Attraktivität als eine Sexualität.
Diese Labels werden meist von nichtbinären Menschen verwendet, die sich sexuell von Femininität oder Maskulinität angezogen fühlen. Unabhängig davon, welches Geschlecht/Gender die begehrte Person tatsächlich hat. Etwa als gynosexuell kann man aber auch homosexuelle Frauen und heterosexuelle Männer sehen - und androsexuell wären demgegenüber heterosexuelle Frauen und homosexuelle Männer. Was allerdings einer Fremdbezeichnung gleich käme.
In einer Welt in der jeder etwas besonders sein will, reicht es eben nicht mehr aus nur die klassischen Sexualitäten zu haben.
Es gibt aber auch noch diese Sexualität wo man sich zu Manga-Figuren hingezogen fühlt und die wo man sich zu diversen Tieren oder Menschen die sich als Tier verkleiden hingezogen fühlt.
Das wird inzwischen von der Lgbtq...z Community als Fetisch bzw. als simple Präferenz angesehen.
Genauso wie Superstraight als lgbtq...z feindlich angesehen wird, Heterosexualität mal eben umdefiniert wird und vieles mehr.
Wieso juckt es dich. Ernsthaft?
Klar mich nervt das auch. Nicht weil ich nur in zwei Geschlechter eingrenze oder in Sexuelle Neigungen. Ich kategorisiere hauptsächlich Menschen. Finde ich sie nett finde ich sie nett. Finde ich sie Sche1sse finde ich sie Sche1sse
Ich verstehe nicht wieso man in einer Welt in der alle Gleich sind sich so auf Geschlechter spezifiziert.
Das ist einfach der totale Wahnsinn. Das sind zum Großteil keine Geschlechter oder Sexualitäten, sondern einfach individuelle Präferenzen. Sexualität wird IMMER individuell wahrgenommen. Leuten mit meiner Meinung wird häufig vorgeworfen in Schubladen zu denken, dabei sind genau sie diejenigen, die alles einkategorisieren und in einfältige Labels wandeln.
So sehe ich das. Und nein, ich habe absolut nichts gegen Vielfältigkeit.
Für mich scheint das eher wie eine Identitätssuche junger Menschen.
Besonders die xenogender etc. wo es dann "bungender" gibt was "ein Geschlecht ist das flauschig ist und hüpft" und mir wurde das mal so erklärt dass es einfach so ein diffuses Gefühl ist und.... anscheinend steckt da ein Konzept dahinter dass man normalerweise nicht einfach intuitiv versteht.
Nun ja. Kann man davon halten was man will aber letzten Endes tut es einem ja auch nicht weh.
Und manchem hilft diese überdetaillierte Labelisierung eben, egal ob es für Außenstehende verständlich wirkt oder nicht.
Meiner Meinung nach ist diese Labelwut eher eine Phase in der Jugendzeit wo man sich ausprobiert und so auch irgendwie kreativ sein kann und sich mit den eigenen Gefühlen beschäftigt.