Wenn die Eltern einen Akademischen Grad haben ,der Sohn aber sein Leben nicht auf die reihe bekommt ( Text unten)?
Und seit 10 Jahren Arbeitslos ist und sich mit Gelegenheitsjobs durchschlägt und ein Alkoholproblem hat ...Haben die Eltern versagt ?
Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen
13 Antworten
Ja, ich denke schon, dass da sowohl Eltern als auch Sohn versagt haben werden.
Im Einzelfall kann es aber so oder so oder beide sein. Man muss halt wirklich den konkreten Fall anschauen.
Aber Erziehung ist eben nicht nur Geld haben und sich verwirklichen. Erziehung ist eben auch Vorbild sein, viel zusammen mit dem Kind erleben, Werte vorleben, sich kümmern, sehr oft für das Kind da sein. Da reicht keine moderne "Quality time" oder Nannys oder mehr Taschengeld und Nachhilfelehrer.
Eltern sind schon unersetzlich, was gute Erziehung angeht: Urvertrauen, Geborgenheit, Rückhalt, Werte.
Trotzdem kann natürlich ein einzelnes Kind versagen oder einfach angeboren charakterlich völlig ungeeignet sein. Solche Einzelfälle kann es geben.
Man kann immer sie Schuld bei den Eltern und der Kindheit suchen, man wird sicherlich einiges finden. Aber ab irgendeinem Punk muss man Verantwortung für sich selbst übernehmen und nach vorne schauen. Irgendwann ist man Erwachsen und kann und muss seine eigenen Entscheidungen treffen.
Ich finde ein Erwachsener Mensch ist für sich selber verantwortlich und kann die Schuld nicht immer nur auf die Eltern schieben. Es ist Zeichen von Erwachsensein, dass man seinen eigenen Weg geht und eventuell negative Einflüsse aus der Kindheit abschüttelt.
Allerdings haben die Eltern tatsächlich auch Fehler gemacht, denn meist akzeptieren Eltern mit einem akademischen Grad die Kinder nicht , wie sie sind und wollen sie in ihre eigenen Formen biegen.
Ich kenne auch eine GEschichte von einem Klassenkamerad von meinem Bruder, Vater war ein engagierter Anwalt, wollte das sein Sohn das Brüo übernimmt. Der Junge musste auf ein Gymnasium gehen und Jura studieren. Aber eigentlich wollte er nur Busfahrer werden... Der Junge war mit 30 Jahren an seiner Alkoholsucht krepiert.
Ich glaube, da haben die Eltern einiges falsch gemacht. Aber der Junge war erwachsen... und es war seine Entscheidung, diesen Weg zu gehen, den er gangen ist. Er hätte irgendwann mal eine eigene Entscheidung treffen müssen...
Der Sohn ist alt genug eigene Entscheidungen zu treffen und muss für seine Entscheidungen die Konsequenzen tragen.
Das ist so schwer zu sagen. Aber grundsätzlich hat jeder die Verantwortung über sein eigenes Leben und über seine Probleme. An der Entstehung solcher Probleme hat man keine Schuld. Aber daran, wie man mit diesen umgeht. Also los, Therapie suchen, Suchtklinik, Beratung, Probleme angehen.