Spickt ihr viel bei Tests oder Klassenarbeiten?

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Hallo,

in meiner Schulzeit, die schon viele Lenze hinter mir liegt, habe ich lieber gelernt oder eine "ehrliche 6" kassiert,

denn wenn ich irgendwo einen Spicker gehabt hätte, wäre ich während des Tests / der Klassenarbeit usw. nur noch unkonzentrierter gewesen, weil ich immer darauf bedacht gewesen wäre, dass der Lehrer nichts merkt! Das war ich eh schon, wenn ich wusste, dass der Banknachbar irgendwo einen Spickzettel hatte.

Auch Lehrer und Lehrerinnen waren mal Schüler und Schülerinnen, außerdem haben sie tagtäglich mit Schülern und Schülerinnen zu tun, da ist ihnen nichts mehr fremd.

Mit Spicken betrügt man nicht nur seine/n Lehrer/in sondern vor allem sich selbst.

Ich würde das mit dem Spicken lassen, aber das muss jeder ganz allein für sich entscheiden.

AstridDerPu


AstridDerPu  08.06.2025, 16:46

Vielen Dank für das Sternchen.☺️

Dreamdrummer  10.06.2025, 10:39
@AstridDerPu

Tatsächlich habe ich in Geschichte und Bio häufiger Spickzettel geschrie-ben, ohne sie dann gebraucht zu haben. So konnte ich mir die notierten Sachen besser merken als bei der reinen "Durchlesen + einprägen" Lernweise ...

Wenn du echt 0 gelernt hast. Und es sich zufällig ergibt. Habe auch gespickt. Am Ende des Tages brauchst du von der Schule echt wenig. Vllt rechnen Dreisatz sowas und hsu sowas. Aber der andere Rest braucht kein Mensch. Wenn ich ans Abitur denke brauchst nix mehr fürs reale Leben. Eig musst du es dir doch selbst entscheiden. Wenn du gelernt hast schaffst du es auch und wen nicht kassiere halt Mal ne schlechte Note davon geht die Welt auch nicht unter. Noten interessieren eh die wenigsten. Daher auch nicht spicken 😀

So lange es Test, Klassenarbeiten und sonstige Leistungsnachweise gibt, die man nur in Ausnahmefällen wirklich freiwillig erbringt, wäre ich unbedingt fürs Spicken. Ich lehne es konsequent ab, dies als Betrug oder Unehrlichkeit zu bezeichnen. Warum ich das so sehe, habe ich hier schon mehrfach in die Antworten kopiert:

Ein Lehrer, der seit 10 oder 20 Jahren den gleichen Unterrichtsstoff vermittelt, bringt zu jeder Stunde Zettel mit, auf dem Notizen zum Unterrichtsstoff niedergeschrieben sind. Das nennt sich zum Beispiel »Unterrichtsvorbereitung«. Man sollte meinen, diese Lehrer können den Stoff in- und auswendig, sodass sie ohne Zettel auskommen müssten. Aber jeder Lehrer soll natürlich so viele Spickzettel benutzen, wie er will.

Ein Bundestagsabgeordneter, der eine Rede halten soll, hat sich selbstverständlich darauf vorbereitet, in dem er einen oder mehrere Spickzettel angefertigt hat. Niemand stört sich daran, dass er während seines Vortrags immer wieder einen Blick darauf wirft. Gleiches tut ein Vorstandsvorsitzender, wenn er auf der Jahreshauptversammlung seines Unternehmens Rechenschaft über seine Arbeit ablegt.

Ich frage mich, ob es da nicht viel sinnvoller wäre, dass Schüler - wenn sie schon gezwungen werden sinnlose Tests zu schreiben - lernten, sich auf vergleichbare Situationen vorzubereiten. Nämlich dadurch, dass sie sich im Anfertigen von Spickzettel üben? Einen guten Spickzettel mit den wichtigsten Informationen anzufertigen, ist nämlich nicht so einfach.

Ob mit oder ohne Spickzettel, das Ergebnis Eines Leistungsnachweises ist sowieso immer das gleiche: Nach dem er geschrieben und benotet ist, geht das abgefragte Wissen auf wundersame Weise verloren; außerdem ist der Schüler nach der Benotung genauso schlau wie vorher auch.
Wäre es da nicht klug, wenigstens einen guten Notizzettel zur Hand zu haben? Die ganze Kriminalisierung von Schülern hätte endlich ein Ende.

Gruß Matthias


Menia02  07.06.2025, 18:53

Ich sehe das etwas anders.

Lehrer können den Stoff ja, wenn sie dann aber doch etwas vergessen sollten und den Schülern deshalb etwas falsch beibringen, bringt das Komzequenzen. Wenn der Fehler sofort behoben wird, ist das nicht wirklich schlimm, aber wenn es nicht auffällt, lernen die Schüler etwas Falsche und haben es dann auch in der Arbeit und in folgenden Schuljahre falsch.

Dein anderer Punkt bezieht sich auf Vorträge. Da dürfen Schüler sich ja auch Karteikarten machen, ohne, dass es Abzug gibt. Und für Arbeiten muss man ja auch keinen Vortrag auswendig lernen, sondern nur den Stoff. Das ist ein großer Unterschied.

Kuhlmann26  07.06.2025, 20:30
@Menia02
… den Schülern deshalb etwas falsch beibringen, bringt das Komzequenzen.

Bei einer Leistungskontrolle (Test, Klassenarbeit, Klausur, …) geht es nicht darum jemandem etwas beizubringen, sondern um Kontrolle. Und das ohne Zustimmung desjenigen, der kontrolliert wird. Man spickt also in einer Situation, die einem aufgezwungen wird.

Und ich sagte ja: Wenn ein Lehrer glaubt, Spickzettel zu benötigen, soll er einen oder mehrere nutzen.

Im Abi oder wirklich großen Prüfungen finde ich schicken nicht angebracht, sonst kann man es aber gerne machen. Ich schicke eher selten, da ich es nicht gut finde. Allgemein schaue ich eher ab, aber nur, wenn es wirklich schlecht läuft. Dazu auch nur bei Lehrern, die ich nicht mag oder bei denen ich es nicht schlimm finden würde, wenn sie mich erwischen.

Einmal habe ich in meinem Meppchen ein Lineal liegen gehabt, auf dem um die 50 unregelmäßige Verben inklusive (Englisch) der dazu gehörigen Formen abgebildet waren. Während dem Vokabeltest habe ich dann auf mein Lineal geschaut, aber da es in einem ungültigen Winkel lag, habe ich die Vokabeln nicht richtig erkannt. Und schlussendlich habe ich dann zwei Formen abgeschrieben, beide waren falsch, da ich ein "a" mit einem "O" verwechselt habe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nö, ich spicke so gut wie nie. Nur manchmal habe ich es getan. Bei einem Test, so wir begriffe und ihre Bedeutungen auswendig lernen sollen, habe ich es mir einfach gemacht. Ich hatte neue Earpots bekommen, nahm über WhatsApp eine Sprachnachricht mit dem Stoff auf und hörte mir während des Test die Nachricht in Dauerschleife an. Ich hatte die Hörer drin und meine langen Haar verdeckten sie gut, mein Handy lag unterm Tisch und es lief einwandfrei. Ich bekam ein 1+ in dem Test, da ich sogar die Zusatzaufgabe wusste.

Sonst halt halt mal einen Spicker in der Federtasche oder so. Mit der Earpots hatte ich während der Schulzeit viel Musik gehört, egal ob im Unterricht oder in der Pausen. Ging so lange bis die in der Waschmaschine gelandet sind und tot waren x_x

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 10 Jahre Schulerfahrung und ich mache noch weiter Schule