Warum gibt es keine Menschenrassen?
Bei Tieren gibt es ja Rassen die durch äußerliche Merkmale unterschieden werden. Wie bei Hunden: Schäferhund, Husky usw. Bei Menschen ist das doch auch möglich, Schwarze, Asiaten usw. haben doch auch eindeutige optische unterschiede.
Ist der Grund dafür, dass man Menschen nicht in Rassen unterordnet, weil es in der Vergangenheit dadurch viel Diskriminierung gab? Und eigentlich gibt es Rassen, was aber wegen der Diskriminierung nicht akzeptiert sind?
Im Internet ist die Definition von Rasse eigentlich immer gleich: Eine Spezies mit anderen optischen Merkmalen.
Mich würde eure Ansicht dazu mal interessieren.
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14 Antworten
Biologisch gesehen; ja. Menschen haben unterschiedliche Rassen wie z.B. Hunde. Menschlich gesehen nein. Jeder Mensch ist ein Mensch wie du und ich. Und jeder Mensch möchte gerecht und mit respekt behandelt werden.
Das Wort "Rassen" ist zwar durch die Geschichte als diskriminierend abgestempelt, aber dadurch entstehen/entstanden kreative Begriffsalternativen. Z.B. statt weißer Europäer/Amerikaner.
Ich glaube nicht, dass man das Problem Rassismus in den Griff bekommt, wenn man sich andauernd neue Begriffe einfallen lässt, um die Menschenwürde zu respektieren. Früher war "behindert sein" neutral, dann eine Beleidigung. Jetzt ist es das neue Wort "eingeschränkt sein", welches als Beleidigung in den Schmutz gezogen wird. — Wir bzw. einige drehen sich quasi im Kreis.
Ich bin der Meinung, dass es falsch ist, zu behaupten es gäbe keine Rassen. Wir sind schließlich auch nur Tiere mit dem Unterschied, dass wir hoch entwickelt sind. Die Rasse hat nichts mit Mensch sein zu tun, sondern definiert eine Gruppe von Menschen.
Das ironische dabei ist, dass man für "menschliche Rassen" das Wort Ethnie erfunden hat. Hört sich eleganter an. Zwar ist mMn niemandem mit dem Wort geholfen, weil es fast die selbe Bedeutung hat wie Rasse, aber naja. Soll angeblich freundlicher sein. Da Ethnie mittlerweile auch nicht mehr moralisch korrekt ist, obwohl es einst richtig war, finde ich es bescheuert. – Wir drehen uns im Kreis :)
Wenn du sowas die Dackel und Pudel meinst, beides Hunde, unterschiedlich Hunderassen, dann gab es sowas schon in der Evolution.
Der Neanderthaler war z.B. so eine "Rasse". Wobei ich den Begriff "Rasse" bei Menschen bedenklich finde.
Sag ich doch, ea gab mal vor bis ca. 25.000 Jahren unterschiedliche Menschenrassen. Es hat dann nur der Homo Sapiens überlebt, wobei wir alle auch ca. 15% Neanderthaler Gene in und tragen.
Da sieht man, dass der Frühmensch, es nich so genau genommen hat, mit wem er sich vermehren will.
Aber wenn Rasse sich durch optische Merkmale unterscheidet, dann würde das doch heute auch zutreffen... oder ist die Definition doch falsch?
Natürlich gibt es Menschenrassen. Vielen meinen, man wäre Rassist, wenn man das sagt, aber so ist es nicht. Rassist ist man, wenn man Menschen aufgrund ihrer Rasse benachteiligt. Übrigens steht sogar im Grundgesetz, dass es Menschenrassen gibt: "Niemand darf wegen [...] seiner Rasse [...] benachteiligt oder bevorzugt werden.[...]" (Art 3.3 GG)
Ergänzung:
Mittlerweile (nach kurzer Recherche) bin ich komplett verwirrt. Allein bei der Definition des Wortes Rasse gibt es scheinbar viele verschiedene Ansätze. Um da einen Durchblick zu bekommen fehlt mir aber sowohl das Interesse, als auch die Zeit. Daher an alle, die unter Umständen eine Diskussion führen wollen: Ich bin offen für Argumente, werde mich aber wegen zu weniger Informationen nicht beteiligen.
Das Grundgesetz ist an der Stelle nicht "politsch" korrekt. Da ist noch der in NS Zeit überstrapazierte "Rassen" Begriff mit eingeflossen.
Ja, dazu habe ich mal einen interessanten Text gelesen (ich glaube es war in der Schule in Geschichte). Der Autor hatte mMn eine sehr schlüssige Argumentation, der ich auch zustimme. Die Kernaussage war Folgende:
Man könne (auch aus biologischer Sicht) nicht abstreiten, dass es Menschenrassen gibt. Allerdings habe der Begriff "Rasse" in Bezug auf Menschen historisch gesehen eine sehr negative Bedeutung und werde allein deshalb als rassistisch angesehen. Daher wurde der Begriff "Rasse" umschrieben und ersetzt. Aber egal, wie man es nennen mag, es ändere nichts daran, dass es verschiedene Menschenrassen gäbe. Der Autor spricht sich daher gegen eine Tabuisierung des Begriffs "Rasse" aus und erklärt, dass es nicht rassistisch sei einen biologisch passenden Begriff zu verwenden, sondern nur andere aufgrund ihrer Rasse auszugrenzen.
Ich habe diesen Text leider nicht mehr, aber ich glaube, die Kernaussagen habe ich noch ganz gut behalten.
Sorry, der Text stammte von einem Lehrer, den ich in dieser Hinsicht für seriös gehalten habe, weshalb ich auch den Text scheinbar nicht korrekt hinterfragt habe. Mittlerweile (nach kurzer Recherche) bin ich aber komplett verwirrt. Allein bei der Definition des Wortes Rasse gibt es scheinbar viele verschiedene Ansätze. Um da einen Durchblick zu bekommen fehlt mir aber sowohl das Interesse, als auch die Zeit. Daher (für den Fall einer Diskussion) bin ich zwar für alle Argumente offen, kann aber aufgrund fehlender Informationen nicht mitdiskutieren.
Steht dort auch, wodurch diese Rassen definiert sind, und wie man sie auseinander halten kann ?
Nein !
Weil dieser Begriff nur eine Rücksicht nimmt, auf die, die eine Rasse sozial konstruieren, um sich selbst zu erhöhen, oder, um andere zu erniedrigen.
Das heisst, das Grundgesetz bedient sich des Begriffs nur aus dem Grund, um die Bedeutungslosigkeit dieses Begriffs zu betonen, und nicht, um den Begriff zu "ehren".
Sorry, mittlerweile (nach kurzer Recherche) bin ich komplett verwirrt. Allein bei der Definition des Wortes Rasse gibt es scheinbar viele verschiedene Ansätze. Um da einen Durchblick zu bekommen fehlt mir aber sowohl das Interesse, als auch die Zeit. Ich habe wahrscheinlich eine falsche Definition des Begriffs "Rasse" zugrunde gelegt. Ich bin offen für weitere Argumente, kann mich aber aufgrund fehlender Informationen nicht an einer möglichen Diskussion beteiligen.
Dass es keine Menschenrassen gibt ist eine politische Entscheidung. Man will so verhindern, dass Menschen diskriminiert werden, weil sie anders aussehen. Darum wurde entschieden, dass es keine Menschenrassen gibt.
Also gibt es Menschenrassen, nur die sind aus politischen Gründen nicht anerkannt? Hm, dann würde aber Fakt über Moral stehen, finde ich
Ja. Das ist politisch nicht gewollt und ich finde das ist einen kluger Schachzug der Politik. Aber es ändert nichts am Fakt.
Ist so, weil es in der Medizin, Forensik auch Definitionen zu Menschenrassen gab. Vor wenigen Jahren noch normale Begriffe z. B. Kaukasier, Mongolid oder Negroid
Nein, das ist eine Erkenntnis, die auf wissenschaftlichen Untersuchungen basiert:
Der Grund dafür liegt darin, dass eine "Rasse" dadurch definiert ist, dass es klar abgrenzbare Merkmale gibt, die sich durch Zucht erhalten lassen. Rassehunde entstanden nicht von alleine in der Natur, sondern stets durch den Einfluss des Menschen, die Zucht. Rosen sind natürlich enstanden, aber die vielen verschiedenen Rosensorten/Rosenrassen entstanden durch viele fleißige Menschen, die Rosen gezielt ausgewählt und gezüchtet haben.
Manche Leute verwechseln eine "Rasse" mit einer "Unterart", Unterarten einer Tierart gibt es natürlich, sie entstehen durch geographische Trennungen von Populationen. Bei Bekassinen gibt es Gallinago g. gallinago (z.B. auf Island), auf den Färöer-Inseln existiert die Unterart Gallinago g. faeroensis.
Menschen unterscheiden sich sicherlich beim Aussehen, aber dies geht nicht auf Zucht zurück. Zum anderen fehlt die klare Abgrenzbarkeit, man kann wissenschaftlich gesehen keine "weißen" von "schwarzen" Menschen klar abgrenzen, denn zum einen ist Hautfarbe ein fließendes Merkmal (mit beliebig vielen Übergangsfarben), zum anderen ist die Hautfarbe nicht sonderlich entscheidend bei der genetischen Ausstattung eines Menschen (auch Menschen derselben Hautfarbe können genetisch leicht unterschiedlich sein, das ist z.B. bei vielen Schweden und Finnen so, auch wenn man das nicht sieht).
Es gibt männliche und weibliche Haplogruppen, diese konstituieren aber keine "Rassen" des Menschen. Nicht mal innerhalb derselben Volksgruppe müssen Männer und Frauen dieselbe Abstammung haben. Isländische Männer haben meist eine skandinavische Abstammung, isländische Frauen dagegen meist eine irisch-schottische (aber nicht alle). Eine Gesamt-"Rasse" über alle Isländer hinweg macht daher keinerlein Sinn.
Das Rassekonzept ist viel zu grob, die Realität ist viel zu komplex, um diese mit ein paar Basisrassen zu beschreiben.
Also genetisch sind wir auch 95% ähnlich wie eine Maus, die Genetik sagt also schonmal nicht viel über eine mögliche Rasse aus. Den Sinn mit der Zucht verstehe ich auch nicht. Es müsste also ein Mensch gezüchtet sein, damit die Möglichkeit da sein kann, dass eine Rasse vorhanden ist?
Ich finde das Thema gerade interessant und recherchiere ein wenig. Danke für die Antwort.
Der Mensch teilt sich seine Vergangenheit aber mit Affen und es entstanden verschiedene Arten wie bei Hunden. Aus dem Wolf wurde ja auch irgendwie ein Pudel, aber auch eine Dogge. Ich würde schon sagen, dass Homo Erectus eine andere Rasse von Mensch war als Wir (Homo Sapiens)