War die "Rassenteinteilung" des NS-Regmies nicht damals teils "wirr?

6 Antworten

Hey,

Damals war so einiges wirr.

So ziemlich das komplette dritte Reich.

LG

Gefährliches 1/10-Wissen bzw. Nicht-Wissen.

1. Die Nationalsozialisten haben Menschen nicht in Klassen eingeteilt. Das war Karl Marx und dessen „Kommunisten“. Ziel des Nationalsozialismus war es, Klassen zu überwinden und in der deutschen Volksgemeinschaft aufgehen zu lassen.

2. Arier war seit dem späten 19. Jh. nur ein Begriff für nichtjüdische Weiße und bezog sich nicht auf Rasse. Ein schwarzhaariger dinarischer Italiener oder westischer Spanier galt genauso als Arier wie ein blonder Nordländer.

3 Ungarn sind keine Slawen.

4. Mit England wollte Hitler keinen Krieg. Er strebte ein Bündnis mit England und Italien an gegen die Sowjetunion, da er den Kommunismus mit dessen Massemorden für die größte Bedrohung für den Westen ansah.

5. Mit Moslems und Japanern haben die Nationalsozialisten im Krieg zusammengearbeitet, da sie gemeinsame Feindbilder hatten (die UdSSR und auch das britische Imperium, das Hitler ursprünglich bewunderte, sich aber abwandte, als England nicht auf seine Friedenswünsche einging).


riverdale43 
Beitragsersteller
 28.11.2024, 21:15
1. Die Nationalsozialisten haben Menschen nicht in Klassen eingeteilt. Das war Karl Marx und dessen „Kommunisten“. Ziel des Nationalsozialismus war es, Klassen zu überwinden und in der deutschen Volksgemeinschaft aufgehen zu lassen.

Ich dachte Kommunismus steht für eine "klassenlose" Gesellschaft.

AIK90  08.12.2024, 22:23
@riverdale43

Tja, so kann man sich irren. Fang einfach mal mit dem Kommunistischen Manifest von 1848 an. Diese für die marxistische Ideologie grundlegende Schrift ist nicht lang und gibt Dir einen Einblick in die Denkweise von Marxisten. Es geht alles nur um Klassen. Der ganze dialektische Materialismus (DiaMat) ist auf Klassendenken aufgebaut. Daß das marxistische Heilsversprechen, die Abschaffung aller Klassen, im sogenannten „Kommunismus“ nicht realisierbar ist, wußten Marx und Engels sehr genau. Sinn dieser Ideologie war im Kern Aufhetzung der Arbeitnehmer gegen deren eigene Arbeitgeber sowie die staatlichen Vertreter der damals noch bestehenden „alten“ Gesellschaften, also Adel, Klerus und so weiter. Tatsächlich hat Marx selbst niemals an den „Kommunismus“ geglaubt. Er hat auch stets betont, kein „Marxist“ zu sein wie dieser Begriff damals verstanden wurde, nämlich als ein Idealist bzw. Naivling, der ernsthaft an die Erreichbarkeit einer „klassenlosen Gesellschaft“ glaubt und nicht erkennt, daß diese nur ein irreales Lockmittel zur Entfesselung der Revolution ist.

Nach dem marxistischen Geschichtsbild soll der „Kapitalismus“ (also die liberal-marktwirtschaftlichen Republiken) in einer Revolution gestürzt werden und dann eine Diktatur des Proletariats entstehen. Die ehemals „Ausgebeuteten“ würden dann über die „Ausbeuter“ eine Zeitlang herrschen. Diesen Zustand nennen die Marxisten den Sozialismus. Dann würden sich irgendwie auf wundersame Weise die Klassengegensätze ausgleichen und der Sozialismus im Laufe der Zeit von selbst in die klassenlose Gesellschaft übergehen, den Kommunismus.

In der geschichtlichen Wirklichkeit gab es zahllose Revolutionen und diesen folgten tatsächlich auch stets Diktaturen und zwar ausgesprochen brutale. Nur stimmten zwei Dinge dabei nicht: Erstens war es niemals das „Proletariat“, also Arbeiter, die hier herrschten, sondern vielmehr Politfunktionäre, die mit dem Volk meist nicht das geringste zu tun hatten. Zweitens gingen diese sozialistischen Gesellschaften niemals in den klassenlosen „Kommunismus“ über. Stattdessen waren diese Gesellschaften allesamt brutale Klassengesellschaften, in denen das sozialistische Pseudoproletariat, also die Genossinnen und Genossen der jeweiligen herrschenden Einheitspartei, über eine weitestgehend rechtlose Normalbevölkerung herrschte.

Tatsächlich hat Marx auch niemals eine „klassenlose Gesellschaft“ erstrebt. Er war vielmehr ein psychopathischer Trickbetrüger, dessen ganze Ideologie mit dem verquast-dialektischen Geschichtsbild nur Vorwand und Anleitung zugleich war zur Zerstörung der traditionellen Gesellschaften und Machtübernahme über deren Staaten.

AIK90  27.01.2025, 13:09
@Patlucky35807

In ganz jungen Jahren, so mit 17 oder 18, hab ich mal auch so gedacht, aber mittlerweile hat sich meine Meinung gedreht. Es sind faktisch immer die Linksextremen, von denen die Aggression genuin ausgeht.

Einmal historisch gesehen: Es waren ja vor Mussolini, de Rivera, Metaxas und Hitler die „Genossen“ Lenin, Trotzki und Stalin da, und vor möglichen faschistischen Verbrechen gab es den Terror und die Massenmorde der Kommunisten in Russland. Der Faschismus war eine Reaktion auf die realen Verbrechen von Kommunisten.

Zweitens auch in der alltäglichen Realität, z. B. auf unseren Straßen: Nationale Leute organisieren etwa in Dresden einen Gedenkmarsch für die Opfer der britisch-amerikanischen Terrorangriffs von Februar 1945 (sonst tut dies ja niemand in der BRD). Sofort schickt die Antifa ihre Krawallbrüder dagegen, die grölen geistlos ihre stumpfen, immer gleichen Parolen wie „No Pasaran“, „Nazis raus“, „Kein Vergeben, kein Vergessen“ und so weiter und greifen die Nationalen mit Steinen an. Die Rechten wehren sich, es entsteht eine Schlägerei. Und am nächsten Tag titelt die linksgrüne Presse in völliger Verdrehung von Ursache und Wirkung so etwas wie „Ausschreitungen bei rechtsextremer Demo.“

An den Mythos vom unschuldigen, idealistisch für Gerechtigkeit kämpfenden Linksextremen kann ich schon lange nicht mehr glauben. Das genaue Gegenteil ist wahr.

Ach mit Logik musste nicht an die Sache ran gehen, da kommste nicht weit. Da hat sich vieles völlig widersprochen. Aber hier in dem Fall kann man das schon etwas einordnen.

Nein, Hitler wollte nicht gegen die Briten kämpfen. An einem Krieg gegen Großbritannien hatte Hitler kein Interesse, sein Fokus lag immer im Osten, nicht im Westen. Nur habne die Allierten da halt (zum Glück) nicht mitgespielt.

Insofern konnte Hitler sich nicht wirklich aussuchen gegen wen er Krieg führt. Hitler selbst hat zwei "Primärkriege" (wie auch immer man es nennen will) geführt: Gegen Polen und die Sowjetunion. Beides also osteuropäische Länder. Alles andere, von Frankreich, England, Benelux bis Skandinavien war dann schlichtweg Folgekriege die durch den Überfall auf Polen ausgelöst wurden. Hitler hat die Reaktion der Allierten völlig unterschätzt und dachte, die würden einfach zusehen wie er sich Polen einverleibt, so wie sie es z.B. auch in der Tschechoslowakei gemacht haben. Das war also nicht wirklich geplant oder "gewollt".

Und wenn man sich erst so richtig in die Scheisse geritten hat, dann nimmt man eben jeden Verbündeten den man finden kann, auch wenn der zur eigenen Ideologie eigentlich nicht passt...


AIK90  28.11.2024, 18:38

England und Frankreich haben 1939 einfach zugesehen, als Hitler am 1. September Polen den Krieg erklärte. Formale Kriegserklärung am 3. September, aber nur ein "phoney war" ohne ernsthafte Gefechtshandlungen für über ein halbes Jahr bis schließlich Hitler im Westen eingriff und den Franzen in ein paar Wochen platt machte.

Hätten Briten und Franzen eingegriffen, wäre der Krieg in ein paar Wochen mit einer Niederlage Deutschlands vorbei gewissen. Hitler spekulierte darauf, dass man im Westen Polen verraten würde - und er spekulierte richtig. Wenn du geostrategisch denken kannst, so könntest du auch erraten, warum.

MertIs  28.11.2024, 21:34
@AIK90

Ja, ist mir schon klar, wollte jetzt aber nicht eine ganze Geschichts-Stunde abhalten.

Ungarn sind zwar keine Slawen, aber ja, natürlich war das alles komplett wirr.

Nein, sie war nicht teils wirr, sie komplett bescheuert.