Warum fühlen sich viele Leute von der Idee der Umverteilung angegriffen?
Wenn man von Umverteilung spricht, fühlen sich viele direkt angegriffen. Woran liegt das? Eigentlich würde eine Umverteilung 90% der Bevölkerung nicht schaden sondern eher nutzen. Vor allem, das es nicht darum geht Leute mit einem Vermögen von Tausenden bis zu einigen Millionen sondern Leute mit vielen Millionen bis zu Milliarden Geld zu nehmen.
13 Antworten
Meine Theorie ist, dass viele einerseits Angst davor haben, selbst etwas zu verlieren (wobei dem eben nicht so ist). Das wird in dem Medien aber oft so dargestellt und eigentlich auch nirgends so richtig erklärt.
Natürlich verbreiten auch viele Parteien darüber falsche Informationen, da sie dadurch an Popularität gewinnen und Leute auf ihre Seite ziehen.
Wieder andere wissen darüber Bescheid, haben aber einfach einen anderen Sinn für Gerechtigkeit.
Lg
Weil sich keiner mehr anstrengt, wenn man auch durch "umverteilung" gut leben kann.
Und irgendwann hast du keine Superreichen mehr, und dann sind die Reichen dran.
Je länger das so geht, um so schlechter wird es für Alle.
Geh arbeiten. So nach 9 - 12 Jahren wirst du reich sein. Und dann überlege dir, warum du nicht mit denen teilen würdest, die selber nicht arbeiten wollen. Weil es zum Beispiel wichtiger ist, die Leute vom "teilen" zu überzeugen.
Wenn man Menschen - scheinbar oder tatsächlich - etwas wegnehmen möchte, finden sie das in der Regel nicht so toll.
Hinzu kommt, dass viele Leute, so scheint es jedenfalls, gar nicht richtig verstehen/mitbekommen um was es gerade geht, also gelegentlich auch Absichten, oft von der Politik relativ schlecht kommuniziert, falsch verstehen.
Sie begreifen die Dummheit der Idee.
Sie haben also nur zum Teil (10 % finde ich ziemlich viel) auch Sorge, dass ihnen etwas weggenommen wird.
Thema ist, dass sie (berechtigte) Sorgen haben, dass es Deutschland und dadurch auch ihnen deutlich schlechter gehen würde.
Weil du das nicht verstehst: Es würde allen Menschen hier viel, viel schlechter gehen.
...für gute Bildung...
guter Witz
es würde sich an den Bildungsinhalten nichts ändern, nur die Kosten wären höher, bei gleichem Bildungsdesaster
Es gibt gleich etwas und auf Dauer wesentlich weniger Geld.
Ist es denn so schwer? Versetze dich einfach in die Lage der Betroffenen? Die haben jetzt schon zwei oder drei Leben in verschiedenen Ländern und sind mit einer Unterschrift aus Deutschland weg. Mit ihnen auch Millionen von Steuern, die sie derzeit noch hier zahlen, eine Menge Leute, die sie direkt oder indirekt beschäftigen und so weiter.
Es gibt nicht mehr Geld sondern schon bevor das beschlossen wird merklich weniger.
Anderes anzunehmen ist einfach nur weltfremd.
Wenn die Superreichen wegziehen, sinkt in Deutschland die Anzahl der von Armut betroffenen Menschen.
Glaubst du nicht?
Weniger Spitzenverdiener bedingen einen geringeren Durchschnittsverdienst, dies wiederum weniger Armut. Weil Armut bei weniger als 60% vom Durchschnittsverdienst beginnt.
Und genau DAS ist das große Ziel.
Aus dem Grund nimmt die Statistik in dem Fall nicht dem Durchschnitt sondern das mittlere Einkommen. Das wird ich nicht so großartig verändern, wenn sich tausend oder zweitausend Menschen ummelden.
dann nehmen wir es den nächstreicheren weg, bis deren Arbeitselan und somit Einkommen erlahmt.
Langsam aber sicher kommen die schon zum Ziel, weniger Arme zu haben, ohne den Armen mehr Geld geben zu müssen, oder geben zu können.
Das ist korrekt. Nur steht (schon jetzt) die Demokratie dagegen, dass es so kommen könnte.
Weil ich für mein Geld hart arbeite und es würde mir mehr als stinken, wenn mir was weggenommen würde, um Leute, die nichts tun / weniger tun, dann dasselbe am Monatsende haben, wie ich - ich also quasi "abgeben" müsste und sie "bekommen nur" und ich muss weiter arbeiten - für diese Leute, die nicht selbst arbeiten können / wollen.
Falscher Ansatz. Das kann dir oder deinen Nachkommen auch passieren und weil man dann sehr genau weiß, wo das Geld herkommt, wie viele (tausend) Menschen davon profitiert haben und profitieren, dass du reich bist, findet man es dann auch normal und gerecht.
Wenn es dir dann wer wegnehmen will, stellst du dir die logische Frage, ob der mit dem Vermögen besser umgehen kann als du.
Der Staat ist kein guter Unternehmer! Denkst du, die Wirtschaft in der DDR oder in der BRD lief besser?
Es geht ja nicht nur um die "Superreichen" aber auch hier ist doch die Frage: Warum sollten die ihren Erfolg teilen? Warum sollte ich, wenn ich eine tolle Idee habe, etwas fantastisches Erfinde, Male, baue oder erdenke und damit Erfolg habe, einen großen Teil weggeben?
Ich kann dir sagen, wie das läuft, das gibt es nämlich schon, und zwar in Afrika. Nicht unter dem Label "Kommunismus". Dort ist es kulturell in einigen Ländern fest verankert, wenn einer aus der (Groß)familie erfolgreich ist, wird geteilt. Und zwar unter der ganzen Familie - jeder bekommt einen Teil, vom Großcousin bis zum Schwippschwager. Und wenn du nicht mitmachst, wirst du verstoßen. Und fällst vielleicht unglücklich die Treppe runter. Also heißt es: Geld oder Familie. Und unter dieser Voraussetzung sagen sich viele: Reichtum und die ganze Arbeit, all das Investment von Lebenszeit und Kraft lohnen nicht, wenn du alles sowieso sofort verlierst, weil die ganze Sippe, Freunde und Nachbarschaft die Hände aufhalten. Warum also Mühe geben, wenn am Ende alle anderen was davon haben?
Und selbst wenn wir deiner, in meinen Augen sehr naiven, Idee folgen: Auch das wurde versucht, in irgendeinem nordischen Land, und zwar mit höheren Spitzensteuern. Das Ende vom Lied war nicht mehr Geld, sondern weniger, weil die Reichen einfach ein Land weiter gezogen sind. Das Ende war kein Geld für alle, sondern weniger für alle.
Weil es auf einmal Geld für Das Bahnnetz, Gute Bildung und so weiter gibt?