Verpflichtende Mitgliedschaft im Sportverein?

Das Ergebnis basiert auf 46 Abstimmungen

Schlechte Idee 89%
Gute Idee 11%

17 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Gute Idee

Die Idee ist nicht schlecht... Dann hat man als Sportler auch Mal ne Handy Pause😇

Allerdings: das ist eher das Problem: ein Verein lebt vom mitmachen. Und gezwungen werden kann in einem Verein keiner.

Hab mit gute Idee abgestimmt, weil es nichts neutrales gibt... Und beides geht ja nicht..

Grundsätzlich finde ich ein Vereinsleben und Sport im Verein zu betreiben, nicht schlecht, aber es bringt auch Nachteile mit sich.

Der Sport findet meistens nur 1 x pro Woche statt, das reicht nicht aus. Wenn Turniere sind, müssen meistens die Eltern weite Strecke fahren, um ihre Kinder von A nach B zu bringen, meistens geht ein ganzer Tag vom WE flöten, den die Eltern eigentlich dringend zu Hause bräuchten.

Es wird erwartet, dass man man zu allen Veranstaltungen geht, dass man mitarbeitet und sich einbringt, dass man Kuchen backt und Salate macht und dass man die dann auch noch selber bezahlt, wenn man sie genießen will und das für die ganzen Familie, das läuft ganz schön ins Geld, aber bessert die Vereinskasse auf.

Ost auch 7 Monate später noch ne furchtbare Idee. Bei mir hättest du nur erreicht, dass ich einzelne Tage an diesen Unsinn verloren hätte, an denen ich immer schlecht drauf gewesen wäre und nicht mitgemacht hätte. Gerade Fußball, wenn auch noch erwartet wird dass ich gut bin, wäre eine Qual gewesen. Aber generell, für alles mit nem Ball bin ich zu unkoordiniert. War mit etwa 9 für ein Jahr im Fußballverein, ich war am Ende immer noch mies.

Etwas das kein typischer Teamsport ist, wär vielleicht gegangen. Fechten, laufen, etwas das man im Prinzip allein macht. Aber gezwungen zu sein mich ständig in Gruppen aufzuhalten, mir zu verbieten allein zu sein - damit hättest du mir mehr geschadet als genutzt. Nicht jeder hat das zwanghafte Bedürfnis, jede freie Minute unter Leuten zu sein.

Schlechte Idee

Was bereits verpflichtend besteht, ist die Teilnahme am Sportunterricht. Ich würde mir wünschen, dass alle Jugendliche hier auf interessante Art und Weise alle Sportarten, Mannschafts- wie Einzelsport, vorgestellt kriegen. OK, das ist ein Wunsch. Mir ist bekannt, dass der Unterrichtsalltag sehr, sehr unterschiedlich aussehen kann (und in 13 Jahren Schule hatte ich nur einen einzigen, wirklich guten Sportlehrer).

Was mich an der Idee stört: Da soll jetzt wieder jede:r Einzelne sich um Sport und Bewegung kümmern, dabei ist es doch das durch teilweise aggressive Werbung befeuerte Fett- und Zuckerüberangebot, deren sich Jugendliche erwehren müssen. Und hier gibt es zwei Ansatzpunkte:

  • In meiner Grundschulzeit haben wir erst Werbung gesammelt und dann analysiert. Das hat uns Kleinen damals schon gelehrt, kritisch mit Werbung umzugehen. Ich hatte einfach eine tolle Grundschullehrerin! Aber genau das ist es ja: Die Jugnedlichen sollten die "Kraft der reinen Vernunft" auch in der Anwendung auf Werbung beherrschen oder es lernen. Wieder ein hehrer Wunsch an die Schule! Puh!
  • Der andere Ansatzpunkt greift am Angebot an: Nutriscore ist schon ein guter Ansatz, Regularien zu Zuckerzusätzen in Getränken und Snacks oder eine Zuckersteuer u. a. m. wären Mittel, die das Überangebot an Fett und Zucker wieder aussteueren könnten. Dagegen steht bislang eine starke "Lebensmittel"-Lobby. Doch beim aktuellenn Bundeslandwirtschaftsminister haben wir gute Chancen, dass sich in diese Richtung auch etwas bewegt.

❌ Andere Antwort

Wenn der Schulsport nicht so „stiefmütterlich“ behandelt würde, wäre auch schon viel gewonnen.

Vereinssport müsste zugänglicher sein. Eine Verpflichtung halte ich für nicht zielführend.

Avicenna89  28.03.2023, 12:51

Dem stimme ich zu: Der Schulsport ist so, wie er noch ist, ein Relikt aus der Kaiserzeit. Und es ist gewiss irgendwann auch richtig und wichtig, für sportliche Fortschritte in verschiedenen Disziplinen Noten zu vergeben und Wettkämpfe abzuhalten, weil das einfach ganz wichtige Lebenserfahrungen mit sich bringt. Aber es würde eigentlich reichen, diesen Charakter des Sports erst ab der 8. oder 9. Klasse einzuführen und bis dahin den Fokus darauf zu legen, dass Schülerinnen und Schüler Spaß an der Bewegung, an Teamaufgaben erlernen, den positiven Effekt des Herumtobens auf ihren ansonsten so ruhigen schulischen Alltag und die Wichtigkeit der Verletzungsprävention vermittelt bekommen. Das sollte mindestens die erste Hälfte einer jeden Schullaufbahn im Vordergrund stehen.

Übrigens sehe ich überdies auch die Notwendigkeit vieler Exkursionen in die Natur: Geografie, Biologie, Physik, Werkunterricht, Bildende Kunst, Sport, ... Es gibt zahlreiche Fächer, die man sicherlich so zusammenfassen kann, dass man eine Klasse auf ganztägige Exkursionen nehmen kann, wo man sich ebenfalls bewegt und die Natur entdecken kann. Denn je interessanter die Natur für Kinder ist, desto lieber schalten sie auch mal den PC aus und gehen raus.

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