unfall auf Autobahn?
Hallo,
eine dreispurige Autobahn. Ganz rechts fahre ich mit 120 km/h. In der Mitte, etwas weiter hinten, ein PKW mit ca. 160 km/h und links ein PKW mit ca. 190 km/h. Es ist unbegrenzt.
Ich sehe, dass ein LKW auf der einfähdlungsspur ist und auf die Autobahn einfahren will. Da er stark beladen ist, und es bergauf geht, schafft er eine Geschwindigkeit von 60 km/h. Er blinkt und fährt auf, ich Bremse damit er auffahren kann und merke, dass es nicht reicht. Er wechselt die Spur, obwohl ich vielleicht 1m hinter ihm bin. Kann auch nicht stark Bremsen, weil ein Auto dicht hinter mir ist. Ich Hupe, der LKW wechselt weiter die Spur.
Ich daher nach links geblinkt und war zwischen der rechten und mittleren Spur. Hinter mir kam der PKW mit 160 km/h. Er rechnet nicht damit, dass ich ausweiche und bremst stark ab und weicht auch aus, weil er sich erschreckt. Dabei berührt er mich von hinten. Der PKW ganz links schleift sein Kotflügel in den Leitpfosten ab und kommt zum schlendern und trifft auf mich und auf dem PKW in der Mitte. Dabei driftet der in der Mitte auf mein Hintermann, der dicht hinter mir fuhr. Ich knalle hinter dem LKW.
Jetzt die Frage: Wer hat alles Schuld und wer könnte sich wie besser verhalten?
6 Antworten
Der Lkw bekommt die Hauptschuld, weil er die Vorfahrt nicht beachtet hat, Du allerdings eine Teilschuld, weil Du die Vorfahrt des anderen Autos nicht beachtet hast und das andere Auto auch eine Teilschuld, wenn der Fahrer den Nachweis nicht erbringen kann, dass der Unfall auch mit Tempo 130 unvermeidbar gewesen wäre.
1. Lkwfahrer
Du hast noch (1m) Abstand und ziehst trotzdem in die zweite Spur?
Das Auto hinter dir spielt keine Rolle, das hat selbst auf den Abstand zu achten..
Du bist also mit dabei als Beschuldigter, weil du ja nur wegen des fehlenden Sicherheitsabstandes in die mittlere Spur gezogen bist!
Wenn dich auf der Landstrasse jemand überholt und zieht knapp vor dir herein fährst du dann auch rechts in die Böschung?
Da war 1m Platz der in wenigen Sekunden wieder 30m gewesen wâre..
Alle Beteiligten bekommen eine Teilschuld zugeschrieben.
Der LKW, weil er auf die Autobahn aufgeafhren ist und dadurch einen Unfall ausglöst hat.
Du weil du die Spur gewechselt hast, obwohl das gefahrlos nicht möglich war.
Die beiden anderen, weil sie schneller als Richtgeschwindigkleit 130 km/h gefahren sind.
Der LKW bekommt zusätzlich ein Bußgeld von mindestens 90,- sowie einen Punkt wegen Auffahrens auf die Autobahn mit Gefährdung.
Du bekomst ein Bußgeld wegen des Spurwechsels mit Unfallfolge. Im übrigen ist "Kann auch nicht stark Bremsen, weil ein Auto dicht hinter mir ist." eine billige Ausrede, die kein Gericht akzeptiert. Die kommt bei Auffahrunfällen häufig vor. Es ist nicht deine Aufgabe, dich um den hinteren zu kümmern. Das muss der schon selber tun, insbesondere dann, wenn du dann auch noch ausweichst und andere gefährdest. Und warum weichst du nicht nach rechts auf den nun freien Beschleunigungsstreifen aus?
Ich rechne nicht, dass der LKW einfach rüberzieht.
Tja, erster Fehler. Man sollte immer mit der Blödheit oder Rücksichtslosigkeit der anderen Verkehrsteilnehmer rechnen.
Zwischen dem rüberziehen und dem berühren verging ca. 5 Sekunden. I
Das reicht normalerweise bei einer Vollbremsung mit ABS, um einen Unfall zu vermeiden. Und falls nicht, wäre mit getretener Bremse ein Ausweichen nach rechts besser gewesen.
Es war eher eine Reaktion, als eine Entscheidung.
...aber nicht die beste.
Für den Lkw Fahrer können die meisten hier wohl nicht reden, aber alle 3 PKW Fahrer hätten vorausschauender fahren müssen, dann wäre das alles nicht passiert. Alle hätten den Lkw sehen müssen, alle hätten sich drauf vorbereiten können, dass die anderen links rüber scheren.
Das stimmt. Was kann ich aber, der rechts war, an meiner Fahrweise ändern, damit es nicht geknallt hätte?
Du hättest ahnen müssen, dass der Lkw gleich auf deine Spur kommt! Wo soll er sonst auch hin, wenn er nicht abbremst?? Und man sollte immer mit der Dummheit der anderen rechnen! 😉.
Ich fahre echt oft wie ein Rowdi, aber ein vorausschauender! 😉
Des kommt mir doch bekannt vor.. :/
Rechtzeitig die eigene Geschwindigkeit reduzieren, da ein ausweichen auf die linke Spur nicht möglich war.
Da bist du nicht ganz unschuldig. Geschwindigkeit soll so angepasst sein, das solche Unfälle zu vermeiden sind.
Ich war mit 120 km/h unterwegs bei unbegrenzt unterwegs. Für mich eine angemessene geschwingkeit.
Das kommt darauf an, wie voll die Autobahn war. Sichtbeeinträchtigungen durch Regen oder Nebel kann man wahrscheinlich ausschliessen.
Rechte Spur ist immer mit einfahrenden Fahrzeugen zu rechnen. Den fließenden Verkehr im Auge behalten und nach evtl. Ausweichmöglichkeiten Ausschau halten.
Das Problem ist, dass alles schnell vergeht. Ich rechne nicht, dass der LKW einfach rüberzieht. Zwischen dem rüberziehen und dem berühren verging ca. 5 Sekunden. In der Zeit muss man handeln. Es war eher eine Reaktion, als eine Entscheidung. Es ging sehr schnell.