Warum fällt es so vielen Leuten so schwer, die Leute in der Bahn ersteinmal aussteigen zu lassen?

Das Ergebnis basiert auf 7 Abstimmungen

Richtig so 57%
Arme Oma 43%

6 Antworten

Richtig so

Die alte sollte froh sein, dass ihr nichts passiert ist, denn verdient hätte sie es (zusammen mit den ganzen anderen Astlöchern, die es für notwendig halten, sich in die Bahn reinzuquetschen lange bevor die Aussteigenden alle raus sind)...

Was auch seit einiger Zeit immer mehr zunimmt ist, dass die Leute am Bahnsteig sich derart hinstellen, dass 1. 50cm von der Tür entfernt die Menschenmauer beginnt, also die Aussteigenden sich erstmal da vorbeikämpfen müssen, um überhaupt aussteigen zu können und 2. niemand dran vorbeikann, also muss jeder Aussteiger nicht nur durch die Mauer, sondern danach auch noch durch den massiven Block.

Zum Grund für das ganze kann ich nur vermuten, aber folgendes scheint mindestens 99,99% zutreffend zu sein: Weil es immer mehr dumme, egoistische, rücksichtslose, asoziale Drecksschweine gibt und es leider verboten ist, denen einfach ins Gesicht zu treten...

P.S.: Auch immer wieder "nett": Auf der Rolltreppe stehenbleiben und dabei die komplette Breite der Treppe blockieren, dann oben bzw. unten angekommen erstmal gemütlich in der Gegend umschauen statt einfach den verdammten Hintern auf Seite zu packen, damit andere, die es evtl. ein wenig eiliger haben weiterkommen...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
MacMadB  23.03.2024, 11:31

Hallo Ist-mir-egal April! Grobheiten führen wieder zu Grobheiten. Bitte überdenke: Anderen Regeln kommunizieren, anstatt sich zum Richter-und-Henker aufzuschwingen, mag anstrengender sein, wird aber nachhaltiger für einen besseren Umgang sorgen.

Seien Du und ich die guten Beispiele, die vorangehen und denen andere folgen werden!

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smiregal8472  23.03.2024, 11:49
@MacMadB

Das einzige gute Beispiel, das man in solchen Fällen sein kann, ist es diese egoistischen, asozialen Anoraks die nach dem Motto "Ich will einsteigen, wer aussteigen will kann ja sobald ich drin bin machen was er will." vorgehen allermindestens im Vorbeizwängen "versehentlich" anzurempeln und im Optimalfall zu Fall zu bringen.

Mit diesen Kackviechern zu kommunizieren bringt nicht das geringste, solange die Kommunikation nicht "voll in die Fresse" durchgeführt wird.

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Arme Oma

Alsoooo …

Erst aussteigen, dann einsteigen. Richtig.

Dennoch gilt in DE nach wie vor kein Faustrecht – auch nicht für die, die alles richtig machen. Und: Ein Unrecht rechtfertigt kein anderes!

Das höhere Rechtsgut im beschriebenen Beispiel ist IMHO die körperliche Unversehrtheit der Übeltäterin. Die Zwischenrufe mögen zwar auf die milderenden Umstände des Verstoß‘ des Remplers hinweisen, stellen aber keine ausreichende Rechtfertigung da.

Ja, ich erlebe das auch. Und: Ich habe breite Schultern, bin groß gebaut und dunkel gekleidet. Aber ich lasse es höchst fast bis zum Anrempeln kommen – und das auch nur bei Möchtegerngroßen. Letztendlich begehe ich einen Angriff auf einen anderen, versuche ich ihm körperliche Gewalt, wie bereits anstossen oder schubsen, anzutun.

Was bleibt.

Die Oma mag Panik gehabt haben, aufgrund von Geheinschränkungen nicht rechtzeitig einsteigen zu können. Oder sie benötigte unbedingt einen Sitzplatz und wollte daher vorspurten. Was hätte besser geholfen? Bestimmt aber freundlich dazwischen rufen, „he, alle erst aussteigen lassen!“ Noch besser: Vorher ihre Unsicherheit erkennen und ihr Hilfe anbieten. Und im Wagen im Zweifelsfall auch andere bitten aufzustehen (freundlich bleiben!), damit Schwächere sitzen könnten.

An einer Haltestelle muss ich abends manchmal gegen den Strom von Schichtarbeitern (alles Männer) aussteigen. Dann gehe ich manchmal nur bis zur Türschwelle und rufe halblaut, „he, Mädels! Erst aussteigen!“ Was zu leichtem Murren und kurzem Abwarten führt. In meiner Erfahrung sind es halt überwiegend Männer niederer Bildung, die versuchen, ohne Regeln sich einen Vorteil zu verschaffen.

Woher ich das weiß:Hobby – ehemaliger Inhaber des Bahn-Berechtigungsausweis B
Warum fällt es so vielen Leuten so schwer, die Leute in der Bahn ersteinmal aussteigen zu lassen?

Wie oft ich mich das frage... Du machst dir keine Vorstellungen!

Man lernt doch schon als kleines Kind, dass man die Leute erstmal aussteigen lässt, bevor man sich in die Bahn quetscht oder die Türen zustellt.

Ich habe sogar gelernt, dass man mitaussteigt, wenn man ungünstig steht, um die Leute passieren zu lassen. Ich beobachte immer wieder, dass bei den leuten eine Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis entstanden ist. In der Wirklichkeit ist es so: Zuerst komme ich, dann ich, dann nochmal ich und bis dahin habe ich die anderen schon vergessen. Das ist in den meisten Lebensbereichen so.

Analog dazu: Ich habe schon oft erlebt, dass ich einer älteren Person den Platz geräumt habe, dieser Platz dann jedoch schlagartig von einem jungen Rotzer besetzt wurde. Zudem erlebe ich auch eine gewisse Selbstherrlichkeit der Form, dass Ältere Jüngere ankacken, weil sie (heutzutage) keinen Platz (mehr) machen.

Insbesondere fällt mir auf, dass es meist ältere Frauen sind die mitten im Weg stehen oder versuchen sich reinzuquetschen. Bei Kindern in Gruppen auch öfter, aber nicht so oft wie bei alten Frauen.

Ja, das kann ich so stützen.

Erst gestern musste ich mit der Straßenbahn fahren und ein Typ vor mir hat beim aussteigen alle weggerempelt die versucht haben einzusteigen.

Ich kann das irgendwo verstehen. Allerdings muss aufpassen, dass das nicht zum Egoismus von der anderen Seite her wird.

Dabei ist eine übermotivierte Oma gestürzt (nichts passiert)

Mein frustriertes Ich würde sagen "Selbst schuld!", aber natürlich geht sowas gar nicht.

Genauer kann ich die Situation nicht beurteilen, da ich nicht dabei war.

MsStrawbee 
Fragesteller
 17.03.2024, 15:50
Ich habe sogar gelernt, dass man mitaussteigt, wenn man ungünstig steht, um die Leute passieren zu lassen.

Genau das habe ich gestern in einer anderen Situation gemacht und kam dann fast nicht mehr rein, weil die die neben mir stand das zum Anlass genommen hat sich auszubreiten.

Zudem erlebe ich auch eine gewisse Selbstherrlichkeit der Form, dass Ältere Jüngere ankacken, weil sie (heutzutage) keinen Platz (mehr) machen.

Das finde ich nicht ok. Erstmal bin ich nicht verpflichtet platz zu machen, auch wenn es sich so gehört. Zweitens schadet es nicht einfach mal zu fragen und drittens wollen sich die meisten auf Nachfrage gar nicht setzen, so meine Erfahrung.

Ich kann das irgendwo verstehen. Allerdings muss aufpassen, dass das nicht zum Egoismus von der anderen Seite her wird.

Ich habe das eher als Erziehungsmethode wahrgenommen und ich wünschte ich wäre körperlich auch dazu in der Lage :D

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Desparativum  17.03.2024, 16:00
@MsStrawbee
Genau das habe ich gestern in einer anderen Situation gemacht und kam dann fast nicht mehr rein, weil die die neben mir stand das zum Anlass genommen hat sich auszubreiten.

Das habe ich auch schon mehr als genug erlebt. Ein paar Mal durfte ich sogar an der Haltestelle verbleiben, weil der Bus derart gefüllt war.

Das finde ich nicht ok.

Verstehe ich.

Erstmal bin ich nicht verpflichtet platz zu machen, auch wenn es sich so gehört.

Zu meiner Verteidigung: Ich tue es mehr aus innerer Überzeugung. Ich möchte einfach etwas zum friedlichen Zusammenleben beisteuern.

Zweitens schadet es nicht einfach mal zu fragen

Ja, der Ton macht die Musik. Ist das nicht etwas, auf das gerade die älteren Semester immer wieder bestehen?

und drittens wollen sich die meisten auf Nachfrage gar nicht setzen, so meine Erfahrung.

In der Tat verschmähen sie häufig das Angebot. Ich gestehe, der Sinn davon erschließt sich mir nicht. Besonders nicht, wenn sich die/der Betroffene kaum noch auf den Beinen halten kann.

Ich habe das eher als Erziehungsmethode wahrgenommen

Zweifellos! Ich hatte anmerken wollen, dass hier Vorsicht geboten ist. Nicht, dass es ins andere Extrem rutscht.

ich wünschte ich wäre körperlich auch dazu in der Lage

Tatsächlich, obgleich ich eher ein durch und durch friedliches Naturell anzuführen habe. Lieber nehme ich einen Nachteil in Kauf als jemand anderen zu schädigen. Oder um es mit dem platon'schen Sokrates zu sagen:"Hätte mich ein Esel getreten, ich hätte ihn auch nicht belangt.".

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Nordseefan  17.03.2024, 18:16
@MsStrawbee

Und ich habe einfach gelernt dass man für Ältere aufsteht. Nein,PFLICHT ist es nicht aber es gehört einfach zum Anstand. und wer den nicht hat der muss ich halt auch nicht wundern wenn er mal unwillig angegangen wird

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Gerade Ältere können oft nicht die ganze Zeit stehen. Vor allem nicht Einkaufstüten etc. Und da steckt sicherlich viel Sorge hinter, keinen Sitzplatz mehr zu bekommen, wenn man höflich wartet, bis jeder ausgestiegen ist und dann schnell die jungen Fitten vor einem einsteigen.

MsStrawbee 
Fragesteller
 17.03.2024, 16:23

Eben jene ältere Damen bleiben auch meist direkt am Eingang der Türe stehen. Außerdem: Fragen kostet nichts und es wird wohl noch niemand jemals "Nein" gesagt haben.

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Richtig so

Richtig, man wartet neben der Tür. nicht darin,Ist wenn die Hst voll ist, manchmal schwierig aber machbar.