Warum beschweren sich viele, wenn ein Mann sich weigert ein Kind mit großzuziehen?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wahrscheinlich liegt es daran, dass die Gesellschaft die Verantwortung die er in ihren Augen hat, zu einfach von sich schiebt.

Aber ich sehe auch nicht, warum man einem Mann da einen Vorwurf machen sollte. Natürlich können Verhütungsfehler passieren und natürlich kann es ein Fehler sein von ihm sich da ausschließlich auf sie zu verlassen, wenn sie sagt sie nimmt die Pille um dann festzustellen, dass dem nicht so ist.

Aber die "Verpflichtung" endet für mich auch bei der Unterhaltszahlung.

Am Ende ist es alleine ihre Entscheidung ob sie das Kind bekommt. Meines Erachtens kann sie nicht erwarten, dass er jetzt den großen Kümmerer gibt. Vor allem dann nicht, wenn er vorher auch klipp und klar gesagt hat, er möchte keine Kinder, es sich um einen ONS handelt oder um eine "frische Beziehung".

Meiner Meinung nach gehen auch zu viele Frauen blauäugig an die Sache ran. Manche hoffen mit einem Kind die Beziehung zu retten, Manche wollen damit ihn an sich binden (obwohl es gar keine Beziehung gab), Manche stellen dann plötzlich fest, dass allein erziehend doch nicht so easy ist wie sie es sich vorstellten usw.

Die Erwartungshaltung, dass er doch vor Stolz platzen müsste, wenn sie ihm die "freudige" Nachricht bringt, ist eben groß. Bei manchen Frauen, aber auch bei der Gesellschaft. Da wird auch sehr schnell verurteilt, wenn Mann es wagt zu sagen, dass es für ihn ganz und gar nicht freudig ist und er damit auch so wenig wie möglich zu tun haben möchte.

Natürlich gibt es neben einem Umgangsrecht auch eine Umgangspflicht. Aber mal im ernst: wer kommt bitte auf die Idee das einklagen zu wollen mit dem Wissen, das überhaupt kein Interesse vorhanden ist?

Man wird nicht zu einem guten Vater, nur weil es passiert ist oder die Welt nun erwartet, dass er sich kümmern soll. So wie sie sich entscheidet das Kind zu behalten, hat er das Recht zu entscheiden nichts mit dem Kind zu tun haben zu wollen. Er muss Unterhalt zahlen, dass ist gesetzlich vorgegeben und steht auch nicht zur Debatte. Aber er muss nicht jubeln oder einen auf liebevollen Papi machen, wenn er das nicht so empfindet.

Und das sehen manche Frauen halt anders und sind dann maßlos enttäuscht, wenn er dem ganzen eben eine Abfuhr erteilt.

Kinder sollten sicher männliche Leitpersonen in ihrem Leben haben, genauso wie weibliche. Aber das muss nicht zwingend der biologische Vater sein. Väterliche Gefühle kommen nun mal auch nicht auf Knopfdruck. Und als Frau sollte man sich das auch klar machen, dass man (vielleicht) Unterhalt bekommt, aber nicht einen liebenden Papi für das Kind.

Loka95 
Fragesteller
 03.07.2023, 01:38

Vielen Dank für die ausführliche und intelligente Antwort 👌

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Das ist das berühmte "Zweierlei Maß ist keinerlei Maß".

Feministinnen setzen nicht für Gleichberechtigung ein, sondern wollen alle möglichen Vorrechte für Frauen und die Männer sollen machen, was die Frau möchte. Umgekehrt soll das natürlich nicht sein. Das wäre dann "Patriarchat" und böse.

Bild zum Beitrag

Da es heutzutage viele Frauen (80%) gibt, die unverbindlichen Sex bieten, finden die begehrten Männer immer eine Frau. Sie haben es nicht nötig sich für EINE Frau zu entscheiden und sich fest zu binden. Es sind nicht ALLE Männer, die keine Kinder wollen, sondern die, die sich nicht binden und keine Verantwortung übernehmen wollen. Viele Frauen hindert das aber nicht daran trotzdem mit genau diesen Männern Kinder zu zeugen - deshalb gibt es so viele alleinerziehende Mütter.

Frauen wollen die alleinige Entscheidung, ob und wann und von wem sie ein Kind bekommen - "my body my choice". Sie wollen aber nicht alleine die Konsequenzen ihree Entscheidung tragen. Wenn die Männer nicht machen, was sie wollen, benutzen sie verschiedene Taktiken um "die Schuld" für ihre eigene Verantwortungslosigkeit den Männern zuzuschieben.

Auch hier auf GF findet man immer wieder, daß Frauen diese "Shaming-Taktik" in Diskussionen anwenden.

 - (Sex, Frauen, Beziehung)

gv ist normalerweise ein Akt, der von beiden Seiten ausgeht d.h. beide Seiten haben gleich viel Verantwortung d.h. man muss immer damit rechnen, dass auch mal was schief geht und dann entsprechend die Konsequenzen tragen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Oh, hab schon viel erlebt😁
SchakKlusoh  05.07.2023, 09:19

Wieso haben die Frauen dann die alleinige Entscheidungsgewalt ob sie das Kind austragen?

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SchakKlusoh  05.07.2023, 21:38
@Meeriefan870

Wieso haben die Männer Verantwortung, wenn die Frauen alleine die Entscheidung treffen?

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SchakKlusoh  06.07.2023, 20:37
@Meeriefan870

Eben nicht. Geschlechtsverkehr dient nicht (mehr) der Fortpflanzung.

Früher war es so, daß man Sex nur in der Ehe hatte. Das heißt, man hat vorher einen Vertrag geschlossen. Dieser Vertrag regelt, was sich die Partner schulden.

Heute ist Sex eine Freizeitbeschäftigung ohne Vertrag. Also auch ohne Verpflichtung. Es gilt nur das, was man (vorher) ausgemacht hat.

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Meeriefan870  06.07.2023, 22:08
@SchakKlusoh

Der Vater muss aber mindestens mal Unterhalt zahlen, da es eben sein Kind ist. Das kann auch durch einen Vaterschaftstest bewiesen und der Unterhalt durch eine Gerichtsverhandlung erzwungen werden.

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SchakKlusoh  07.07.2023, 09:19
@Meeriefan870
Der Vater muss aber mindestens mal Unterhalt zahlen, da es eben sein Kind ist.

Wenn die Beiden den Sex nicht hatten mit der Absicht ein Kind zu zeugen, hat sie die Entscheidung getroffen und er hat keine Verantwortung. Ihre Entscheidung, ihre Konsequenzen.

der Unterhalt durch eine Gerichtsverhandlung erzwungen werden.

Das ist unfair.

Früher war es so, daß man Sex nur in der Ehe hatte. Das heißt, man hat vorher einen Vertrag geschlossen. Dieser Vertrag regelt, was sich die Partner schulden.

Heute ist Sex eine Freizeitbeschäftigung ohne Vertrag. Also auch ohne Verpflichtung. Es gilt nur das, was man (vorher) ausgemacht hat.

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Meeriefan870  07.07.2023, 19:50
@SchakKlusoh

Das ist eben etwas, was der Mann eingeht. Das ist ein Risiko. Das musste man sich bewusst sein. Wenn es passiert, passiert es halt. Das ist nun mal in der Natur so. Wenn das Kondom reißt (zum Beispiel), dann können die Mann und Frau beide nichts dafür. Aber nehmen wir mal an, die Frau treibt das Kind ab. So entsteht ein möglicherweise großer körperlicher Schaden und auch die Fruchtbarkeit ist nicht mehr garantiert. Also was macht die Frau lieber, Körper kaputt machen und große Risiken eingehen, oder ein Kind bekommen? Das ist wie die Entscheidung zwischen ich lasse mir einen Tumor raus operieren und kann sehr sicher sein, dass danach der Krebs nie wiederkommt, oder ich lasse ihn drinne und gehe das Risiko ein, dass er wuchert.

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SchakKlusoh  07.07.2023, 20:15
@Meeriefan870
Das ist eben etwas, was der Mann eingeht.

Wenn die Beiden den Sex nur zum Spaß hatten, hat sie sich nicht an die Vereibarung gehalten.

Aber nehmen wir mal an, die Frau treibt das Kind ab.

Wenn er dabei nicht mitreden darf, darf es auch für das Umgekehrte nicht gelten.

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Meeriefan870  08.07.2023, 08:10
@SchakKlusoh

Nehmen wir mal an, sie wird durch einen Unfall schwanger. Was durchlebt sie dann erst? Der huchmoment, dann die Entscheidung zwischen Abtreibung und gebären also zwischen großen, körperlichen und psychischen Schäden und ein Kind bekommen. Was hat er für Gefühlslagen? Der huchmoment ist zwar auch da, aber er muss sich nicht überlegen, was für seinen Körper besser ist. Frauen müssen bei der Abtreibung so wie bei der Geburt Schmerzen aushalten. Das muss der mann nicht. Es belastet höchstens mal das Konto und ein bisschen Zeit

Sehen gegen hat die Entscheidung zwischen sich um ein Kind kümmern oder nie ein Kind haben zu können. Wenn der Mann sie drängt zur Abtreibung, wenn sie das dann wirklich tut, zerstört er einen Teil ihres Lebens.

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Hallo Loka95,

die Frau kann schwanger werden, auch wenn verhütet wird. Ist zwar extrem selten, aber möglich.

Die Frau wollte auch nicht schwanger werden, hat sich aber für das Kind entschieden, da eine Abtreibung für viele nicht infrage kommt und auch keine Adoption.

Der Mann ist deshalb der "böse", wenn er das Kind nicht will, weil er sich seiner Verantwortung stellen soll. Er konnte auch mit der Frau Sex haben und muss damit rechnen, dass sie - trotz aller Verhütung - schwanger werden kann.

Auch eine Frau ist erst mal überfordert Mama zu werden, wenn sie das nicht vor hatte. Sie muss es aber in erster Linie entscheiden, denn sie bringt das Kind auf die Welt, es wächst in ihr. Eine Abtreibung ist eine sehr schwerwiegende Entscheidung und den Eingriff verkraftet nicht jede Frau. Eine Adoption ist vielen Frauen gar nicht mehr möglich, wenn das Kind in einem wächst, Beide miteinander "verbunden" sind,....

Ein Mann kann leicht sagen, ich will das Kind nicht. Er sollte sich aber doch erst mal an den Gedanken gewöhnen.

Jede Frau sollte es von einem Mann erwarten können, dass er zu seinem Kind steht, wenn seine Sex-Partnerin schwanger wird und sich auch darum kümmern, Unterhalt bezahlt, immer Kontakt hält.

Eine Frau wird es - wenn auch schwer- verkraften, wenn ein Mann sich abwendet, wegen einer Schwangerschaft. Was dieser allerdings seinem Kind antut, wenn er dieses ablehnt, keinen Kontakt hält, sich aus dem Staub macht,....ist etwas ganz anderes.

Liebe Grüsse!

Loka95 
Fragesteller
 02.07.2023, 16:37

Danke für die gute und vernünftige Antwort.

Letztendlich finde ich, dass es ebenso oder noch mehr schaden kann, wenn er bleibt.

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Minischweinchen  02.07.2023, 16:44
@Loka95

Es wäre natürlich etwas anderes, wenn der Mann zu Gewalttätigkeiten neigt, er dem Kind keine Liebe entgegen bringt o.ä., dann wäre das Kind ohne den Papa besser dran. Aber im "Normalfall" sollte dieser zu seinem Kind stehen.

Das Kind wird sein Leben lang darunter leiden, wenn es erfährt, der Vater wollte nicht, dass es geboren wird und auch keinen Kontakt.

Wenn Beide das Kind nicht wollen, ist es wieder was anderes.

In einer Partnerschaft werden Beide gemeinsam entscheiden, ob sie das Kind wollen oder nicht.

Du hast aber recht, wenn der Vater kein "Papa" sein würde, sein Verhalten dem Kind schaden, dann sollte sich dieser auch fernhalten.

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Loka95 
Fragesteller
 02.07.2023, 16:49
@Minischweinchen

Wenn ein Kind DENKT es ist unerwünscht, ist das hart. Wenn ein Kind SPÜRT das es unerwünscht ist, ist es noch viel härter.

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Minischweinchen  04.07.2023, 05:45
@Loka95

Das Kind wird nicht "denken", wenn es noch so klein ist, wie jetzt- es wird es spüren und das ist schlimm genug. Wie bereits geschrieben, dann sollte der Kontakt mit dem Vater auch "eingeschränkt" werden.

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Deamonia  03.07.2023, 14:54
Was dieser allerdings seinem Kind antut, wenn er dieses ablehnt, keinen Kontakt hält, sich aus dem Staub macht,....ist etwas ganz anderes.

Sofern er die Frau tatsächlich nicht mehr liebt, wäre gehen die beste Option.

Kinder bekommen vieles mit, selbst wenn sie noch ganz klein sind.

Eine ehemalige Freundin von mir ist jetzt noch in Therapie, weil ihre Eltern sich gehasst haben, aber wegen der Kinder zusammen geblieben sind. Die Mutter war eine absolute Karrierefrau, der Vater ein lieber Kerl, der seine überaus strenge Frau Jahrelang nur mit Alkohol ertragen hat. (Er hat wohl nie jemandem was getan, aber muss schlimm für ein Kind sein, wenn Papa immer zu "Dr. Durst" muss)

Die Eltern haben sich getrennt, sobald sie die Beamtenstufe erreicht hatte, mit der sie die Kinder alleine versorgen konnte, nur hat die ganze Familie von dieser Zwangsgemeinschaft nen Knacks weg, auch heute noch über 20 Jahre später!

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Minischweinchen  04.07.2023, 05:51
@Deamonia

Siehe, wie bereits gschrieben: "Es wäre natürlich etwas anderes, wenn der Mann zu Gewalttätigkeiten neigt, er dem Kind keine Liebe entgegen bringt o.ä., dann wäre das Kind ohne den Papa besser dran. Aber im "Normalfall" sollte dieser zu seinem Kind stehe".

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Zum Sex gehören immer zwei, und wenn man das Vergnügen haben will, muss man auch die Verantwortung für die (möglichen) Konsequenzen tragen. Rosinen picken gibt es nicht.

Loka95 
Fragesteller
 02.07.2023, 16:23

Aber die Frau kann ja auch abtreiben und man kann das Kind zur Adoption freigeben.

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Valfesto569  19.02.2024, 19:08
@Loka95

Wenn Sie Verantwortung übernehmen würden wenn Sie Mann bewusst ein kind anhängen, tun aber die seltensten

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