Sie verlässt mich, weil ich nicht an Gott glaube?
Hallo Gutefrage.net-Nutzer,
meine Freundin und ich waren 2 1/2 Jahre zusammen. Beide türkische Eltern, ich aber glaube nicht an Gott, sie dagegen schon. Und bisher hatten wir auch nie wirklich Probleme damit, doch nach einem Streit war mal ca 1 Monat Funkstille, ich liebe diese Frau und wollte den Rest meines Lebens mit ihr verbringen. Sie dagegen meinte, dass sie mich liebt, doch nicht mit mir zusammen sein kann, weil im Koran steht, dass eine Türkin nicht mit einem Ungläubigen zusammen sein sollte. Sie ist 19 und ich 20.
Meine Frage ist nun, denkt ihr sie ändert irgendwann noch ihre Meinung? Ist das nur ne Phase, auch wenn sie meinte, Gott steht für sie an erster Stelle. Ich kann's einfach nicht verstehen. Nicht nach all den Jahren.
Bitte nur ernstgemeinte Antworten.
24 Antworten
Sie ändert ihre Meinung niemals! So hart es sein mag, such dir jemanden anderes. Auch das Leben mit ihr später wäre vermutlich "kompliziert".
Das ist sehr traurig und wirklich helfen kann ich da vermutlich auch nicht. Es werden viele Menschen schon in jungen Jahren von Religionen indoktriniert und soetwas im "Erwachsenenalter" wieder wegzubekommen, kann schwer sein.
Den einzigen Tipp den ich geben kann ist ihr Dokumentationen von Richard Dawkins zu zeigen. Er ist Naturwissenschaftler und spricht sich offen gegen fast jede form von Religion. Er hat auch viel über den Islam (und natürlich auch das Christentum) gesprochen.
Wenn sie auf gesunden Menschenverstand nicht hören kann, seh ich jedoch schwarz für euch. Trotzdem viel glück!
Gruß,
LordFluttershy
Er ist Naturwissenschaftler und spricht sich offen gegen fast jede form von Religion.
Na und?
Spontan fallen mir 3 Physiker - einer davon inzwischen Physikprofessor in den USA - mit Christlichem Glauben ein, die ich während meiner Studienzeit persönlich kennen gelernt habe.
Da stehen die Überzeugungen von einem Naturwissenschaftler (Dawkins) gegen die Überzeugungen der anderen drei Naturwissenschaftler...
Auch Dawkins kann keinerlei Beweise dafür vorlegen, dass Religionen Unsinn sind, weswegen es sich nur um seine ganz persönliche Meinung handelt.
Die Tatsache, dass sich (laut Wikipedia) einige seiner Thesen auf Behauptungen beruhen, die selbst von atheistischen (!) Wissenschaftlern als naturwissenschaftlich falsch kritisiert werden, macht die Sache nicht besser.
Seit wann ist Religion bitte falsch?! Wenn sie ihren Weg gefunden hat und sogar ihren Freund dafür verlässt ( was ihr sicherlich auch sehr schwer gefallen ist) denke ich, dass ihr glaube nicht erschüttert oder gar zerstört werden kann. Erst Recht nicht durch so eine Dokumentation 😂
Flurii10,
es ist ja erstaunlich, daß ihr schon über 2 Jahre zusammen seid, aber erst jetzt feststellt, daß ihr zu diesem Thema ganz unterschiedliche Vorstellungen habt!
In einer Partnerschaft ist es grundverkehrt, den Anderen ändern zu wollen.
Jeder kann sich nur selbst ändern!
Daher ist deine Frage, ob deine Freundin ihre Meinung ändert, nur von deiner Freundin zu beantworten.
Es kommt mir sowieso so vor, als wenn ihr recht wenig über die Details redet, z.B. weshalb deine Freundin den Glauben leben möchte, und du als Türke den Glauben nicht leben möchtest. Das scheint dringend notwendig bei euch.
Ob es eine Zukunft für euch gibt, liegt wohl in der Entscheidung eines jeden von euch, euch auf den Anderen zu zu bewegen bzw. in der Frage, ob jemand von euch Beiden seine Überzeugung / seinen Glauben grundlegend ändert.
Nur "so" wird eure Verbindung Bestand haben.
alles Gute
Abahatchi,
du scheinst meinen Kommentar nicht aufmerksam genug gelesen zu haben: ich sprach davon, daß sich jeder nur selbst ändern kann und daß man sich eindeutig entweder für oder gegen den Glauben entscheiden müßte.
Danke für den Hinweis, dann habe ich also Dein Kommentar insgesamt richtig verstanden. Mein Kommentar bezog sich auf eine bestimmte Annahme auf eines der aufgezeigten Aspekte.
Das tut mir wirklich sehr leid für dich.
Leider ist Religion eines der Dinge, über die in einer Beziehung Einigkeit herrschen muss.
Egal ob beide sehr gläubig sind oder beide nicht gläubig, beides geht. Es geht auch, wenn einer zwar irgendwie noch einer Glaubensrichtung oder Kirche angehört, es aber nicht wichtig nimmt, und der andere ist Atheist. Oder einer "war mal evangelisch" und der andere ist "irgendwie noch ein bisschen katholisch". Alles kein Problem.
Aber wenn nur einem von beiden die Religion wichtig ist - oder wenn beide verschiedene Religionen haben, von denen sie jeweils fest überzeugt sind - dann ist das leider eine Unvereinbarkeit. Solche Beziehungen gehen nicht gut.
Übrigens wusste ich gar nicht, dass im Koran Türken erwähnt sind. Ich dachte immer, als der Koran geschrieben wurde, gab es noch gar keine Türkei.
Übrigens wusste ich gar nicht, dass im Koran Türken erwähnt sind. Ich dachte immer, als der Koran geschrieben wurde, gab es noch gar keine Türkei.
Den Staat der Türkei gab es noch nicht aber Türken als solches gab es schon wesentlich länger und genau genommen bedeutet Türke ja Bauer und so wurden die Bauernvölker eben "Bauern" genannt. Das Wort Türke ist also nicht an den Staat Türkei gebunden.
Das heißt, im Koran steht, dass die Berufsgruppe "Bauern" sich nur mit der Religionsgruppe "Muslime" verheiraten dürfen? Was es nicht alles gibt ...
Erstens steht nirgends im Koran, dass eine Türkin nicht mit einem Ungläubigen zusammen sein sollte und zweitens lügt sie, wenn sie behauptet sie würde dich lieben, aber dann die Religion VOR die Liebe stellt.
Liebe kennt keine Grenzen, Religionen, Staatsangehörigkeiten, Geschlechter oder sonstigen Unterschiede.
Mein Rat: Lass sie links liegen und suche dir eine vernünftige Frau, die nicht religiös indoktriniert wurde und fanatische Ansichten vertritt. Glaube mir, mit dieser Frau wirst du nicht glücklich! Denn gegen reigiösen Fanatismus ist kein Kruat gewachsen.
Ganz richtig: Liebe kennt keine Grenzen.Man kann aber sehr wohl jemanden lieben und dennoch Gründe haben, auf ein gemeinsames Leben zu verzichten. Mit Fanatismus hat das nichts zu tun. Wenn Liebe und Glück keine Einheit sind, muss und darf man sich entscheiden.
In "Glaubensfragen" auf einander zubewegen wäre in etwa so, als solle jemand, der Kindesmiszhandlung verachtet, diese ein wenig gut finden. Nicht an Hockuspokus Wesen zu glauben setzt oft voraus, Götter als Humbug an zu sehen. Etwas im "Glauben" entgegen zu kommen wäre ja eben wie etwas mehr religöser Leben, also etwas "Glauben" zulassen. Entweder ist es Humbug oder nicht. Entweder sind Kindesmiszhandlungen nicht zu tolerieren oder doch. Ich sage, für mich sind Kindesmiszhandlungen nicht zu tolerieren. Da gibt es nicht ein biszchen und es gibt auch keine Hockuspokus Wesen und darum gibt es da auch nicht ein biszchen.
Weil sich jetzt vermutlich gleich wieder Leute aufregen, dasz ich Kindesmiszhandlungen mit Glauben in Zusammenhang gebracht habe, noch die Erläuterung, dasz es nicht um das Beispiel der Kindesmiszhandlung als solches geht, sondern um den Aspekt, dasz für etwas, dasz für einen Undenkbar ist, es eben auch keine Annäherung geben kann.
Ich hätte als Beispiel auch etwas anders nehmen können, nur ist mir auf die Schnelle kein deutlicheres Beispiel eingefallen.