Termin beim Psychologen - Arbeitgeber informieren?

16 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn eine Behandlung anders nicht möglich ist, muss der Arbeitgeber dich freistellen, streng genommen musst du die Zeit nicht nacharbeiten, allerdings kann der Arbeitgeber dafür ein Attest verlangen. Ich bin mir momentan gar nicht sicher, ob Psychologen das ausstellen können, da sie ja keine Ärzte sind. Da sie mit der Krankenkasse abrechnen dürfen, denke ich aber, sie sind in diesem Fall gleichgestellt.

Wenn du bei diesem Therapeuten Therapie machst, musst du mit Sicherheit öfter dahin. Das heißt, es wird auf jeden Fall auffallen. Kannst du deine Arbeitszeit quasi grundsätzlich ändern (Montags und Dienstags länger arbeiten, Mittwochs früher Schluss oder so ähnlich?). Das wäre eine Möglichkeit.

Ich sehe eigentlich kein Problem mit dem Chef. Dem solltest du unter vier Augen erklären, dass die Termine beim Psychotherapeuten häufiger vorkommen werden, dass es keine andere Möglichkeit gibt und dass du ihn um absolute Verschwiegenheit bittest. Wenn dein Vorgesetzter von deinen Problemen weiß, kann er manche Sachen auch besser einordnen. Mit Ehrlichkeit kommst du da wahrscheinlich weiter als mit irgendwelchen Geschichten. Dann könntest du ihm auch die Bescheinigung vom Psychologen problemlos vorlegen.

Aber nach wie vor wird es den Kollegen auffallen und die werden fragen. Wann wer Feierabend macht wird im Allgemeinen SEHR genau beobachtet. Deshalb würde ich dem Chef reinen Wein einschenken und um Veränderung der Arbeitszeiten bitten. Der hat letztlich ja auch ein Interesse an deiner Gesundheit (weniger Fehlzeiten durch Krankheit, Erhalt der Arbeitsfähigkeit usw.)

AskMe1989 
Fragesteller
 21.07.2011, 09:30

Ich denke, ich werde meinem Chef sagen, dass ich jetzt (ggf.!!) öfter zum Arzt muss und das vorher ankündige und dass ich dann statt um 2 um halb 2 aus der Mittagspause komme, dann ist die halbe Stunde ja wieder drin. Hoffentlich geht das klar.

Danke für die Antwort!

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Moonie1970  21.07.2011, 11:40
@AskMe1989

Sag doch erstmal, du hast einen Termin und dann gehst du zum ersten Termin bei dem Psychologen hin. Dann weißt du, in welchen Abständen, wie lange und überhaupt alles stattfinden wird, das kannst du mit dem Psychologen besprechen. Wer weiß, vielleicht sind ja auch nur die Erstgespräche in diesem Zeitrahmen?

Ansonsten denke ich, wenn es vom Betriebsablauf her machbar ist, ist deine Lösung eine recht gute Möglichkeit.

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Du mußt zum Arzt.. und das sollte Deinem AG genügen. Du bist nicht verpflichtet im mehr darüber zu sagen und er hat kein Recht von Dir Auskunft z.u verlangen

Reiterfee  21.07.2011, 09:07

Oh ja, das Recht hat der Arbeitgeber sehr wohl, vor allen Dingen dann, wenn sie oder er öfter dorthin muß. Dann ist der Chef durchaus berechtigt zu fragen, um welche Krankheit es sich handelt.

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amdros  21.07.2011, 09:09
@Reiterfee

Die Pflicht hat noch nicht einmal der Arzt es weiterzutragen..schonmal etwas von Schweigepflicht gehört???

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eurofuchs2  21.07.2011, 09:15
@Reiterfee

Klar kann der Chef fragen, jeder kann fragen, doch ob man antworten muss, ist eine andere Sache. Er hat kein Recht auf Auskunft.

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amdros  21.07.2011, 09:19
@eurofuchs2

eben..Fragen sind erlaubt aber keine Pflicht sie zu beantworten!!!

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Moonie1970  21.07.2011, 09:24
@amdros

Der AG kann aber eine Bescheinigung verlangen. Und die wird, von einem Psychologen ausgestellt, alles aussagen. Und genau darum ging es dem Fragesteller unter anderem!

Wenn es einmal vorkommt, wird der AG wahrscheinlich per Überstunden frei geben ohne viel zu fragen. Aber jede Woche? Eher nicht.

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AskMe1989 
Fragesteller
 21.07.2011, 09:26
@Moonie1970

Das stimmt, darum ging es mir auch. Ich würde ihn auch fragen wollen, ob man vllt. nur den Krankenhausstempel irgendwie nehmen könnte und dass das jmd. im Auftrag unterschreibt. Der Psychologe ist im Krankenhaus, ich müsste deswegen dahin.

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flirtheaven  21.07.2011, 11:03
@Reiterfee

liebe reiterfee, es gibt in deutschland eine schweigepflicht für medizinisches personal. niemand muss seinem arbeitgeber auskunft geben über seine krankheiten. bei länger anduernden krankheiten gibt es den vertrauensarzt, der kann dem arbeitgeber in begrenztem maße auskunft geben. du solltest uns wirklich deine antworten zu themen ersparen, von denen du keine ahnung hast.

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Die Diagnose muss der Arbeitgeber eindeutig nicht wissen. Auch nicht, wenn er aus Fürsorge- oder Arbeitseinteilungsgründen o.ä. das Gespräch sucht. Er hat in diesem Zusammenhang zwei Sorgen, die er auch haben muss und haben darf: die Mitarbeiter/innen sollen gesund sein, es soll keine größeren Konfliktherde geben und die Arbeit muss vernünftig erledigt werden.

Dein Arbeitgeber muss dich zu einer Behandlung gehen lassen. Egal, ob das Arzt oder Psychologe oder Krankengymnastik oder Ergotherapie oder was auch immer ist: wenn es verordnet ist, muss es sein.

Die Frage des Attests würde ich im ersten Gespräch mit dem Psychologen besprechen.

  • Wie sieht sein Briefkopf oder sein Stempel aus?
  • Was genau sind deine Befürchtungen und wie gehst du am besten mit ihnen um?
  • Könntest du für dich die Kraft erreichen, ein Attest vom Psychologen mit aller Selbstverständlichkeit der Welt im Personalbüro abzugeben?
  • Könntet ihr ein Gespräch mit dem Chef zusammen vorbereiten?
  • Gehst du mit einer Überweisung vom Hausarzt hin? Könnte der Hausarzt eine Bescheinigung schreiben?
  • Hat dein Psychologe noch eine weitere Idee, wie schätzt er das Problem ein, welche Möglichkeiten sieht er, welche Erfahrungen hat er mit dieser Frage?
AskMe1989 
Fragesteller
 21.07.2011, 11:47

Danke für die Antwort und die Punkte. Ich werde auf jeden Fall alles mit dem Psychologen besprechen.

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Wenn du kein Attest vorzeigen möchtest,mußt du die Zeit später abarbeiten,oder Urlaub nehmen...

DU wurdest dochbestimmt von deinem Hausarzt dorthin überwiesen oder? Ich glaube, dass ein Psychologe kein Attest ausstellt / ausstellen kann / darf, wie auch immer. Ich würde es dem Chef entweder offen sagen, oder deinem Hausarzt die Situation erklären, dass er dir eins ausstellt. Denn wenn du deinem Chef sagst, dass du jetzt öfter zum Arzt gehen musst und das jedesmal ohne Attest, kommt es so rüber, wie wenn du zu Hause hockst und einfach keinen Bock hast arbeiten zu gehen. Wäre ich Chef, wäre es für mich ein Kündigungsgrund, deshalb klär es lieber auf eine andere Art und Weise.

vlg. :)

AskMe1989 
Fragesteller
 21.07.2011, 10:27

Ich würde ja die halbe Stunde versuchen von der Mittagspause abzuziehen und vorzuarbeiten. Hoffentlich klappt das.

Den Hausarzt wegen einem Attest zu fragen ist auch eine gute Idee. Ich muss das mal abklären. Danke.

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