Waren früher die Leute arbeitswilliger, oder war es den Leuten egal, wieviel sie arbeiten?
Zb Gastronomie oder Handwerk
Da beschweren sich die Leute, dass sie 5 Stunden am Stück arbeiten müssen
Aber woran liegt es, dass man früher das so einfach hingenommen hat, dass man z.B. eine 48-Stunden-Woche hatte? (außer die Leute, die in den 70ern demonstriert haben
6 Antworten
Zb Gastronomie oder Handwerk
Es wurde ja über viele Jahre gepusht, dass jeder studieren müsse. Aber weder braucht es für jeden Job ein Studium um erfolgreich zu werden, noch garantiert es ein wesentlich höheres Einkommen.
Da beschweren sich die Leute das 5 Stunden am Stück arbeiten müssen
Niemand muss, man kann sich seinen Job selbst aussuchen. Wenn einem 20 Wochenstunden reichen, dann bitte, sofern man einen Betrieb findet, wo das passt.
Aber woran liegt es das früher das so einfach hingenommen hat das zb 48 Stunde Woche hatte?
Verbesserung der Arbeitsbedingungen ist ja auch eine Errungenschaft der Gewerkschaften und deren Arbeitskampft.
Was wir die letzten 2 Jahrzehnte sehen ist aber ein teilweises Erodieren der Mittelschicht.
Wenn ein Vollzeitjob nicht reicht für
- Wohnen,
- Mobilität,
- Kühlschrank voll,
- 2 Wochen Auslandsurlaub,
- man noch mind. 10 bis 15% übrig hat für die Altersvorsorge und den Vermögensaufbau
- und sich darüber hinaus mal was zu gönnen
dann kann ich verstehen, dass ein Interesse daran 40 Stunden angestellt und mehr zu arbeiten nicht besonders attraktiv wirkt. Dann lieber doch nur 20 oder 25, dann kann man sich zwar auch nichts gönnen aber man hat dafür auch weniger fremdbestimmte Zeit und ist ggf. auch körperlich und mental gesünder.
Als ich in die Arbeitswelt eintrat, gab es den 8-Stunden-Tag, Wochenarbeitszeit 48 Std. Fünfeinhalb Tage! Niemand hat sich beschwert.
Die erste geregelte Arbeitszeit gab es etwa in der Mitte des 19. Jhdt.: 12 Std. am Tag?
Die Menschen sind verwöhnt durch zuviel Freizeitbeschäftigungsangebote.
Deshalb gibt es seit 150 oder 200 (?) Jahren die Gewerkschaften. Aber zuviel herumgammeln tut auch nicht gut.
. . . und; wovon willst du leben, wenn es keine Arbeitgeber gibt? Dann gibt es auch keine Rente!
Ja, die Rechten unterstützen Wirtschaft und Fortschritt, die Arbeitgeber,
und die Linken achten darauf, dass die Helfer der Wirtschaft, die Arbeiter und Angestellten, genug vom Erfolg der Arbeitgeber abbekommen.
Das ist zu pauschal und ein Vergleich ist kaum möglich.
Im Einzelfall hat man sicher auch mal ohne Pause gearbeitet,weniger seine Rechte im Blick gehabt,als die Pflichten.
Aber...der Druck war geringer, es gab auch Zeiten ,wo man sich einfach "verfangen" hat,eine Rauchpause einlegen konnte,ohne das das als Pause galt.
Heute schafft deutlich weniger Personal ,die "Akkordarbeit",welche offiziell längst abgeschafft ist ,ist gerade in der Gastronomie durch die Hintertür,aber auch enormem wirtschaftlichen Druck der Betriebe ,längst zurückgekehrt.
Die Krankheitsquoten und die Frühverrentungen sind ein Warnzeichen,das die Politik ernst nehmen müsste.
Eine Mischung aus Erziehung, (indirekter) Selbstverwirklichung und keiner bis weng Unterstüzung vom Staat oder wem auch immer. Wenn man nicht gerarbeitet hat , hatte man kein Geld und somit keine Lebenswichtigen Dinge wie Essen oder sowas...
Will damit nicht sagen dass es früher "besser" war. Es gab aber einfach keinen bzw. weniger Unterstützung.
Früher waren andere Zeiten !
Kann man nicht vergleichen 👍
Trotzdem tun die alten 48 Stunden Woche Arbeitzeit und im background ist famile ist geil
Lern schreiben.
Wenn du das so "geil" findest, darfst du gerne so leben, sofern dein Umfeld das so akzeptiert...
Oder der Mensch hat verstanden das er als Arbeiter nicht Eigentum von Arbeitgeber ist