Verzeiht Gott uns auch die Sünden, die wir nicht bereuen?
Weil die "schönen" Sünden in diesem Fall leider unbewusst über den Glauben siegen? Und wenn er es nicht verzeiht, was passiert, wenn wir am Ende unserer Tage Sünden auf dem Konto haben, die wir nicht bereut haben? Nimmt Jesus diese dann auf sich oder landet man direkt in der Hölle?
24 Antworten
Halllo Voluntair, ich schließe mich der Antwort von DiColonna an und zitiere zunächst daraus:
Diese Antwort setzt auch voraus, dass die Grundlagen des Christentums nicht angeweifelt werden.
Wer also der Meinung ist, dass es weder irgend einen Gott, noch Sünden
gibt, die man nicht selber wieder bereinigen könnte, der braucht hier
nicht mehr weiter lesen.
Dazu eine weitere Überlegung. Lies dir mal das Gleichnis vom verlorenen Sohn bzw. vom guten Vater durch. Der Vater ist nicht Gott. Aber hier stellt Jesus an dem Vater dar, wie Gott handelt.
Der "verlorene Sohn" probt zunächst seinen Auftritt: "Ich will zu meinem Vater gehen und sagen...." Von Reue keine Spur, sondern reines Zweckdenken, wie er agieren will.
Der Vater kalkuliert überhaupt nicht, wie der Sohn denkt, aber hat den Sohn erwartet, sieht in von weitem, läuft ihm entgegen, der Sohn spricht seinen vorbereiteten Text, der Vater nimmt ihn auf, ohne zu fragen, ob er bereut.
Folgerung: Gott vergibt bereute Sünden. Das ist unsere Glaubensauffassung. Was mit den nicht bereuten Sünden ist, dürfen wir Gott überlassen. Wir können ihm da bei allen theologischen Überlegungen keine Vorschriften machen. Wir dürfen aber darauf vertrauen, dass er ein Gott ist, der es mit den Menschen gut meint.
Sofern der Sohn in oben genannter Interpretation in Gegenwart seines Vaters genauso zweckmäßig gehandelt hat, wie er sich vorbereitet hat, dann ist es schwer mit der Schrift zu vereinbaren, dass Gott das einfach so vergibt, nur weil Worte der Reue ausgesprochen wurden. Bibelstellen wie 1. Sam. 16,7, 1. Könige 8,39 oder Spr 15,11 legen nahe, dass Gott sehr wohl die inneren Beweggründe des Menschen kennt und seine Handlung (hier: Vergebung) entsprechend anpassen wird. Wer also Floskeln redet, aber nicht wie in Jer. 29,13 mit seinem Inneren Gott sucht und bereut, dem vergibt Gott nicht. Dazu vielleicht noch Spr. 2,7: Wer aufrichtig bereut, der erfährt Vergebung. Ich verstehe natürlich, dass in diesem Kommentar aus katholischer Sicht mit Beichte, Beichtstuhl und Katechismus argumentiert werden muss, allerdings sind das etwas unbiblische Anhängsel, die absolut nicht nötig sind. Die Bibel sagt klar, was als Sünde (= Zielverfehlung) zu interpretieren ist, nicht der Katechismus. Und Gott reinigt einen Menschen durch dessen Annahme von Christus Opfertod von Sünde (1 Joh. 1,9; 1 Kor. 15,3), kein menschlicher Zwischenvermittler oder gar irgendeine rituelle Handlung wird dafür benötigt (lies auch 1. Tim. 2,5). Zudem ist ein fortlaufendes Leben in Sünde bei einer Person, die sich als geretteten Christ nennt, ein Zeichen von nicht stattgefundener Umkehr und Gefangenschaft in Sünde, von der uns Jesus ja befreit (1. Joh. 3,8). Wer in Beziehung mit Gott lebt, der verteilt nicht einfach leichtfertig Notlügen, um vor anderen besser dazustehen. Das ist doch das Schöne an der Umkehr: Die neue Kreatur, also die neue Identität in Christus, eine veränderte Gesinnung und Einstellung gegenüber der Sünde und die Schärfung des Gewissens, indem man feiner auf Sünde reagieren und sie erkennen kann (2 Kor. 5,17).
Um sich also auf die Frage des Fragestellers zu beziehen: Gott verzeiht unsere Sünde, wenn wir mit echter Reue zu ihm kommen. Ab da sind wir geistlich eine neue Kreatur. Jeder Mensch ist erst einmal bis zu diesem Wendepunkt im Leben ein Sünder. Kehrt er zu Lebzeiten nicht um, geht er für ewig verloren (2. Thess. 1,6-9). Sollten wir nach unserer Umkehr einmal sündigen, und es fällt uns auf, und wir haben keine Reue darüber, ist etwas gewaltig schiefgelaufen und wir sollten unsere Beziehung zu Gott wiederherstellen, sofern Gott dazu Gnade gibt. Sollten wir etwas Sündiges tun, und uns ist die Sündhaftigkeit dieser Tat nicht klar und Gott zeigt es uns während unserer Lebenszeit nicht, dann ergibt sich aus Gottes Gnade und unserem ernsten Vertrauen auf Jesus, der für uns gestorben ist, dass sein Blut diese Schuld zudeckt. Fällt es uns auf, und wir bereuen vor Gott, ist die Sünde durch Christus vergeben.
Was unbewusst geschieht, ist auch keine Sünde. Zur Sünde braucht es schon klare Erkenntnis und Willen.
Wenn Sünden im Gewissen erkannt werden, müsste man sie auch bereuen, damit sie vergeben werden und Reue beinhaltet immer auch den Vorsatz, davon zu lassen. Letztlich ist es eine ganz persönliche Frage, wieviel uns das ewige Leben wert ist und ob das "Vergnügen" der Sünde in einem kurzen Zeitraum es wert ist, eine Ewigkeit aufs Spiel zu setzen.
Niemand kann beurteilen, ob und wann dies der Fall ist, denn nur Gott kennt die Herzen bis ins Innerste. Jesus hat die Sünden bereits auf sich genommen, das bedeutet für uns, dass wir stets Vergebung erlangen können, wenn wir es nur wollen. Es bedeutet aber nicht, dass wir im Hinblick auf das Erlösungswerk Jesu Christi tun könnten, was wir wollen ohne die Konsequenzen zu tragen.
Ich versuche mal eine Antwort. Jesus der Sohn Gottes hat sich für die Sünden der Menschen geopfert. Damit sind die Sünden vergeben. Wir sind aber gehalten die 10 Gebote zu achten. Die übrigens heute noch genauso aktuell sind wie damals. Gott kennt uns, jeden einzelnen. Er weiß wer ein kleiner Sünder ist . Und er kennt die die wirklich Böse sind. Und das weiß er schon ab der Geburt. Er gibt jenen jedoch die Möglichkeit sich zu bessern. Kleine Sünder bereuen und Sündigen wieder das ist ok weil sie nicht wirklich schlecht sind. Wirklich bösen aber die keine wirkliche Reue zeigen kann er nicht vergeben. Weshalb auch? Zu den Bösen im Biblischen Sinne zählen übrigens auch die Reichen ,die sich auf Kosten der armen bereichern. Ihnen wird er nicht vergeben. Daher der Bibelspruch "die letzten werden die ersten sein". Also mach dir mal keine Sorgen, lebe dein Leben und sei gerecht gegen alle! Dann ist das schon ok.😊😃😉
Bei Gott gibt es keine "kleinen" und "grossen" Sünden. Eine Sünde ist und bleibt eine Sünde. Wenn wir uns vor Gott demütigen, dann ist er uns gnädig und vergibt uns. Ob wir dann unbewusste Sünden auch bereuen müssen? Durch die Gnade Gottes und durch Reinigung durch sein Opferblut vergibt er uns die Sünden. Aber vorerst müssen wir demütig sein vor Gott. Und das unser Leben lang.
Du bist nur ein Mensch und kannst nicht alles reflektieren, doch wenn du neues Leben in Jesus hast, wird Jesus immer weiter an dir arbeiten, so dass du von Tag zu Tag ihm immer ähnlicher werden wirst.
Wenn du gerettet bist, bist du gerettet. Deine Aufgabe ist es zu glauben und Jesus zu lieben; alles andere kommt dann von selbst.
Epheser 2; 8 Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, 9 nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.
Johannes 14; 15 Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten.
Bete auch für deine dir unbekannten, unbewussten und Kollektiv- Sünden. Sünde trennt von Gott und "Der Sünde Sold ist der Tod" (also abgeschlossener Tod, kein ewiges Höllenfeuer)
Jede Sünde muss bereut werden. D.h. erstens sie ggf. beenden und zweitens sie nicht wieder begehen wollen.
Sünde findet schon im Gedanken statt (Jesu Bergpredigt). Deshalb sollte sich ein Christ täglich vor Gott demütigen / die grundtiefe Verdorbenheit der menschlichen Natur anerkennen und für ein neues Herz und Gottes Heiligen Geist bitten um dem Weg Jesu folgen zu können und für den "Himmel" bereit zu sein.