Unser Sohn hört sogenannte Harcore Musik. Muß man sich als Eltern Sorgen machen?
Unser Sohn (14 Jahre) hört seit mehreren Monaten sogenannte "Hardcore" Musik. Aus dem Kinderzimmer dröhnt ständig Geschrei, als würde der Sänger sich übergeben. Muss man sich als Eltern Sorgen machen oder ist das auf dem Gymnasium heutzutage normal dass man sowas hört? Haben wir als Eltern versagt? Früher hat er nur Hörbücher von Harry Potter gehört.
Das Ergebnis basiert auf 40 Abstimmungen
21 Antworten
Tochter und Sohn hören manchmal solche Musik.
Beide haben ihr Studium erfolgreich abgeschlossen und keinen Schaden genommen.
Es ist sogar so, dass viele Menschem die solche Musik hören, ausgesprochen freundliche und nette Menschen sind. Das bestätigen beispielsweise alle, die schon einmal beim Wacken Festival waren und auch die Anwohner des Festivals.
Euer Sohn ist in Pubertät, in der Entwicklungs und Findungsphase, er probiert auch seine Grenzen aus.
Gefühlsschwankungen gehören auch dazu und er ist auf dem Weg des Erwachsenwerdens.
Die Musik ist ein Teil davon und es ist nicht gesagt, dass er diesen Style behalten wird, wenn er älter wird.
Wenn wir an unsere Jugend zurück denken, haben wir unseren Eltern gerade mit dem Musikgeschmack auch die Hölle bereitet.
Ihr habt gar nicht versagt, alles Gute für Euch.
Dieses Thema ist auch anderen Eltern bekannt ...
Die Ärzte haben sich des Themas angenommen:
https://youtube.com/watch?v=iK-1oGphELM&feature=shares
Dein Kind bildet jetzt seinen eigenen Geschmack aus. Harry Potter ist liebevolle Vergangenheit und bleibt Teil seiner Kindheit. Sieh das entspannter, er ist nicht auf dem Weg ins Verderben, weil er härtere Musik für sich entdeckt.
Du wirst ja ein Auge auf ihn haben und kannst intervenieren, wenn du Dinge bemerkst, die dich begründet ängstigen.
Ich würde ihn machen lassen, solange, wie alles andere nicht negativ beeinflusst wird.
Früher hat er nur Hörbücher von Harry Potter gehört.
Früher. Du sagst es. Dein Kind wird älter und der Geschmack ändert sich. Und mit dem Gymnasium hat das nichts zu tun und als Eltern habt ihr auch nicht versagt.
Na ja, der Musikgeschmack meines Vaters endete mit Puccini. Was danach kam, war für meinen Vater alles nur unerträglicher Lärm. Er hätte mal Heavvy Metal hören sollen. LOL.
So ist das nun mal. Die Kinder hören auf Kinder zu sein und mögen andere Musik als die Eltern. Das ist mehr als normal,
Oh das ist SUPER! Euer Sohn entwickelt etwas Geschmack für alternative Musik, das ist doch besser als der weichgespülte Pop Mist aus dem Radio :)
Es mag für Außenstehende natürlich etwas schockierend wirken wenn sie diese Musik nicht kennen und plötzlich jemand dazu die Boxen aufdreht. Da muss man aber nicht besorgt sein. So wie Schlager, Rock und Hip Hop ist auch Hardcore oder Post-Hardcore (den find ich noch besser) ein Teil der Musik mit einem eigenen Genre. Metal und Core sind sogar im europäischen Raum ziemlich beliebte Musik. Es gehen zich tausende Menschen jährlich auf die größen Metal Festivals Deutschlands (Rock am Ring, Wacken, etc.).
Solche Musik ist für die einen absolut großartig und für die anderen völlig abstoßend, das ist auch vollkommen okay. Das ist eben keine Musik für jeden Menschen. Sie ist… speziell. Doch genau deshalb lieben wir das ja auch.
Man muss Dinge erst kennenlernen die einen zuerst schockieren. Sobald man sich darauf etwas einlässt und versucht nachzuvollziehen warum jemand solche Musik hört, beginnt man das ganze etwas besser zu verstehen. Ich selbst höre seit der Kindheit sehr gern Metal und Core. Für meine Mutter war das grausam, mein Vater hingegen hat mich an die Hand genommen und mir gezeigt was es im Metal so alles gibt. Inzwischen hat sich meine Mutter aber damit abgefunden. Sie mag es zwar nicht, aber sie versteht (mehr oder weniger) meine Liebe zu dieser Musik.
Kein Mensch ist unnormal oder krank der solche Musik hört. Ich finde solche Leute oft sogar von Grund auf sympathischer, da die Musik zum einen sehr speziell und individuell ist und zum anderen auch anspruchsvoll ist. Wenn jemand solche Musik mit Leidenschaft hört, kann das auch oft dazu verleiten dass man sich mit der Musik mehr befasst und vielleicht sogar ein Interesse dafür entwickelt Songtexte zu lesen oder zu analysieren, sich Dokus anzuschauen oder sich anderweitig mit beispielsweise Philosophie zu beschäftigen. Ich hab bisher mit einigen Freunden des Metals gesprochen und viele von ihnen sind zwar etwas speziell, aber häufig sehr intelligent, nachdenklich, freundlich, humorvoll und begabt. Keinesfalls ist Metal ein Indikator für eine negative Entwicklung oder eine kaputte oder merkwürdige Persönlichkeit.
Passt wie die Faust aufs Auge ;-D