Warum bringen halbvolle (AA-)Batterien schon kaum noch Leistung in Weihnachtsbeleuchtung?
Ich habe mir neulich einen Batterien-Tester gekauft und habe dann gemerkt, dass zum Beispiel in einem Leuchtstern welchen man ans Fenster hängt schon wenn die Batterie noch halb voll ist kaum noch wirklich leuchtet. Genauso auch bei einem Holz-Häusschen mit LEDs.
Wieso ist das so? Ich hebe mir jetzt immer die halbleeren Batterien auf, denn in Geräten die nicht viel Strom brauchen wie ner Wanduhr oder ner Eieruhr funktionieren sie noch.
Kann euch wirklich sehr dazu raten so ein Teil für ein paar Euro zu kaufen, hätte ich das eher gemacht hätte ich sicher schon ne Menge Geld gespart. Habe damit dann nochmal die scheinbar leeren Batterien getestet welche ich beinahe abgegeben hätte, 2 davon waren noch so gut wie voll und noch ein paar etwa halbvoll 😯
Das hier ist meiner: TFA Dostmann Batterietester... https://www.amazon.de/dp/B08XQNZWYP?ref=ppx_pop_mob_ap_share
3 Antworten
Das kommt auf den Batterietyp an.
Bei Zinn-Kohle-Batterien sinken Strom und Spannung relativ gleich, weshalb die Leistungskurve beinahe linear gen Null geht. Eigentlich unverständlich, warum diese Dinger überhaupt noch auf dem Markt sind.
Alkaline-Batterien halten da länger durch, bis auch hier der Strom und damit die Leistung sinkt. Geeignet sind sie vor allem für Geräte im Dauerbetrieb wie z.B. Fernbedienungen oder Uhren.
Am effektivsten sind Akus (z.B. NiMH). Hier sind Strom und Spannung sehr konstant. Erst zum Ende hin sinkt die Leistung rapide ab. Vor allem beim Betrieb von Elektromotoren oder Digitalkameras sind Akkus zu empfehlen. Wegen der stetigen Selbstentladung sind Akkus in Fernbedienungen allerdings unsinnig. Man muss sie öfter laden als dass man Alkaline-Batterien tauschen würde.
FAzit: Man sollte erst einmal den Zweck kennen, bevor man sich für einen speziellen Batterietyp entscheidet.
Hallo
- Zuerst mal: Wie definierst du "halbvoll"? Bzw. wie zeigt das dein Batterietester an? Ok oder weak? Das ist eine meist etwas willkürliche Festlegung, bzw. der Batterietester macht wohl eine Spannungsmessung bei kleiner Belastung, und das Resultat hängt dann starkt vom Batterietyp ab.
- Mit dem Gebrauch einer Batterie sinkt die Spannung. Zuerst meist schnell, dann im Hauptgebrauchsgebiet langsam, und gegen Schluss wieder schnell.
- LEDs benötigen primär eine bestimmte Stromstärke, um auf der Nenn-Helligkeit zu leuchten. Mit sinkender Spannung nimmt der Strombedarf steil ab, und damit auch ihre Helligkeit. Die Helligkeit ist also stark abhängig von der Spannung.
- Für solches wie LED-Lichterketten also besser ein Netzteil nehmen.
LEDs benötigen eine bestimmte Mindestspannung um richtig leuchten zu können. Diese leigt bei 2,2V für klassische rote LED, kann aber auch auf bis zu 3,2 für blaue oder UV-LEDs gehen, auf denen auch verschiedene andersfarbige LEDs aufbauen. Übliche Alkaline Zellen haben eine Zellspannung von 1,5V, 3 davon in Serie 4,5V. Um eine LED daran zu betreiben genügt ein einfacher Widerstand zur Strombegrenzung. Jedoch sinkt die Zellspannung mit fortschreitender Entladung. Sinkt nun die Spannung unserer Batterie aus 3 Zellen unter die Mindestspannung der LED so leuchtet diese nicht mehr. Bei einer blauen LED liegt die Spannung jeder einzelnen Zelle noch knapp über einem Volt. Die Zelle gilt aber erst bei einer Spannung von etwa 0,8V als vollständig entladen. Daher deine erst halb entladenden Zellen.
Es gibt Schaltungen die die Spannung anpassen und den Strom begrenzen können. Jedoch braucht man dafür mehrere Bauteile, und in dem Geschäft geht es um winzige Centbruchteile pro Stück.