Sollte ein Student die deutsche Rechtschreibung nicht einwandfrei beherrschen?

6 Antworten

Das zeigt lediglich, daß Abitur und Studium keineswegs etwas mit "alles wissen und alles können" zu tun haben. Wär's anders, dann wäre auch die Welt eine andere.

Muss man nicht unbedingt u. ich glaube nicht, dass das jeder Student einwandfrei beherrscht. 

Bei den von dir aufgezählten Fehlern kommt es mir aber so vor, als leide der Student an einer Legasthenie, dies müsste dann ggf. auch die Uni wissen. Gerade das ständige Vertauschen von Wörtern oder aber, wenn jemand immer unterschiedliche Fehler in einem Wort macht ist, nach meinem geringen Wissen darüber, ein Hinweis, dass er es haben könnte.

Wie geschrieben, liegt der Verdacht nahe, dass der Student evtl. Legastheniker ist und dies ist eine Krankheit. Je nach Fach, finde ich es nicht so schlimm, da er ja trotzdem genügend andere Qualitäten haben kann. Er muss ja nicht unbedingt Deutsch oder Sozialwissenschaften studieren, sondern er könnte ja z.B. auch etwas technisches machen, wo es ggf. etwas nebensächlicher ist. 

O.K., du hast insofern recht, dass man in vielen Bereichen nicht umher kommt, die Rechtschreibung einigermaßen gut zu beherrschen. Wenn man z.B. ein Gutachten schreiben muss etc. Man kann zumindest die größeren Arbeiten, wie Diplom-, Bachelor-, Master-, oder Magisterarbeit vor der Abgabe zumindest noch mal von einem Freund oder auch Professionell Korrektur lesen lassen, was auch nicht verboten oder verwerflich ist, denn man übersieht bei 80 - 110 Seiten (im Durchschnitt), die man schon zig mal gesehen hat, schon den ein oder anderen Fehler, oder wird sozusagen regelrecht "blind" für die eigenen Fehler. 

Was mich bei deiner Frage aber etwas wundert ist, dass du dich letztlich mit ihm vergleichst und sagst, dass du zumindest an diesem Punkt, trotz geringerer Bildung, besser bist. Evtl. findest du das an diesem direkten Beispiel etwas ungerecht oder bist sogar etwas neidisch, was ich auch verstehen könnte. Fakt ist, dass einem so etwas immer mal wieder begegnet, z.B. Pädagogen oder Psychologiestudenten, die wenig einfühlsam und total weltfremd sind, oder ein junger Staatsanwalt, den man kennt, der im Erwachsenenalter noch ausschließlich mit Mutti und Papi unterwegs ist und ansonsten keine Ahnung von irgendetwas hat, oder der andere Student, der nie irgendwo zum Kern eines Problems vordringt, nur mitschwimmt und irgendwie ganz angepasst durchkommt. 

Wir sehen alle irgendwann für jemand anderen mal doof aus, denn es gibt genügend Leute, die besser in X sind als wir und auch besser in Y, aber irgendein anderes Problem haben.Nobody is (eben) perfect ;-) 

Abschließend möchte ich noch mal darauf hinweisen, dass er eben eine Rechtschreibschwäche haben kann und dein Einblick in sein Schreiben u.U. auch zu knapp sein könnte, so dass du es nicht richtig einschätzen kannst. 

Fazit: Ja, sollte man schon einigermaßen, denn es ist auch im Berufsleben von Interesse. Er hat wohl sein Abi bestanden, weshalb es nicht ganz so schlecht darum bestellt sein kann.

P.S.: Ich habe einen Tick (nicht wirklich!) und  möchte das Wort "Maschine" immer gerne mit "ie" schreiben, denn für mich hört es sich immer lang an.. Vielleicht leide ich ja an einer wortspezifischen Legasthenie ;-) 

O.K., jetzt einmal (bitte Augen zu halten!): "MASCHIENE"! ;-)

Bei meinen Professoren ist das überhaupt nicht gut angekommen, die haben teilweise Klausuren mit 5 bewertet, weil sie nicht lesbar waren. Aber das war vor langer Zeit, heute ist man da vielleicht grosszügig. 

Wenn er nicht n der Lage ist richtig zu schreiben, wird er an der Uni Probleme bekommen und erst recht, wenn er einen job haben will.

Normalerweise lässt man auch bei Hausarbeiten etc. immer noch jemanden Korrektur lesen. Dann fällt das nicht so sehr auf.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bachelor in Sinologie (HF) und Geschichte (NF)