Stimmt dass Demokratie in Betrieben nichts zu suchen hat?

13 Antworten

Der Geschäftsführer ist ja der Inhaber des Ladens.

Muss nicht sein.

Je nach Rechtsform und Größe kann es mehrere Eigentümer geben und der Geschäftsführer kann wieder jemand anderes sein.

Heißt wir mache exakt was er sagt oder wir können durch die Tür verschwinden.

Das klappt aufgrund arbeitsrechtlicher Vorschriften schon nicht so ohne weiteres. Ein Chef darf von seinen Mitarbeitern keine ungesetztlichen Handlungen verlangen.

Verträge, wie z.B. Arbeitsverträge gelten für beide Seiten. Sowohl Arbeitgeber als auch -nehmer haben hieraus Rechte und Pflichten.

Oder meint ihr, Demokratie soll auch in Betrieb eine Präsenz haben?

Hat es doch bis zu eimem gewissen Grad.

Eine Aktiengesellschaft z.B. hat zumeist viele Anteilseigner und diese alle haben ein Stimmrecht, können also strategische Entscheidungen mitbeeinflussen.

Es gibt einen Aufsichtsrat, der zur Hälfte aus Arbeitnehmervertretern besteht und es gibt Betriebsräte.

Je größer das Unternehmen, desto mehr Verteilung von Verantwortung gibt es.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kommt auf den Betrieb an. Müssen bestimmte Dinge in bestimmten Abständen und bestimmter Art getan werden, damit der Betrieb weiterläuft, oder kann man über bestimmte Dinge abstimmen?

Oft müssen bestimmte Bedingungen erfüllt werden und darüber kann man nicht diskutieren. Und man ist dort zum Arbeiten, also man wird dafür bezahlt dass man diese Leistung erbringt. In der Demokratie wird man nicht dafür bezahlt, dass man aktiv am politischen Diskurs teilnimmt. Jedenfalls nicht als Bürger.

Das der Besitzer einer Firma (oder der von ihm eingestellte Manager) entscheidet wo es lang geht hat nichts damit zu tun, ob wir als politisches System Demokratie haben.

Du hast nicht das Recht über den Besitz eines Anderen zu bestimmen.

Es sei denn man gibt Dir dort einen Posten auf dem Du Mitspracherecht hast. – Ansonsten bist Du nur im Rahmen Deiner Tätigkeit verantwortlich, aber nicht darüber hinaus.

Demokratie gehört nicht in ein Unternehmen. Die Eigentümer tragen schließlich das wirtschaftliche Risiko und setzen den oder die Geschäftsführer ein um das Unternehmen zu führen.

Allerdings sollte jeder kluge Geschäftsführer zumindest bis zu einem gewissen Grad auf seine Belegschaft hören. Wenn Mitarbeiter sich ungerecht behandelt fühlen, kann das sehr schlecht für die Arbeitsmoral und das Betriebsklima sein.

Adzec  09.08.2023, 18:46

Betriebsräte z.B. werden in demokratischen Wahlen gewählt... Natürlich gehört auch Demokratie in die Betriebe.

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Dorfrocker  09.08.2023, 18:53
@Adzec

Aber nicht, was die betriebliche und wirtschaftliche Führung und Ausrichtung angeht! Das ist falsch! Ich lasse mich von meine Leuten gern beraten und auch eines Besseren belehren; nur entscheiden im Rahmen der Gesetze tue ich. Ist ja mein Eigentum, da hat mir keiner reinzureden.

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Adzec  09.08.2023, 18:58
@Dorfrocker

Hängt von der Betriebsgröße ab. Wenn dein Unternehmen groß genug ist, sitzen Arbeitnehmervertreter auch in deinem Aufsichtsrat. :-) Und gegen den Betriebsrat kannst du nichts entscheiden, was Arbeitnehmerrechte tangiert.

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Dorfrocker  09.08.2023, 19:30
@Adzec

Deswegen ja im Rahmen der Gesetze. Aber nur die Durchführung. Das Betriebliche-was mache ich und womit und so weiter-obliegt weiterhin dem Eigentümer. Ergo: keine Demokratie. Es bestimmt keiner über mein Eigentum. Die Durchführung der Arbeiten gehen dann Hand in Hand, das stimmt.

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Solange der Inhaber der einzige ist, der das finanzielle Risiko trägt, ist er derjenige der das sagen hat.

Rheinflip  09.08.2023, 19:34

Als Arbeitnehmer trage ich erhebliche finanzielle Risiken.

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Guardianangel1  09.08.2023, 19:36
@Rheinflip

Nicht mit deinem persönlichen Vermögen.

Wenn dir der Job nicht mehr gefällt, steht es dir frei zu wechseln.

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