Stimmt es, dass in der DDR Akademiker-Kinder bei der Vergabe von Studienplätzen gegenüber Arbeiterkindern benachteiligt wurden, um das Proletariat zu stärken?

3 Antworten

Kinder von „Besitzenden“ oder „Höhergestellten“ wurde der Zugang zu Universitäten oder ähnlichen Einrichtungen oder höheren Laufbahnen verwehrt. Meine Oma hatte einen eher mittelgroßen Bauernhof, der im Zuge des Programms „Junkerland in Bauernhand“ enteignet und zu einer LPG mit anderen Höfen zusammengeschlossen wurde. Meiner Mutter wurde gesagt, sie als „Kind von Besitzenden“ dürfe keine höhere Laufbahn einschlagen, sie war dann auf einer Landwirtschaftlichen Schule und wurde zum Hühnerschlachten eingeteilt. (Sie floh vor dem Mauerbau in den Westen).

tanztrainer1  07.03.2024, 01:17

Schlimmer war es wohl nur, wenn die Eltern als Regimegegner aufgefallen waren und deshalb eingebuchtet wurden.

Die Kinder kamen dann in ein Heim. Manchen wurde erzählt, dass ihre "bösen" Eltern sie im Stich gelassen hätten. Dann bekamen sie meist linientreue Ersatzeltern.

So etwas kam oft erst nach der Wiedervereinigung raus.

https://de.wikipedia.org/wiki/Jutta_Fleck

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RheumaBaer  07.03.2024, 05:54
@tanztrainer1

Das war vor allem die Aufgabe Margot Honeckers. Was diese Leute angerichtet haben..

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Mein Vater war angestellt an einer Uni, Dr.für Sportwissenschaft. Meine Schwester brauchte einen besonders hohen Notendurchschnitt, um an die damalige EOS zu kommen, danach studierte sie und wurde Lehrerin, also wurde zwar nicht verwehrt, aber es wurde unnötig erschwert! Genau das prägt sich einem als negativ und unnötig ein. Hieß ja leider nicht umsonst nur: Arbeiter und Bauernstaat! Die Intelligenz hätte man nie so behandeln dürfen!

Ja, das stimmt.

Das hat mir selber ein Lehrerkind so gesagt.