Wahlalter begrenzen - Was sagt ihr dazu?
Gerade jetzt mehren sich in Sozialen Medien wieder Forderungen, das Wahlalter zu begrenzen, um Rentner davon abzuhalten, die CDU oder SPD zu wählen.
Mich machen solche Forderungen einfach wütend. Es ist ganz einfach der Versuch, mit sämtlichen Mitteln das Wahlergebnis zu erreichen, das man gerne haben möchte. Für mich ist so etwas nicht besser, wie ein Donald Trump, der die Wahl vorzeitig abbrechen will, als ihm das Ergebnis gefallen hat.
Wir sind in einer Demokratie und hier haben auch Ältere Menschen das Recht, ihre Stimme abzugeben. Alles andere wäre eine radikale Entmündigung, die ich nicht zu akzeptieren bereit wäre.
Aber noch wütender machen mich die Argumente, die man dann teilweise hört.
Wenn sich eine Partei oder auch eine Person gegen eine solche Begrenzung ausspricht, dann heißt es, die machen das doch nur aus Angst um ihre Macht. So ein Blödsinn. Ich mache das um Angst um die Demokratie.
Und dann noch dieses dämliche Bild, das da von Rentnern gezeichnet wird: Senioren sind alles ignorante Egoisten, die schon mit einem halben Bein im Grab liegen und denen deshalb alles egal ist.
Das ist doch so ein Schwachsinn! Ich kenne so viele Senioren, die sich politisch engagieren und die sich für die Zukunft des Landes interessieren. Ich kenne Senioren, die bei Fridays for Future mitlaufen.
Dieser Generationenkonflikt, der da einfach immer mit Propaganda-Methoden entfacht wird, kotzt mich an. Wenn Senioren da teilweise als Menschen zweiter Klasse abgestempelt werden.
7 Antworten
Wahlalter begrenzen - Was sagt ihr dazu?
Ich halte das gesamte Konzept eines Wahlalters überhaupt für daneben und das für den falschen Ansatz.
Meiner Meinung nach, wäre es das Sinnvollste, wenn das Wahlrecht vollkommen unabhängig vom Alter wäre und wer wählen möchte, um eine Wahlberechtigung zu bekommen, vor jeder Wahl nachweisen muss, dass er alle 5 Sinne beieinander hat und über Grundkenntnisse hinsichtlich des politischen Systems verfügt.
Dabei sollte dann wiedergegeben werden können, für welches Gremium jemand übeerhaupt gewählt werden kann, was dessen Befugnisse sind, wie Entscheidungsabläufe in unserem demokratischen System idealtypisch funktionieren, etc.
Das würde gewährleisten, dass nur diejenigen wähel dürften, die unabhängig von ihrem Alter geistig fit sind und sich überhaupt auch dafür interressieren und über Grundkenntnisse verfügen.
Denn man sollte meinen, bei der Wahl ginge es um politische Willensbildung und -Bekundung, und um sich einen Willen überhaupt bilden und bekunden zu können, müsste man erstmal verstanden haben, worum es überhaupt geht.
In dem Sinne halte ich das Erreichen eines bestimmten biologischen Alters als Qualifikation für das Wahlrecht für vollkommenen Unsinn.
Mit der Begründung dass eine bestimmte Gruppe nicht will, dass diese oder jene Partei gewählt wird, das Wahlalter begrenzen zu wollen, kann natürlich nicht angehen. Mir erschließt sich aber auch so gar nicht, warum das nur nach unten limitiert und nach oben hin offen sein soll und warum jedem unter 18 Jahren pauschal die Eignung aberkannt werden kann, selbige aber jedem Tatagreis ohne vorherige Eingnungsprüfung unterstellt werden muss, egal wie geistig angeschlagen der möglicherweise schon ist und was der noch mitbekommt.
Altersgrenze, die per se ausschließen, egal ob nach unten oder nach oben, halte ich ganz allgemein für Altersdiskriminierung.
Wenn es nach mit ginge, würde das gekippt und durch eine Eigenungsprüfung ersetzt.
Dann zurück zum Ständewahlrecht, bitte - oder wie im alten Griechenland: nur die gebildete Klasse darf wählen, der Mob soll gefälligst die Schnauze halten und sich fügen...
Meine Großmutter hat die letzten 3 Jahre ihres lebens in einer Pflegeeinrichtung für Senioren verbacht, übrigens nicht wegen körperlicher Leiden, sondern schwererwiegender psychischer und geistiger Probleme.
Unsere (damals noch) Volksparteien, waren da tatsächlich pietätlos genug im Rahmen einer anstehenden Wahl, da herumzurennen und Waffeln, Kugelschreiber und den ganzen anderen Murks, zu verteilen und da für ihre Stimmen zu werben.
Wenn es legaler Wahlkampf mit dem Zweck politischer Willensbildung ist, in einem Seniorenheim auf der Station für geistig angeschlagene Patienten zu versuchen mit Waffeln und heißen Kirschen Stimmen für die eigene Partei zu kaufen, und das ist da vorgefallen, habe ich für so etwas wie die Begrenzung des Wahlalters kein Verständnis mehr.
Dann kann man auch im Kindergarten Wahlzettel verteilen und nach Abzählreimen abstimmten, denn mit geistiger Reife und politischer Willensbildung hat das nicht mehr viel zu tun.
Wenn man solche Praktiken erlaubt, warum sollen nicht auch jüngere Wählen können?
Bzw. warum hebt man das mit dem Alter nicht auf um solchen Missbrauch zu beenden und macht es an der persönlichen Eigung fest?
Ich bezweifle stark, dass "Tatargreise" überhaupt wählen gehen.
Die gehen nicht wählen sondern reiten - auf kleinen struppigen Pferdchen! ;)))
Du meinst doch wohl nicht Gehacktes vom Rind sondern jenes Turkvölkchen?!?
Hoppala, dann hab ich wohl mal wieder was falsch verstanden - bösartige Rechtschreibung aber auch... ;(((
Wir sollten den beschriebenen Tendenzen entschieden entgegentreten, weil demokratiefeindlich.
Auf der anderen Seite vergessen die Leute, die heute so etwas fordern, später selbst nicht mehr stimmberechtigt wären.
Daran erkennt man den geistigen Horizont der Leute, die solche sinnfreien Forderungen aufstellen.
Ich bin eigentlich auch dafür dass Menschen über 70 nicht mehr wählen dürfen. Einfach aus dem Grund weil sie den Menschen die jetzt jung sind unter 30 die ihr ganzes Leben vor sich haben mehr Raum einen gestehen sollten, da diese Menschen das Land gestalten sollten in dem sie leben möchten und da mehr Mitsprache und Gewicht haben als welche die in 20 Jahren sowieso sterben.
Und warum sollte dann das Leben von Menschen weniger Wert sein, weil sie irgendwann "sowieso" sterben?
Ich finde nicht dass das Leben alter Menschen weniger wert ist. Ich finde nur dass die jungen Menschen mehr mitspracherecht haben sollten wie die Welt oder das Land aussehen soll indem sie ihr ganzes Leben verbringen werden und leben möchten.
Das ist genauso wie wenn ich weiß dass ich in fünf Jahren aus einem Haus ausziehe werde auch keine großen Umbauten mehr machen wie wenn ich es erst gekauft habe.
Gerade jetzt mehren sich in Sozialen Medien wieder Forderungen, das Wahlalter zu begrenzen, um Rentner davon abzuhalten, die CDU oder SPD zu wählen.
Solche Forderungen finde ich auch ziemlich dämlich. Vor allem kann man doch auch gar keine vernünftige Grenze ziehen. Manche Leute werden älter, andere sterben relativ früh.
Und dann noch dieses dämliche Bild, das da von Rentnern gezeichnet wird: Senioren sind alles ignorante Egoisten, die schon mit einem halben Bein im Grab liegen und denen deshalb alles egal ist.
Das ist doch so ein Schwachsinn! Ich kenne so viele Senioren, die sich politisch engagieren und die sich für die Zukunft des Landes interessieren. Ich kenne Senioren, die bei Fridays for Future mitlaufen.
Aber wie die Wahlentscheidung von jung und alt auseinandergeht, ist schon auffällig.

Das natürlich. Aber ich denke mal, dass es diesen Unterschied schon immer gab.
Davon halte ich gar nichts.So leicht wie unter 18Jährige beinflusstbar sind und Kinder wäre das ,das Ende einer Regierung.DAs würde nur Zwangs Muss Pateien wie Grüne fördern.
Ich bezweifle stark, dass "Tatargreise" überhaupt wählen gehen.