Soziale Regeln beim Kontakthalten?
Hey
ich wurde adoptiert und mit 3 Jahren wurde meine Pflegeschwester, die sich mit ihren Eltern 6 Wochen um mich gekümmert hat bis ich zu meinen Eltern gekommen bin, meine Patin.
Wir hatten immer ein gutes Verhältnis, bis ich so ca. 19 wurde. Da habe ich dann das gemacht was sie auch als Teenager gemacht hat, mich ausprobiert, da ist unser Verhältnis etwas eingeschlafen und wir haben uns nicht mehr gesehen. Ich fand es auch schade, dass sie behauptet hat ich könne kein ADHS haben, als ich kurz vor der Diagnostik stand (ich habe mittlerweile eine Diagnose)
Ich bin darüber schon etwas traurig/enttäuscht, weil ich der Meinung bin, dass ich das Kind in dieser Beziehung bin und sie sich darum kümmern muss, dass der Kontakt hält, ich will außerdem nicht immer die Person sein, die alles am Laufen hält, die bin ich schon bei anderen Beziehungen. Meine Mutter sagt, sie sei depressiv und würde sich deshalb nicht melden, aber ich habe zB auch eine Reihe an Diagnosen, ich war auch schon schwer depressiv (mit ADHS) und würde mich trotzdem immer bei den Leuten melden die mir wichtig sind, habe mich auch viel bei ihr gemeldet (als ich 19 war) bis ich halt gemerkt habe dass da nicht so viel zurück kommt. Also keine Ahnung, ist für mich halt kein richtiger Grund.
Wie seht ihr das - ist man in so einer Konstellation beidseitig gleichermaßen dazu verpflichtet den Kontakt aufrecht zu erhalten oder ist sie schon eher in der Pflicht als ich, weil ich eben das Kind in der Dynamik (auch wenn ich schon erwachsen bin) bin?
1 Antwort
Niemand ist verpflichtet , überhaupt einen Kontakt aufrecht zu erhalten.
Entweder macht man es, oder man lässt es.
Wenn man das Gefühl hat, man muss immer alleine alles auf sich nehmen und den Kontakt erneut suchen und genau dies einen stört, muss man es lassen.
Du solltest aber aus deiner Erkrankung heraus wissen, das andere Menschen anders reagieren auf Grund einer Diagnostik und nicht von dir auf andere schliessen. Diesbezüglich bist du da nicht tolerant.
Fazit: hast du Sehnsucht nach der Pflegeschwester, dann such weiterhin immer den Kontakt, hast du keine Sehnsucht nach ihr, lasse es einschlafen. Es reichen dann Geburtstags- oder Weihnachtsgrüße, dabei vergibt man sich ja nichts.
Es gibt Leute - vor allem, die die krank sind - da melde ich mich gerne. Dann gibt es Leute, wo ich erst nicht merke, das ich immer den Anfang wieder mache, das mache ich mittlerweile nur noch, wenn ich das Gefühl habe, seelisch auf die angewiesen zu sein. Das gibt es zum Glück so gut wie gar nicht mehr- Betonung liegt auf "nicht mehr". Irgendwann kapiert man es, das es nur eine einseitige Geschichte ist.
das war vor drei Jahren.
Ob du das verstehst oder nicht: es ist diesen Leuten doch egal. Zu viele Menschen sehen nur sich selber, zu viele Menschen haben zu wenig Empathie. Mir geht es genau so auch. Du solltest die festhalten, die jetzt auch mal für dich da sind.
Je eher du da die anderen loslassen kannst, um so besser für dich. Trenne dich von solchen Menschen, du kannst sie nicht ändern.
ich verstehe halt nicht wieso man sowas als Begründung nimmt wenn man weiß dass andere Leute evtl noch gravierendere Probleme haben
bei mir meldet sich ja auch keiner wenn ich krank bin xD
was ich auch nicht versteh - wieso geht man dann diese Rolle der Patin ein