Theologie-Frage zum Baum der Erkenntnis von Gut und Böse - Eine Frage der Zeit?
Guten späten Abend ihr lieben 🤗
Ich bin auf einen spannenden Vers der Bibel gestoßen. Es geht um Hebräer 5:14 :
„Die feste Speise aber ist für Erwachsene, die infolge der Gewöhnung geübte Sinne haben zur Unterscheidung des Guten wie auch des Bösen.“
In diesem Vers kann man schnell eine Verbindung zum Baum der Unterscheidung von Gut und Böse erkennen. Im Hebräerbrief erkennen wir, dass Gott uns die Erkenntnis der Unterscheidung von Gut und Böse offensichtlich nicht auf ewig vorenthalten wollte.
Ich schließe hieraus, dass unsere Gier nach vorzeitiger Erkenntnis das Resultat des Abfalles ist.
Offensichtlich hat Gott uns geboten nicht von diesem Baum zu essen. Doch bedeutet dies nicht, dass er uns die Unterscheidung von Gut und Böse auch verwehren wollte. Doch laut Hebräer müssen wir erst wachsen und lernen bis es soweit ist.
Es ist ein kleines Detail und für viele wahrscheinlich schon längst offenbar. Doch ich stieß im heutigen Bibelstudium auf diesen Vers und erst heute realisierte ich die Verbindung zu Eden und diesem kleinen aber feinen Gedankengang 🤭
Was sagt ihr?
Ist die Interpretation soweit okay und ich kann mich tiefer in diese Verse begeben?
Oder habe ich etwas übersehen?
Gibt es vielleicht noch weitere Impulse die ihr einbringen wollt / könnt?
Liebe Grüße 😊
8 Antworten
In diesem Vers kann man schnell eine Verbindung zum Baum der Unterscheidung von Gut und Böse erkennen. Im Hebräerbrief erkennen wir, dass Gott uns die Erkenntnis der Unterscheidung von Gut und Böse offensichtlich nicht auf ewig vorenthalten wollte.
In diesem Abschnitt in Hebr 5 geht es um das Alter, um Reife. Der Autor dachte seine Adressaten wären schon weiter, schon reifer im Glauben, aber er erkennt hier dass sie noch Säuglinge sind „die Milch nötig haben und nicht feste Speise.“ (V.12)
In dieses Bild für unreife Kleinkinder fällt auch die darauf folgende Aussage vom Unterscheiden von gut und böse, was man auch erst ab einem bestimmten Alter zu tun vermag, vgl. Jes 7,16: „Denn ehe der Junge weiß, das Böse zu verwerfen und das Gute zu wählen, wird das Land verlassen sein, vor dessen beiden Königen dir graut.“ Hier in dieser Gerichtsprophetie wird dieser Terminus als Zeitangabe verwendet.
Ich finde die Volxbibel bringt es gut auf den Punkt:
Hebr 5,12ff: „Also, eigentlich seid ihr schon so lange mit Jesus unterwegs, dass ihr bereits den schwarzen Gurt im Glauben haben müsstet. Aber anstatt anderen was beizubringen, seid ihr wieder beim Abc gelandet. Ihr braucht geistliche Babynahrung anstatt Schwarzbrot. 13 Wenn ein Mensch aber bei der Babynahrung stehen geblieben ist, dann kann er auch noch nicht so richtig begreifen, worum es im Leben mit Gott eigentlich geht. Er hat die Worte von Gott noch nicht richtig verstanden, er ist ja im Grunde noch ein Babychrist. 14 Schwarzbrot ist eher was für Erwachsene, die im Leben genug Erfahrungen gesammelt haben, um zwischen Gut und Schlecht zu unterscheiden.“
Volxbibel bringt es gut auf den Punkt:
und hier ein Online-Link zur Stelle:
Starke Beobachtung.
Ich war der Ansicht, da du nach weiteren Impulsen fragst, das es in der Liebe eben keine Geheimnisse gibt und man nur wirklich frei ist, wenn man uns auch die freie Wahl lässt - und - das nötige Wissen dazu, wie etwa das man sterben wird wenn man von dem Baum ist.
Ich schließe hieraus, dass unsere Gier nach vorzeitiger Erkenntnis das Resultat des Abfalles ist.
Die Gier entstand aber erst durch die Schlange (falls ich deinen Satz richtig verstehe). Also vielleicht war diese schon verankert, wie etwas natürliches, menschliches, aber "aktiviert" wurde diese durch das falsche Wort der Schlange bzw. wurde unsere Gier auf etwas verstärkt das als verboten galt und irgendwie ist es bis heute so...
Oder habe ich etwas übersehen?
Nicht das ich wüsste. Ich werde diesen Beitrag folgen.
Bleib gesegnet.
Der Baum der Erkenntnis gab dem Menschen die Macht zur Unterscheidung von gut und Böse, dass heißt nicht, dass man bei der Entscheidung immer richtig liegt, im Sinne der objektiven Moral (Gott). Hier, bei Hebräer, geht es nicht darum, überhaupt ein Gerechtigkeitssinn mit dem Alter zu erhalten, wie es manche hier schreiben, sondern das Alter oder die Zeit mit Gott zu Nutzen um seine Gerechtigkeit zu verstehen. In Hebräer wird ja leichte Kritik geübt und die geht ja an Erwachsene. Hier hat jemand die Volxbibel zitiert, und ich finde auch, die bringts gut auf den Punkt.
In diesem Vers kann man schnell eine Verbindung zum Baum der Unterscheidung von Gut und Böse erkennen.
Ne, ich glaub da sind zwei völlig verschiedene Ebenen gemeint. In dem Brief geht es um die relative Ebene, in der man gut und böse unterscheiden sollte, um vernünftig zu leben.
Bei Adam und Eva ist es die absolute Ebene, da war die Welt ja noch gar nicht geschaffen, sodass "Gut und Böse" die Dualität an sich repräsentiert. Auch die beiden nehmen sich irgendwann (während des "Falls") als getrennt voneinander wahr und bedecken sich...
Es geht um Hebräer 5:14
das gilt nur für die Hohepriester:
1 Denn jeder Hohepriester ...
https://www.bibleserver.com/LUT/Hebr%C3%A4er5%2C1
die Lehrer sein sollen:
12 Und ihr, die ihr längst Lehrer sein solltet, ...
https://www.bibleserver.com/LUT/Hebr%C3%A4er5%2C1
er uns die Unterscheidung von Gut und Böse auch verwehren wollte.
JHWH sprach, nachdem er die Welt inklusive des Menschen erschaffen hatte: "es war sehr gut"
31 Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Und siehe, es war sehr gut. Es wurde Abend und es wurde Morgen: der sechste Tag.
https://www.bibleserver.com/EU/1.Mose1%2C31
Wenn etwas "sehr gut ist", dann fehlt nichts mehr.
Gott hat uns die frohe Botschaft durch Jesus Christus vermittelt und die Rettung der Gläubigen mit Seinem Sühnetod am Kreuz gebracht.
Jeder, der das Angebot der Rettung annimmt, wird wiedergeboren und wird durch den Heiligen Geist in seinem Herzen zur Erkenntnis von Gut und Böse geführt.
Hm...
Unser Gott (Jes.45,5)
gab uns damals (1.Mose 2,16-17)
die freie Entscheidung (Mt.7,14).
Wir dürfen wählen (Joh.14,6; Gal.3,18).
Diese Aussage kann man tatsächlich direkt biologisch verstehen. Ein Baby erkennt kein gut und böse indem Sinne, es hat Bedürfnisse und Emotionen aber noch keine Moral die ensteht durch die Gewöhnung also die Erziehung, daher ist man als Erwachsener nach guter Erziehung fähig es zu unterschieden.
...und die Menschheit befindet sich zur Zeit in der Pubertät: kein Kind mehr, doch auch noch nicht erwachsen, rebellisch und aufbegehrend.