Sollte man Rechtsradikale Kommentare dem Arbeitgeber der Person melden?

8 Antworten

Warum anonym? Rückgrat zeigen und dazu stehen.

Nur weil es dir nicht gefällt, heißt es nicht, dass es Einfluß auf die Arbeit hat.

Außerdem geht es weder dich noch den AG etwas an.

Für mich klingt das eher nach einem privaten Rachefeldzug. Wenn ich etwas melde, dann steh ich dahinter

  • den Klimawandel gibt es nicht = Rechtsradikal
  • der Regenwald wird fünf mal weniger abgeholzt als in den 90 er Jahren = Rechtsradikal

für die säkularen Grünen sind ALLE Menschen, die an Schöpfung, Dämonen, gegen Abtreibung sind oder Mann und Frau als Grundkonzept glauben = Extremisten gegen die hart vorgegangen werden soll - siehe z.B. hier:

Wir fordern den Landesvorstand Berlin von Bündnis 90/Die Grünen sowie die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus von Berlin auf, sich dafür einzusetzen, …

  • … dass in der Präventionsarbeit und bei den Projekten gegen religiös begründeten Extremismus das Themenfeld „Christlicher Fundamentalismus“ verstärkt in den Blick genommen wird. Es soll bei der Vernetzungsarbeit des Landes-Demokratiezentrums berücksichtigt und in den Landesprogrammen bei der Innenverwaltung und der Antidiskriminierungsverwaltung eigene Vorhaben angeboten bzw. die Erweiterung bestehender Angebote ermöglicht werden.
  • … dass die Senatsverwaltung für Inneres ihre zuständigen Fachdienste anweist, den christlichen Fundamentalismus als Problem in Broschüren, in Internet- und Beratungsangeboten sichtbar zu machen, und zwar überall dort, wo Extremismusprävention betrieben wird.
  • dass auf Landesebene die Stelle einer/s Weltanschauungsbeauftragten eingerichtet wird, die/der – neben anderen Aufgaben – Aufklärungs- und Präventionsarbeit zum religiösen Fundamentalismus leistet.

Und wie immer wird sich eine eigene Definition für Extremismus überlegt und daran dann alle Forderungen aufgestellt. Weltanschauungsbeauftragte sind A niemals selbst objektiv und B selbst eine Gefahr für freien Glauben. Davon sind Esoteriker genauso bedroht wie friedliche Christen, Muslime, Buddhisten usw. - Was heute normal ist, ist morgen radikal und extremistisch.

Dieser Text aus Wikipedia ist z.B. nicht pro- Evolutionstheorie und aus der Sicht eines säkularen Grünen "Wissenschaftsfeindlich" und "Extremistisch"

Die Hypothesen zur chemischen Evolution und insbesondere deren optimistische Interpretationen hinsichtlich der Klärung der Entstehung des Lebens werden zum Teil kritisch gesehen. So kommt zum Beispiel der Experte für Polymerchemie Prof. Hans R. Kricheldorf nach Analyse der gängigen Hypothesen zur chemischen Evolution zu folgendem Schluss: "Die zahlreichen Kenntnislücken, Negativergebnisse und Gegenargumente, [...], machen es beim augenblicklichen Kenntnisstand schwer, aus distanzierter, wissenschaftlicher Sicht die ehemalige Existenz einer zu Leben führenden chemischen Evolution zu akzeptieren. Trotz zahlreicher Fortschritte, insbesondere im Rahmen der RNA-Welt-Hypothese, reichen die bislang vorliegenden Ergebnisse bei Weitem nicht aus, eine chemische Evolution bis hin zu lebenden Organismen ausreichend zu begründen."[37]

Ich bin da ja eher für Gleichberechtigung: Genausogut sollte es eine Kündigungspflicht geben, wenn radikallinke Äusserungen im Netz gemacht werden, da manche der von dir aufgestellten Forderungen eindeutig Wirtschafts- und Unternehmerfeindlich sind.

KolnFC  16.01.2022, 20:42

Passiert doch durchaus, z.B. bei Nemi El-Hassan.

Arbeitgeber dürfen grundsätzlich Angestellte abmahnen, kündigen (oder hier nicht einstellen), wenn private Äußerungen oder Aktionen den Unternehmen schaden können.

Die Schwelle was im Privaten erlaubt ist, ist natürlich deutlich höher als was während der Arbeitszeit erlaubt ist aber auch hier gibt es diese Schwelle.

Eine Kündigungspflicht gibt es übrigens nie. Kein Arbeitgeber ist gezwungen seinen Angestellten kündigen zu müssen.

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Wenn sich bei uns auf der Arbeit einer beim Betriebsrat oder bei der Personalabteilung über Diskriminierung oder Rechtsradikale Äußerungen beschwert wird das unter den Tisch gekehrt. Glaube nicht dass es etwas bringt wenn jemand externes sich Anonym beschwert. Am besten Anzeigen wenn es geht.

Eine Person, die rechtsradikale Ansichten antritt, ist meiner Meinung in Führungspositionen ungeeignet.

Zum Glück ist deine Meinung relativ irrelevant.

trans643 
Fragesteller
 16.01.2022, 16:14

Nö, Arbeitgeber interessieren sich dafür und kündigen diese Menschen meist.

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Philosophikum  16.01.2022, 16:19
@trans643

Wenn das so ist, dann kannst du entsprechend agieren. Meiner Meinung nach ist es aber moralisch absolut verwerflich, Menschen aufgrund ihrer politischen Einstellung zu feuern oder anzuprangern. Wichtig ist doch nur das Verhalten - werden irgendwelche rassistischen Bemerkungen gemacht? Ja? Nein? Wenn sich ein Mensch anständig verhält oder im Rahmen des Konsens und Gesetzes gibt es absolut keinen Anlass jemanden zu feuern, weil er rechts ist, egal wie extrem. Mir scheint das deine persönliche Agenda zu sein, da Transsexuelle meistens eher im linken Spektrum eingereiht sind und du alle, die deine Weltsicht und Identität nicht bestätigen und anerkennen wollen aus dem Weg räumen willst. Wenn sich jemand rassistisch und sexistisch verhält, so ist das meldenswert, sicher aber nicht jemand der einfach nur rechts ist und auf dessen Position du neidisch und missgünstig bist. Ein Recht jemanden zu melden hast du immer, inwiefern du dann besser bist als jene die du kritisierst, musst du mit dir selbst ausmachen.

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turnmami  16.01.2022, 17:49
@trans643

AG kündigen garantiert keinem Mitarbeiter aufgrund anonymer Mitteilungen. Dies würde vor jedem Arbeitsgericht scheitern...

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turnmami  16.01.2022, 18:21
@trans643

bei meinem AG fliegen anonyme Dinge in den Abfalleimer...Wer nicht den Mut hat, die Dinge offen anzuzeigen, der braucht es auch nicht anonym versuchen

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Sky150119  16.01.2022, 20:45
@trans643

Ohne deinen Link zu lesen, behaupte ich mal, dass anonyme Anzeigen und fehlende Beweise eine Kündigung nicht ermöglichen.

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