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Steht es dem Papst (87) zu, Abtreibung als Massaker im Unterleib zu verurteilen?

Ich finde es gut, dass der Papst sich für den Schutz ungeborenen Lebens (bereits ab dem 22. Tag fängt das Herz des unschuldigen Menschens im Bauch der Mutter an zu schlagen) einsetzt! Auch nach so etwas schrecklichem wie einer Vergewaltigung sollte man sich aus meiner Sicht trotzdem die Frage stellen, welche Schuld der noch ungeborene Mensch im Leib der Mutter daran trägt? Sind nicht eher beide Opfer eines Verbrechens? Sollte ein Gewaltverbrechen an einer Person eine Rechtfertigung dafür sein dürfen einen anderen unschuldigen Menschen zu töten?

Auch wenn ich dafür bin ich mich für die Rechte der Schwächsten (damit meine ich noch ungeborene Menschen) einzusetzen, finde ich es aber wichtig, dass man auch honoriert, mit welchen Umständen und gesundheitlichen Risiken eine Schwangerschaft verbunden ist/ verbunden sein kann. Auch sollte man sich in die persönliche Lebenslage von Frauen, die sich Gedanken über die Durchführung einer Abtreibung machen, hineinversetzen, statt sie einfach als Kindsmörderinnen zu beschimpfen. Auch nach der Durchführung einer Abtreibung halte ich es bei aller Tragik wegen der Tötung des menschlichen Lebens im Bauch der Frau (ich finde das tragisch!) nicht für richtig eine Frau deshalb dafür zu hassen.

Nichtsdestotrotz halte ich es immer für den falschen Weg ein noch ungeborenes menschliches Leben, das auch ausgetragen werden könnte, abzutreiben. (egal was man für eine Vorgeschichte hat)

Natürlich steht es ihm zu. Sowas ist sein Job.

Wer natürlich mit der katholischen Kirche nix am Hut hat, wird ihn ohnehin ignorieren.

Dass er ein strikter Abtreibungsgegner ist, ist bekannt. Also nix neues. Dass es bei manchen Abtreibungen zugeht wie in Folterkammern ist auch Fakt.

Was mich die letzten Wochen eher stört ist dieses ständige abwägen: was ist schlimmer, Hamas oder XY? Das ist instrumentalisieren, mehr nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mord nach dem 5. Gebot ist, die Zerstörung des menschlichen Lebens vorsätzlich und aus freiem Willen herbei zu führen.

Es gibt auch die Beteiligung durch Anstiftung und Beihilfe. Auch die, die sich für Schwangerschaftsabbrüche einsetzen, das durch Wort und Schrift oder dem Herstellen von Hilfsmitteln hierzu, unterstützen, machen sich des vielfachen Mordes schuldig, wenn deswegen Frauen abtreiben.

Für Massaker, von wem auch immer, gilt das genauso.
Ich hab ein Bild im Internet gefunden - da wurde für Medizinprodukte geworben - , das die zerstückelten Leichenteile eines 10-Wochen alten Fötus in einer Schale zeigt. Arme, Beine, Kopf, alles ist schon da.

Der Papst ist sogar verpflichtet, das beim Namen zu nennen. Würde er dazu schweigen, dann wäre das eine Unterlassungssünde zum 5. Gebot.

Rapunzel324  28.12.2023, 14:01

Einem 12 jährigen Mädchen, das vergewaltigt wurde, kann nicht zugemutet werden, ein Kind auszutragen. Hast Du schon einmal etwas von einer PTBS gehört?

Niemand hat das Recht die Moralkeule zu schwingen, wenn man die Gründe der Frau nicht kennt!

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Aurofons  28.12.2023, 15:16
@Rapunzel324

Wenn es nur Ausnahmefälle dieser Art beträfe, würde der Papst nichts sagen.
Es geht darum, die Zumutung für das Kind gegen die Zumutung der Tötung für das Ungeborene abzuwägen.

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Anastasia65  30.12.2023, 10:35
@Rapunzel324

Man muss zwölfjährige Mädchen schützen, die Abtreibung schützt aber allzu oft vor allem ihren (ihr familiär nahestehenden) Vergewaltiger.

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DjangoS6  25.01.2024, 19:53
@Anastasia65

Und was ist, wenn die zwölfjährigen Mädchen nicht geschützt werden können, darf dann abgetrieben werden?

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Anastasia65  25.01.2024, 19:53
@DjangoS6

Ich bin gegen ein Abtreibungsverbot. Ich bin nur nicht dafür, Abtreibung explizit zu erlauben.

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Rapunzel324  28.12.2023, 14:06
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Aurofons  28.12.2023, 15:32
@Rapunzel324

Mir geht es um die Sorge, welche Folgen auf die Beteiligten spätestens nach ihrem Ableben zukommen, dazu gehören auch die Volksvertreter/innen, die den Gesetzen zugestimmt haben, die den Kindern den Tod bringen. Das schreibe ich nicht, um zu verurteilen. Das steht mir nicht zu.

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Sicher steht ihm das zu. Jeder Mensch hat das Recht, seine Meinung zu äußern. Und es ist auch gut, dass mal jemand daran erinnert, dass Abtreibung immer ein Opfer hat und eine menschliche Existenz dadurch vernichtet wird. Es ist gut, wenn es Fürsprecher für diejenigen gibt, die nicht für sich selbst sprechen können.

Ignatius1  30.12.2023, 16:59
Sicher steht ihm das zu. Jeder Mensch hat das Recht, seine Meinung zu äußern. Un

Ist dem wirklich so ?

Die interessanteste Diskussion hier fiel gerade schon wieder der Zensur zum Opfer ...

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SMOGAN  30.12.2023, 22:34
@Jurist354

Um die Frage oben; die Diskussion wurde, m.E. nach, aufgrund der Intoleranz zweier2er Damen, gegenüber anderen Meinungen sehr intensiv, persönl. u. emotional.

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Jurist354  30.12.2023, 22:36
@SMOGAN

Ja es ist schon erstaunlich, mit welch unterschiedlichem Maß manche Meinungsfreiheit zugestehen, nach dem Motto: Jeder darf seine Meinung äußern, außer es ist Hetze und was Hetze ist, beurteile ich selbst und die die meiner Meinung sind.

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SMOGAN  30.12.2023, 22:56
@Jurist354

Sehi'ch auch so; man sollte die Meinungen Anderer, ohne sinnlose Beleidigungen, stehen lassen können; Sachliche Kritik sollte aber legitim bleiben.

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Ignatius1  31.12.2023, 06:00
@SMOGAN

Das ist seit über 2010 hier schon so .politisch nicht korrekte Ansichten über Abtreibungen werden hier schnell gelöscht .

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Er kann durchaus eine Meinung haben und äussern. Aber diese seine Meinung auch den Mitgliedern seiner Glaubensgemeinschaft aufzuzwingen, führt dann halt dazu, daß Millionen Katholiken sich aus ebendieser Glaubensgemeinschaft verabschieden.