Soll ich zur Therapie gehen?
Ich überlege schon so lange zur Therapie zu gehen und der Hauptgrund dafür ist meine Familie.
Kurze wichtige Informationen: Ich bin 21, meine eine Schwester ist 26 und die andere 28. Wir haben ein Haus mit 2 einzelnen Wohnungen und meine Schwestern haben die obere Wohnung und ich lebe mit meinen Eltern unten.
Ich fühl mich von meiner Familie ausgeschlossen, ausgenutzt, nicht ernst genommen, usw.
Zum Beispiel:
Ich bin in meinem Zimmer und meine erste ältere Schwester ruft mich zur Hilfe zum Treppenhaus um es dort aufzuräumen. Ich bin aufgestanden und hab angefangen zu helfen. Als ich raus in den Garten musste, seh ich die da alle stehen und reden, also meine Eltern und Schwestern. Ich sag denen, dass die schnell machen sollen, weil mein Essen gleich fertig ist. Die 26 jährige rastet aus und sagt, hast du was dagegen, dass ich hier steh, geh und fang du doch dann an. Ich bin angepisst und gehe weiter und räume selber weiter auf. Als ich wieder unten war und meine Mutter immer noch im Garten saß, hab ich mich auch hingesetzt und mit ihr geredet. Dann kommt mein Vater und sagt, anstatt hier zu sitzen und reden kannst du mal helfen. Ich raste dann aus und sage:"Das meine ich, wenn ich was mache meckern mich alle an, aber wenn jemand anders das macht, passiert nichts und ich bin wieder der, der falsch liegt." Danach meckern mich alle an, dass ich nicht rumschreien soll und helfen soll. Und danach sagt meine Mutter noch (und das muss ich fast immer hören) du hilfst nicht nur indem du 2 Sachen hin und her trägst. Ich sag denen dann immer, dass die, wenn die meine Hilfe nicht wertschätzen und so sehen, mich nicht um Hilfe bitten sollen, aber die sagen dann, dass ich denen trotzdem helfen muss.
Und während die dann alle 10 Minuten nach dem Streit immer zusammen sitzen, reden, essen und lachen, bin ich in meinem Zimmer und überlege aus dem Fenster zu springen oder so.
Und sowas passiert ständig. Meine Hilfe wird nicht anerkannt. Wenn ich was schaffe, hab ichs wegen denen geschafft. Ich bin nicht hilfsbereit. Ich bin geizig. Ich bin undankbar. Wenn ich das mache, was meine Schwestern oder meine Eltern auch gemacht haben, ist das schlimm, aber als die es machten, nicht.
Ich ertrage es nicht mehr. Das geht schon seit mindestens 5 Jahren so. Ich will unbedingt mal zur Therapie gehen, und wissen, ob ich der dumme hier bin oder ob meine Familie mich wie Dreck behandelt.
Danke an alle, die bis hierhin gelesen haben!
3 Antworten
Anscheinend hast Du Probleme Dich, in Situationen mit unterschiedlichen Erwartungshaltungen, wertschätzend zu verhalten bzw. wertschätzend auszudrücken. Du rastest schnell aus. Ich sehe keinen Grund, überhaupt auszurasten. Anstelle einen sich anbahnenden Konflikt zu befrieden, scheinst Du Öl ins Feuer zu gießen.
Du willst Anerkennung haben - das verstehe ich. Aber wie gut erkennst Du andere Familienmitglieder an? Fühlt sich Deine Familie von Dir wertgeschätzt?
Ja, den friedlichen Umgang mit anderen Menschen/Familienmitgliedern kann man lernen. Es muss nicht unbedingt ein Therapeut sein, wäre aber eine Möglichkeit.
Wäre ausziehen für dich nicht vielleicht eine Option? Du bist 21 und scheinbar ja fähig alleine zu denken und zu leben. Das würde vielleicht erstmal Streit verursachen, ich kann mir aber vorstellen das es die Situation langfristig verbessern könnte.
Wenn du zur Therapie gehen möchtest probier das doxh aus. Wenn es doch nucht nötig ist kannst du oder dein therapeut/in immer die therapie beenden. Ich denke aber erlich gesagt nicht das therapie die Lösung dieses Problems ist. Dadurch ändert sich nämlich deine Familie nicht:)
Deine Situation ist zwar schlecht, aber meiner Meinung nach keine Therapie wert (außer du hast Depressionen/SM-Gedanken). Wenn deine Hilfe dort nicht wertgeschätzt wird, dann hilf ihnen einfach nicht mehr freiwillig. Hilf lieber Leuten, die das auch zu schätzen wissen. Die geben dir dann Anerkennung und du fühlst dich wieder besser.