Studienwerk WG unerreichbar?

4 Antworten

Hey,

ja, dein Gefühl trügt dich nicht ganz – das mit den Studienwerk-WGs (also den Wohnheimen) ist leider oft echt schwierig. Die Sache ist: Man kann sich meistens erst bewerben, wenn man eine Zusage von der Uni hat, und die Wartezeiten sind in vielen Städten wirklich lang – gerade in größeren Uni-Städten geht da schnell mal ein Jahr oder mehr drauf.

Das wirkt total unlogisch – du brauchst ja jetzt eine Wohnung, nicht erst, wenn du schon fast durch bist. Aber leider ist das echt ein Problem, mit dem viele zu kämpfen haben.

Was du machen kannst:

  • Trotzdem sofort bewerben, sobald du eine Zusage hast – selbst wenn’s dauert, kann es sich später lohnen.
  • Parallel nach privaten WGs, Zwischenmieten oder Wohnungsangeboten von der Uni selbst schauen – oft haben Unis oder AStAs auch eigene Plattformen oder Schwarze Bretter.
  • Auch mal bei kirchlichen oder privaten Trägern nach Wohnheimen schauen – da gibt’s teilweise kürzere Wartezeiten oder andere Voraussetzungen.

alles gute & viel glück! :)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich studiere Journalistik.

Klingt komisch, ist aber so.

Es gibt einfach zu viele Leute, die ein Zimmer brauchen und zu wenig Zimmer. Die relativ günstigsten, geförderten Zimmer im Wohnheim sind natürlich besonders begehrt.

Und bevor du keine Zusage hast, gibt dir das Studentenwerk natürlich kein Zimmer.

Du solltest dich wohl selbst nach was umsehen.


Inkognito-Nutzer   09.06.2025, 22:43

Bekommt man diese 750€ 12m² Zimmer leicht wenn man sich für dir bewirbt? Oder ist es selbst bei denen schwer?

Inkognito-Nutzer   10.06.2025, 00:08
@XXsadXX

Was gäbe es denn für Alternativen?

Inkognito-Nutzer   10.06.2025, 23:53
@XXsadXX

Ich muss schon echt mittig wohnen, da kosten die ja eh alle so viel

Du hast nicht alles falsch verstanden, aber es gibt wichtige Details, die dir helfen können. Die Situation bei Studentenwohnheimen ist tatsächlich kompliziert, aber nicht so hoffnungslos wie du denkst.

Viele Studentenwerke erlauben dir, dich schon zu bewerben, bevor du einen Studienplatz hast. In Thüringen zum Beispiel brauchst du die Immatrikulationsbescheinigung erst beim Vertragsabschluss, nicht für die Bewerbung. In Stuttgart musst du sie sogar erst am Einzugstag vorlegen. Das Heidelberger Studentenwerk schreibt ganz klar, dass eine Bewerbung auch ohne Zulassung möglich ist. Du solltest die Dokumente dann nachreichen, sobald du sie hast.

Die Wartezeiten sind leider wirklich lang, aber sie schwanken stark je nach Stadt und Wohnform. In Aachen warten Studenten etwa sechs Monate, in Augsburg ein bis zwei Semester, aber in Hessen sind es durchschnittlich neun Monate. In München stehen über 12.000 Studenten auf der Warteliste. Die Situation ist in vielen Städten angespannt, weil die Zahl der Studienplätze seit 2007 um 52 Prozent gestiegen ist, aber die Wohnheimplätze nur um 7 Prozent.

Es gibt aber Tricks, um deine Chancen zu verbessern. WG-Zimmer in Wohnheimen werden schneller frei als Einzelappartements. Wenn du flexibel bei der Wohnform und dem Standort bist, kommst du eher dran. Manche Studentenwerke haben auch spezielle Kontingente für internationale Studenten oder Härtefälle.

Viele Studenten bekommen tatsächlich nie einen Wohnheimplatz und suchen sich private WGs oder Wohnungen. Das ist normal und nicht deine Schuld. Du solltest dich parallel auch auf dem privaten Wohnungsmarkt umschauen, während du auf der Warteliste stehst. Einige haben Glück und bekommen nach ein paar Monaten einen Platz, andere warten das ganze Studium.

Das System ist nicht perfekt, aber du bist definitiv nicht machtlos. Bewirb dich so früh wie möglich bei mehreren Studentenwerken, sei flexibel und such gleichzeitig nach Alternativen.


Inkognito-Nutzer   09.06.2025, 22:46

Danke dir. Weißt du ob man bei diesen richtig teuren Zimmern leicht reinkommt? Weil wer meldet sich für die schon an, oder?

Emanuel4862  09.06.2025, 22:59
@Inkognito-Beitragsersteller

Die Situation bei teureren Studentenwohnheimen ist komplex und hängt von mehreren Faktoren ab. Grundsätzlich sind die teureren Zimmer in privaten Wohnheimen zwar weniger stark nachgefragt als die günstigen Plätze der öffentlichen Studierendenwerke, aber dennoch oft schnell vergeben. Der Grund liegt im systemischen Wohnungsmangel: Selbst bei hohen Mieten von bis zu 900 Euro für ein Einzelzimmer gibt es genug Studierende – insbesondere internationale – die sich diese Preise leisten können oder müssen.

Private Anbieter setzen gezielt auf bestimmte Zielgruppen. Ihre Wohnheime richten sich oft an zahlungskräftige ausländische Studierende, die kurzfristig eine Unterkunft benötigen und bereit sind, für Serviceleistungen wie Möblierung, Reinigung oder Gemeinschaftsräume mehr zu zahlen. Gleichzeitig nutzen wohlhabendere Familien diese Wohnheime als "Sicherheitsoption", selbst wenn ihre Kinder eigentlich lieber in WGs wohnen würden. Die Nachfrage bleibt daher stabil, obwohl die Preise deutlich über denen der öffentlichen Wohnheime liegen.

Die Verfügbarkeit variiert regional stark. In Städten mit vielen internationalen Studierenden wie Berlin, München oder Wien sind selbst teure Zimmer oft innerhalb weniger Wochen vergeben. In kleineren Universitätsstädten kann die Situation entspannter sein, allerdings gibt es dort meist auch weniger private Wohnheimanbieter. Ein entscheidender Vorteil privater Anbieter ist ihr vereinfachtes Bewerbungsverfahren: Anders als bei den Studierendenwerken entfällt hier meist die Vorlage der Immatrikulationsbescheinigung, was frühere Bewerbungen ermöglicht.

Paradoxerweise können die hohen Preise manchmal sogar Vorteile bieten. Da sich weniger Bewerber:innen die Mieten leisten können, verkürzen sich die Wartezeiten im Vergleich zu subventionierten Wohnheimen. Allerdings besteht hier die Gefahr sozialer Segregation – wer nicht über entsprechende Mittel verfügt, wird automatisch ausgeschlossen. Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass der studentische Wohnraum zunehmend zum Luxusgut wird, während preiswerte Alternativen immer seltener verfügbar sind.

Es ist doch keine Neuheit das der Wohnungsmarkt momentan schwierig ist - dies gilt ebenso für Studentenwerke.


Inkognito-Nutzer   09.06.2025, 22:41

Ich dachte nur dass man sich voraussichtlich bewerben kann, also zwei jahre vor dem Studium so dass man dann für das Studium einen Platz hst

Inkognito-Nutzer   09.06.2025, 22:44
@Jurafuchs

Beim studienwerk Berlin geht es nicht, aber das wusste ich halt vorher nicht. Man muss sich mit einer Immatrikulations-Bescheinigung bewerben