Wann?

7 Antworten

niemals, denn:

Solange es die Menschen auf der Erde nicht schaffen, ihre Aggressivität unter- und gegen einander abzuschaffen, oder zumindest mit viel Verstand im Griff zu behalten, d.h. laufend und in riesigen Beträgen in Waffen, Armeen und Kriege zu investieren, egoistisch/nationalistischer Patriotismus („America First“ von Donald Trump), der wohl endlose Krieg im Nahen Osten, der Krieg in der Ukraine oder der Nachbarschaftsdisput zwischen Indien und China die Politik beherrscht: (Die beiden politischen Führer – Xi Jinping auf chinesischer und Narendra Modi auf indischer Seite – haben jeweils die Überlegenheit ihrer Nation im Auge. Ehre, Stolz und die Demonstration der eigenen Unüberwindbarkeit stehen an erster Stelle.) ……

……wird niemals so viel Geld zur Verfügung stehen, um so ein Menschheitsprojekt zu realisieren. Mit den heutigen und in naher Zukunft zu erwartenden technischen Möglichkeiten braucht es Unsummen an kleineren Transporten zu einer Mondbasis (wer soll die bezahlen) zu schaffen, um von dort ein gewaltiges Raumschiff zum Mars (und auch zurück???) zu schicken. Um Menschen auf einer rd. 6-8 Monate langen Reise durch Schwerelosigkeit und extreme solare und interstellare Strahlung lebend dahin (und auch wieder zurück) zu bringen, bedarf es einer Technik, die mit rotierenden Modulen Schwerkraft simuliert und mit massivem Blei- oder Wasser-Abschirmungen die Besatzung vor den Strahlen schützt. Ohne simulierte Schwerkraft würden die Astronauten es nicht schaffen, trotz deutlich geringerer Gravitation auf dem Mars, dort alleine aus eigener Kraft aus dem Raumschiff zu krabbeln, weil Muskeln und Skelett auf der Reise ziemlich degeneriert sind. Wer soll ihnen beim Aussteigen behilflich sein?

Wie man ein solches Monstrum antreiben will, ist auch noch nicht gelöst. Zumindest entfällt die bisherige Methode mit flüssigen/fossilen Brennstoffen, weil auch die (neben Unmengen an Ausrüstung, Lebensmitteln für 2-3 Jahre, Wasser usw.) zusätzlich tausende Tonnen an Gewicht erfordern, die zum Mond gebracht werden müssen. Ebenso die rd. 6 Monate Wartezeit auf dem Mars, bevor sich aufgrund der Konstellationen (Konjunktion beider Planeten) wieder ein Rückkehr-Startfenster öffnet. Ob das selbst die harmonischten und handverlesensten Crews auf engem Raum wie in einem WK2 U-Boot durchhalten, ohne dass eine/r ausrastet, verrückt wird und ein 3 Billionen US$ teures Unternehmen sabotiert?

Und auch die Frage von Kosten/Nutzen wird eine gewaltige Rolle spielen, wenn es ggf. in naher Zukunft viel wichtiger ist, dass alle Nationen gemeinsam an den Klimazielen arbeiten (auch noch nicht sicher) und das dafür benötigte Geld nicht für ein im Grunde nutzloses Marsreise-Projekt „aus dem Fenster werfen“, damit ein paar Hansels auf dem Mars herumspazieren können. Fantasien von Elon Musk über „Terraforming“ mit Atombomben am Mars-Nord- oder Südpol sind eher (langweilige) Ideen für Science Fiction Romane.

Nur mal zwei reale Zahlen: Das von NASA und ESA geplante Projekt „Mars Sample Return Mission“ (nur eine Bodenprobe vom Mars auf die Erde holen) wird aller Voraussicht nach 9 Milliarden US $ kosten.

Im Jahr 2023 betrug die Gesamtsumme der Militärhaushalte sämtlicher Nationen der Erde ca. 3.2 Billionen (3.200 Milliarden) US $.

Die milliardenteuren Mondmissionen der NASA in den 60er Jahren waren ein reines Prestigeprojekt im Kalten Krieg gegen die UdSSR, wirtschaftlicher Nutzen = Null; daher wurden die auch bis heute eingestellt, als das Rennen gewonnen war.

Also lange Rede, kurzer Sinn: Solange es Despoten wie Putin oder Kim Jong Un gibt, alle paar Wochen irgendein machtsüchtiger „Operetten-General“ sich mit Gewalt an die Macht putscht und seine Feinde massakriert, Kriege wegen Religionskonflikten geführt werden, die arabische Welt Israel „ins Mittelmeer jagen“ möchte, usw. wird niemals ein Mensch seinen Fuß auf den Mars setzen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_andauernden_Kriege_und_bewaffneten_Konflikte

 


Reinkanation  14.12.2024, 14:44

Die Amerikaner sind wärend des Kalten Krieges und des Viertnam Krieges zum Mond geflogen. Dein Argument ist also hinfällig

In den späten 2030er frühen 2040er Jahren

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich für die Raumfahrt

Frühestens Mitte der 2050er, eher später

Zuerst sollte man mal auf dem Mond landen bevor es weitergeht. Es wird also noch ein Weilchen dauern.

Nicht in diesem Jahrhundert.

Es ist halt völlig schwachsinnig und sauteuer, zum Mars zu fliegen. Und im wahrsten Sinn ein Himmelfahrtskommando. Da ist einfach nur Steinwüste. Klar, irgendein Ego wird befriedigt. Aber wie viele Milliarden und Tote soll das wert sein? Wir schaffen es aktuell ja noch nicht einmal wieder zum Mond zu fliegen - was nebenbei genauso bescheuert ist. War ja ganz nett mit Apollo. Jetzt wissen wir mehr über den Mond und haben eine nette Story.

Wir haben auf der Erde genug Probleme, für die die Milliarden besser angelegt sind.


Reinkanation  14.12.2024, 14:45

Das hätte man 1959 auch über den Mond gesagt

segler1968  14.12.2024, 17:57
@Reinkanation

Ja, und das war auch reines Ego mit wenig Erkenntnis. Nur ist der Mond halt dicht bei. Und selbst dort mal wieder hin zu fliegen schaffen wir bisher nicht. Der Mars ist viel, viel komplexer als Mission.