Sorgt "vegan" für mehrUmweltbelastung?

Das Ergebnis basiert auf 42 Abstimmungen

nein 57%
ja 43%

9 Antworten

ja

Vegan wird z.B genauso unnötig viel verpackt wie nicht vegan. Die Verpackung und andere Dinge die benötigt werden sorgen also in der Hinsicht mehr Belastung, lässt man das weg hat man zumindest keine unnötige Belastung.

nein

Schier unglaublich wie man etwas sehr Positives in etwas Negatives umzuwandeln versucht.

Tierische Lebensmittel haben auch ethische, soziale und ökologische Aspekte. Eine kleine Auswahl:
  • Wir trinken täglich 3 Liter, „essen“ aber 3000 Liter. Der Wasserverbrauch für die Fleischproduktion ist so hoch, dass ein Veganer 24h am Tag duschen kann und trotzdem noch weniger Wasser verbraucht.
  • 18 % aller Treibhausgase entstehen aufgrund der Tierhaltung – das ist noch mehr als alle Flugzeuge, PKWs, LKWs, Schiffe, Motorräder der Welt zusammengenommen produzieren.
  • 60% der Futtermittel europäischer "Nutztiere" stammt aus ressourcenarmen Ländern. So wird indirekt das Welthungerproblem verschärft. Über 1 Milliarde Menschen leiden an Armut und Unterernährung. Gleich viele leiden an den Folgen von Überernährung - tragische Ironie!
  • Im Schnitt alle 10 Jahre zerstört man bei omnivorer Ernährung 14.600m2 Regenwald, welche als Anbaufläche für Futtermittel genutzt werden, das entspricht 2 Fussballfeldern. 
  • Bei einer veganen Ernährung erspart man über 1000 Landtieren und zahlreichen Fischen die Haltung in Massenfabriken, Tiertransporte und qualvolle Schlachtung. Es ist längst nicht mehr möglich ohne industrielle Massentierhaltung den Fleischbedarf zu decken. Das Image des glücklichen Tieres auf der Weide ist ein Werbesymbol, das nichts mit der Realität zu tun hat.
  • Die Auswirkungen Ihrer eigenen Ernährung und möglichen Veränderungen können Sie kostenlos berechnen: https://www.blitzrechner.de/fleisch

 

nein

In der 5. Klasse Bio lernt man den Kohlenstoffkreislauf.

Pflanze entnimmt Co2 aus der Luft, Tier frisst Pflanze, Tier scheidet Co2 aus oder atmetet es aus - Mensch isst Tier.

Am Ende wird nicht mehr co2 an die Luft abgegeben wie zuvor durch Pflanzen der Luft entnommen wurde = Co2 neutral

Also ist Fleisch essen im Prinzip kein Problem

ABER durch den überhöhten Fleischkonsum kann die Tierproduktion nicht mehr Co2 neutral erfolgen, weil

  • Futter importiert werden muss
  • Fleisch oder Schlachttiere importiert werden
  • Regenwälder für Futteranbau gerodet werden muss
  • Tiefkühlung von Fleisch
  • Transport von Futter oder Tieren

===============================================================

also dann doch vegan?

mit Nichten !!!!

zunächst einmal sind pflanzliche Lebensmittel ebenso Co2 neutral wie Fleisch. Da jedoch der vegane Tagesbedarf weniger Fläche braucht, ist der Co2 Ausstoß auf dem Papier geringer aber auch die Co2 Aufnahme geringer. Am Ende bleibt es gleich.

Zeig mir den Veganer der nur saisonales Obst und Gemüse isst. Also im Winter sich nur von Kohl, Kartoffeln, Karotten und Äpfel ernährt.

Nur ein Bruchteil unseres Obst und Gemüseanbaus stammt aus dem eigenen Land. Weltweit wird Obst und Gemüse für den deutschen Supermarkt produziert und dies häufig unter Katastrophalen und umweltschädlichen Bedingungen und dies nicht nur bei den Avocado die derzeit sehr umstritten sind.

Auch beim Anbau von Obst und Gemüse fallen Unmengen an Co2 und auch Methan an. Insbesondere Reis und Maisanbau sind dabei sehr Methanlastig.

Das Volumen:

Das Volumen - also vereinfacht die Anzahl der LKW für den Transport von pflanzlichen Lebensmitteln ist um ein Vielfaches höher bei pflanzlichen Lebensmitteln. Diese werden täglich aus der ganzen Welt eingeflogen. Die Kühlhäuser müssen zwar nicht so kalt sein wie beim Flesich aer durch das gigantische Volumen braucht man mehr Kühlfläche.

Die Abfälle

Beim Fleisch wird nahezu hundert Prozent verwertet, bei pflanzlichen Lebensmittel nur ein Teil.

Der Verderb

Nur jedes dritte pflanzliche Lebensmittel landet auf dem Tisch, während beim Fleisch der Verderb nur ein Bruchteil ist. Also 300% zu 10%

==========================================================

Fazit:

Unsere Ernährung könnte , egal was wir essen, Co2 neutral sein. Tatsächlich ist aber unsere Ernährung extremer Co2 Verursacher durch Transport, Abholzung und Haltbarmachung.

Lösung:

Wir können das Co2 aber deutlich reduzieren, wenn unsere Ernährung

  • regional
  • saisonal
  • wir den eigenen Verderb so gering wie möglich halten

ist.

Wir müssen wieder lernen wann was hier bei uns im Feld nebean wächst und auch Fleisch Milch und Eier aus der Region beziehen. Nur dann handeln wir klimatechnisch korrekt.

wickedsick05  27.05.2021, 11:23

Richtig, dazu kommt dass für ein Kilo synthetischer Dünger 3liter Erdöl verwendet wird. Beim düngen mit synthetischem Dünger entsteht lachgas. Bei ökologischem Anbau verzichtet man auf "Erdöl Dünger" dafür benötigt man 1,4 Grossvieheinheiten was ja nicht vegan ist.

0
biotechnologe  27.05.2021, 13:03

Irgendwie verstehe ich deine Rechnung nicht. Jetzt ganz super simpel dargestellt werde ich entweder von 1 kg Kartoffeln satt oder von 1 kg Rindfleisch (ja, ich habe einen sehr großen Magen). Für dieses 1 kg Rindfleisch benötige ich aber Unmengen an pflanzlicher Nahrung, die wiederum produziert und transportiert werden muss. Die Umweltbelastung bei der Aufwendung für die Tiernahrung (Dünger, Wasser, Transport, etc) und das Tier selbst (Wasser, Transport, etc) ist doch wesentlich größer als für mein popeliges Kilo Kartoffeln.

0
WAYKOW  27.05.2021, 16:32
@biotechnologe

Der Nährwert von einem Kilo Rindfleisch ist größer als der von einem Kilo Kartoffeln 298 KJ zu 449KJ je per 100gr.

Also 1,5 kg Kartoffeln entsprechen 1 KG Rindfleisch

vergleichen wir 1,5kf Kartoffeln mit 1 kg Rindfleisch

Das Rind verbraucht mehr Landwirtschaftfläche als die Kartoffel sowie mehr Wasser und mehr Dünger das gilt dennoch!

Aber was macht das für das Klima für einen Unterschied?

Dafür entnehme die Futterpflanzen mehr Co2 aus der Luft und das Rind gibt mehr wieder zurück es bleibt co2 Neutral.

========================================================

Jetzt bringt du zudem 2 Extreme zueinander Kartoffel und Rind.

Zeig mir den Veganer der nur Kartoffeln isst. Im Gegenteil veganer sind nicht selten besonders wählerisch.

Bis du mit Salat Obst und Gemüse den gleichen Nährwert erreicht hast, brauchst du einen ganze Einkaufswagen voll.

Und dann musst du obendrein den Co2 Verbrauch mit 3 Multiplizieren weil der Verderb bei pflanzlicher Ernährung extrem hoch ist.

========================================================

Ferner vergleichst du es mit Rindfleisch. In Deutschland ist der Rindfleischverzehr im Vergleich zum Huhn / Schwein extrem gering. Bei Schweinen und Hühnern ist der Futterbedarf um ein Vielfaches geringer als beim Rindfleisch, da deren Lebenszeit extrem gering ist.

=========================================================

Vor allem ist aber der Transport um ein Vielfaches bei OBst und Gemüse höher einmal aufgrund des Volumens zum anderen wird Fleisch zu einem höheren Anteil im Inland gezüchtet im Vergleich zu Obst und Gemüse.

Außerdem wird für den Transport von OBst und Gemüse das Flugzeug verwendet wegen der Frische, bei Futter aus dem Ausland Bahn, Schiff, LKW oder was auch immer.

========================================================

Bei Obst und Gemüse fallen viele Abfälle an. z.B. Blätter / oder bei Getreide das Stroh. Dieses wird wiederum den Tieren als Futter gereicht. Auch vom Volumen her wird der größte Teil des übrigen Futters auf dem eigenen Hof angebaut und höchstens Kraftfutter zugefüttert.

Wenn man einen Blick zurück ins Mittelalter wirft, ist ein Hof nur dann effizient, wenn man alles bestmöglich verwertet und dazu braucht man auch die Tierhaltung.

Natürlich setzt dies voraus, dass der Fleischkonsum drastisch reduziert wird, was ich auch fordere. Aber vegan ist keine Option für klimafreundliche Ernährung.

regional / saisonal

Und da es im Winter bei uns keine große Abwechslung gibt bei Obst und Gemüse, wenn man mal co2 schädliches Tiefkühlen außer Betracht lässt ist eine generell ausgewogene Ernährung mit weniger Fleisch aber regional und saisonal die bessere Option.

0
biotechnologe  29.05.2021, 18:42
@WAYKOW

Ob 1,5 kg oder 1 kg ist hier nicht relevant. Es geht ums Prinzip.

Der Unterschied ist, dass statt des Futters für das Tier Futter für den Menschen angebaut werden könnte. Es bräuchte insgesamt viel weniger Landwirtschaft. Bzw die Landwirtschaft für den Menschen könnte sich dann darauf konzentrieren nachhaltiger zu sein anstatt einfach Massen an Futter so schnell es geht produzieren zu müssen.
----------
Selbst wenn ich bei einer veganen Mahlzeit mehr zu mir nehmen muss um satt zu sein wiegt das noch lange nicht die Futtermengen auf, die für 1 kg Tier - egal ob Rind oder Schwein oder Huhn - aufgewendet werden müssen. Es geht immer noch ums Prinzip.
----------
Dass vieles an Obst und Gemüse eingeflogen wird und deshalb schlecht fürs Klima ist, da gebe ich dir vollauf recht. Regional und Saisonal ist auch meiner Meinung nach der way to go. Trotzdem glaube ich, dass die Fleischproduktion schlechter fürs Klima und die Umwelt ist, als sich Tomaten aus Spanien einfliegen zu lassen.
---------
Ich bezweifle, dass der Abfall von Obst und Gemüse schlimmer ist, als die Nachteile der Fleischproduktion.
-----------
Du bist also für eine drastische Reduktion - sehr schön, dafür bin ich auch. Aber dein ganzer Text klingt so, als wenn du fleischhaltige Ernährung besser finden würdest. Zumindest größtenteils außer am Ende und das ist irreführend.

0
WAYKOW  29.05.2021, 20:23
@biotechnologe

Kennst du Inga Lindström die schreibt in einigen Büchern was man früher auf dem Land gegessen hatte. Ein Steak gibt es da nicht. Dennoch alles andere als vegan aber eben mit einem geringeren Fleisch konsum.

Es geht nicht dass wir weltweit Nahrungsmittel für uns produzieren lassen und die Menschen in den dortigen Ländern hungern müssen oder dass deren Wasser entzogen wird.

Aber in Deutschland gibt es im Winter nur Kartoffeln, Erbsen, Büchsengemüse usw. im Winter.

Der menschliche Organismus braucht auch Vitamin B12. Der Veganer ist auf kompensation angewiesen. Mit einer natürlichen gesunden Ernährung hat das nicht zu tun.

Wenn die Tiere wieder mehr durch die Abfälle die bei der pflanzlichen Ernährung anfallen ernährt werden wie im Mittelalter oder wie im alten Schweden, dann werden die Felder intensiver genutzt wie nur mit pflanzlicher Ernährung.

0

Ein ganz deutliches "Jein" würde ich sagen ;)

Einerseits bedeutet das vegane Leben , weniger Emusionsgase frei zusetzen . Aber es ist nicht alles gut bei vegan . Der restliche Lebensstil ist genauso , wenn sogar noch wichtiger . z.B. erledige ich viel mit den Fahrrad ? Langes oder kurzes duschen etc.

ja

Naturstoffe werden durch Plastik ersetzt, Boden wird ausgebeutet hohe Transportkosten, hohe Verarb eitungskosten um ungeeignete Eiweiße zu erschließen