Tragen Krawatte mit christlicher Symbolik (Kreuz) als Wahlhelfer erlaubt (Kleiderordnung)?

12 Antworten

Hallo Mario112233

Darf ich fragen wieso du als gläubiger Christ bei Wahlen hilfst? Wenn du in den Gottesdienst gehst und ein gläubiger Christ bist, glaubst du bestimmt auch an das Königreich Gottes. Wenn du davon überzeugt bist, dass das Königreich Gottes bald eingreifen wird um die Probleme zu lösen, die durch Menschen entstanden sind, dann hast du dich schon für eine Regierung entschieden - nämlich Gottes Königreich.

Wieso sollte man sich dann noch in die Politik dieser Welt einmischen??? Jesus sagte einmal selber in Johannes 18:36: „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt. Wäre mein Königreich ein Teil dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Nun aber ist mein Königreich nicht von daher.“ Wahre Christen, die sich für das Königreich Gottes entschieden haben, sind kein Teil dieser Welt - d.h. sie halten sich aus politischen Angelegenheiten raus und verhalten sich neutral. Das schließt ein, dass sie sich nicht an Wahlen beteiligen und auch nicht dabei helfen.

Würde man denn sonst nicht 2 Herren dienen wollen?? (Matthäus 6:24) ". . .Niemand kann ein Sklave zweier Herren sein; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird sich zu dem einen halten und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Sklaven Gottes und des Reichtums sein." Man würde ja dann die Regierung Gottes verleugnen, wenn man sich politisch beteiligt.

helmutwk  21.09.2013, 16:24

Darf ich fragen wieso du als gläubiger Christ bei Wahlen hilfst?

Na, doch wohl deshalb:

Rö 13,7 Gebt also jedem, was ihr ihm schuldig seid! Wem Steuern zustehen, dem zahlt Steuern, wem Zoll zusteht, dem zahlt Zoll. Wem Respekt2 zusteht, dem erweist Respekt, und wem Ehre zusteht, dem erweist Ehre.

Wahlhelfer werden durch das Wahlamt der jeweiligen Gemeinde bestellt. Dieses Ehrenamt ist eine staatsbürgerliche Pflicht, die nur aus wichtigen Gründen abgelehnt werden kann. (Wikipedia)

Also wem es zusteht, dass ihm geholfen wird (hier: das Wahlamt), dem sollten wir helfen

Jer 29,7 Seid um das Wohl der Städte besorgt, in die ich euch verbannt habe, und betet für sie! Denn wenn es ihnen gut geht, dann geht es auch euch gut.

Wir sollten uns für die Demokratie einsetzen, also insbesondere wählen gehen, und wenn jemand mehr tut indem er Wahlhelfer wird, dann ist das vorbildlich.

Wieso sollte man sich dann noch in die Politik dieser Welt einmischen???

Weil dies in der Demokratie staatsbürgerliche Pflicht ist. Sei dem untertan, solange es nicht explizit gegen Gottes Gebote verstößt.

Wahre Christen, die sich für das Königreich Gottes entschieden haben, sind kein Teil dieser Welt

Aber sie sind in dieser Welt.

Offenbar ist Wilberforce, der in GB erst den Sklavenhandel (was dann auch international durchgesetzt wurde) und dann die Sklaverei abschaffen konnte, für dich kein Christ? Er hat diesen Kampf aus christlicher Motivation geführt, und Gott hat seine Arbeit gesegnet.

http://de.wikipedia.org/wiki/William_Wilberforce

Man würde ja dann die Regierung Gottes verleugnen, wenn man sich politisch beteiligt.

Nein, wer sich in einer Demokratie aus der Politik raushält, der verleugnet die Möglichkeit, das Salz der Erde zu sein.

5
Matzko  21.09.2013, 17:48
@helmutwk

Hallo medvezhonok! Was ist das für eine Frage? Gerade als gläubiger Christ (und der bin ich sogar als sehr aktiver Christ und Mitarbeiter in unserer Gemeinde), muss ich mich in die Politik einmischen, mich in der Gesellschaft engagieren, aktiv mit Hand anlegen und mitgestalten. Anderenfalls hätte ich meinen Glauben und auch Gottes Auftrag "Machet euch die Erde untertan" nicht begriffen. Genau darum, weil ich gläubiger Christ bin, bin ich auch davon überzeugt, dass wir vor Gott Rechenschaft ablegen müssen, was wir in dieser Welt, auch für die Gesellschaft und den Nächsten (denn das ist unsere Gesellschaft) getan haben. Sollen wir dann sagen: "Nichts, oh Herr". Wird er dann sagen: "Prima, dass du nichts getan hast: So also hast du meinen Auftrag verstanden?"

3
helmutwk  21.09.2013, 18:55
@Matzko

Das Einzifge, was ich da kritisiere, ist, dass du das an mich angehängt hast und nicht an medvezhonok ;)

Hab dir ein DH gegeben

0
Matzko  22.09.2013, 14:09
@helmutwk

Das Anhängen konnte ich nicht beeinflussen, das war so automatisch passiert, aber dafür habe ich auch die Person direkt angeredet, für die meine Antwort bestimmt war! Dir, helmutwk, danke ich für deinen Beitrag und gebe dir auch einen Daumen hoch dafür.

0
medvezhonok  25.09.2013, 22:49
@helmutwk

Hallo. Interessant deine Meinung dazu zu kennen. Ich finde, man sollte die Bibel als Ganzes sehen. Man darf nicht nur 1-2 Texte herauspicken, die die eigene Meinung herausstellen, ohne den Kontext (den Zusammenhang) zu sehen in welchem sie stehen. Das macht nämlich auch die Kirche gerne. Man sollte sich doch nicht die Bibel zurechtbiegen so wie man sie am besten brauchen kann. Das ist kein echter Glaube, den man nach der Bibel - also Gott auslebt.

Das beste Beispiel ist doch Jesus selbst. Als die Volksmengen ihn zum König machen wollten, ging er weg, denn er wusste, dass er kein Teil der Welt war, obwohl er in ihr lebte. Ebenso wusste er, das er als König des Königreiches Gottes regieren wird. Er hat sich eindeutig aus Politischen Angelegenheiten herausgehalten und seine Jünger taten das auch.

Du darfst natürlich deine eigene Meinung haben, denn wir alle haben ja den freien Willen von Gott bekommen.

1
helmutwk  26.09.2013, 09:17
@medvezhonok

Man darf nicht nur 1-2 Texte herauspicken, die die eigene Meinung herausstellen

Wenn du das weißt, warum machst du dann genau das?

0

Ich würde sowas nicht gut finden, denn in unserem Land ist Religion und Staat voneinander getrennt (was auch absolut gut ist).

Bei staatlichen Tätigkeiten religiöse Symbole zur Schau zu stellen halte ich für unangemessen und Intolerant.

Einfach eine andere umbinden und fertig. Problem gelöst.

Hallo Mario112233,

Ich besitze eine schwarze Krawatte, auf der sich christliche Symbole befinden (Kreuz, betende Hände, Herz), welche ich Vormittags im Gottesdienst trage. Darf ich diese Krawatte auch Nachmittags im Wahllokal tragen ?????

du solltest aus Rücksicht auf Deine Mitmenschen Deine Krawatte nicht mehr tragen, und zwar weder als Mitarbeiter im Gottesdienst noch als Wahlhelfer. Frag mal einige Deiner Freunde, was sie dazu meinen.

Maik2  20.09.2013, 22:33

Warum sollte er aus Rücksicht auf seine Mitmenschen, da seine Krawatte nicht mehr tragen, wo Menschen sind die wie er ticken? (Gottesdienst)

1
kdd1945  21.09.2013, 05:40
@Maik2

wo Menschen sind die wie er ticken

Meinst Du, die tragen auch solche Krawatten? Wohl eher nicht. Darum hab´ ich ihm geraten:

Frag mal einige Deiner Freunde, was sie dazu meinen.

2

Nun, inzwischen ist die Wahl vorbei und mich würde interessieren, was Du gemacht hast bzw. was gesagt wurde. Für mich selbst hätte sich die Frage gar nicht gestellt. Viele von uns tragen ein Kreuz als Schmuck, haben das Bild der betenden Hände an der Wand hängen, und müssen deshalb überhaupt nicht christlich sein. und selbst wenn. Wer würde es wagen etwas zu sagen, wenn eine Wahlhelferin Kopftuch tragen würde?

Ich sehe Deine Krawatte rein künstlerisch. Ich habe eine Krawatte mit Jagdhunden, obwohl ich kein Jäger bin. Sie würde sogar mich interessieren, wenn sie schön ist. Obwohl es lange her ist, wo ich einen Gottesdienst besucht habe. Die Motive hören sich auf jeden Fall interessant an. Was wäre, wenn Du eine schwarz-rot-goldene Krawatte tragen würdest?

Also ich könnte Dir nicht einmal sagen, ob die männlichen Wahlhelfer heute überhaupt eine Krawatte getragen haben. Sorgen haben die Leute ! Wir sind ein multikultureller Staat, der immer noch christlich orientiert ist. Immerhin ist unser gesetzlicher Feiertag ein christlicher Feiertag. Was wäre, wenn Du eine blau-weiße Krawatte tragen würdest, oder eine mit Fußballmotiven. Und wenn Du einen Turban trägst ist mir das egal, solange Du ordentlich arbeitest.

Wahlhelfer werden durch das Wahlamt der jeweiligen Gemeinde bestellt. Dieses Ehrenamt ist eine staatsbürgerliche Pflicht, die nur aus wichtigen Gründen abgelehnt werden kann. Ablehnungsgründe sind in den Wahlordnungen zur jeweiligen Wahl genannt, es sind zum Beispiel die Sorge für minderjährige oder pflegebedürftige Angehörige, eigene Krankheit, zwingende berufliche Verhinderung oder die Vollendung des 65. Lebensjahres (siehe zum Beispiel zur Bundestagswahl § 9 Bundeswahlordnung). Bevorzugt werden Wahlhelfer, die sich freiwillig zu diesem Ehrenamt melden. Häufig werden Angehörige des öffentlichen Dienstes nach Meldung durch deren Dienststelle berufen. Je nach Dienststelle und bekleidetem Amt wird diesen teilweise Arbeitszeit gut geschrieben. Für ihren Einsatz erhalten die Wahlhelfer eine Aufwandsentschädigung (Erfrischungsgeld), das je nach Bundesland bzw. Kommune und Wahltyp (Europa-, Bundestags- oder Kommunalwahl) unterschiedlich ausfallen kann.

Text aus: Wikipedia. Hervorhebung von mir. Gruß, q.