Selbstgebauter Lautsprecher viel zu leise?
Hallo, folgenden Lautsprecher hab ich aus einer Spule und aus einem Magneten gemacht:
Er funktioniert, nur ist er viel zu leise. Ich habe 36 Windungen benutzt, Magnetdurchmesser 30 mm, der Becher macht es nur merklich lauter. Kann es auch an der Isolation liegen, die bekomme ich mit dem Schleifpapier nicht richtig weg.
9 Antworten
Es wurde schon vieles Gutes gesagt:
- Der Spulen-Draht muss isoliert (Lackdraht) sein, sonst gibt es Kurzschlüsse zwischen den Windungen
- Der Widerstandswert (Impedanz) sollte optimal (Leistungsanpassung) angepasst sein, sonst ist es leiser.
Ich füge noch hinzu:
Grundprinzip, ist die Spule bewegt die Pappe, und diese bewegt dann die Membrane (= Joghurtbecher), und sich bewegende Membrane erzeugt den pulsierenden Luftdruck (=Schalldruck). Also:
- Der Wirkungsgrad ist besser, wenn das Magnetfeld sehr stark ist, also Luftspalt zwischen Nord-/Südpol des Magneten sehr gering (ca. 1-2 mm bei einem herkömmlichen Lautsprecher). Das wird mit einer Eisenumfassung zwischen Nord-/Südpol des Magneten erreicht, indem dann der magnetische Fluss "besonderes gut fließen" kann.
- Die Membran (Joghurtbecher) muss fest mit der Pappe verbunden sein. Eine starre Verklebung, um auch höhere Frequenzen abgeben zu können.
- Auch die Spule, welche ja die Pappe bewegen soll, muss fest auf dem Papprohr verklebt sein. Eine möglichst starre Verklebung.
- Auch sollte das Papprohr mit samt Spule frei schwingen können, also nicht hart auf dem Tisch stehen, sonst versucht die Spule den ganzen Tisch auch in Schwingung zu bringen, dafür ist die Spule viel zu klein. Der Rand des Joghurtbecher sollte hingegen fixiert sein. Mit der Hand umschließen.
- Und die Spule und Papprohr und Membrane sollte so leicht wie möglich (wenig Klebstoff wie möglich, wenig Gewicht, heißt wenig Trägheit) das steigt den Wirkungsgrad, somit steigt die Lautstärke.
- Und um den Akustischen Kurzschluss zu vermeiden, klebe den Rand des Joghurtbecher auf eine größeres Stück Pappkarton (vergleiche es mit einer Lautsprecherwand)
Viel Erfolg!
Wenn der Magnet in der Spule ist, wie ist er dort? Festgemacht?
Er müsste schwebend sein, und/oder am Becher angeklebt, dann scheppert's vielleicht etwas lauter.
Spule und Magnet müssen völlig getrennt sein, und doch so nahe beisammen wie möglich.
Die Lautsprechermembran (dein Becher) muss schweben. Sie darf nirgend fix festgemacht sein, denn sie muss ja schwingen können, um Schall abzugeben.
Der Becher muss entweder an der Spule sein und am Magneten. Der Becher muss beweglich sein, das andere Teil sollte starr festgemacht sein.
Vlt. ist die Spule zu hochohmig im Verhältnis zur Ohmzahl des Verstärkeraugangs.
Eindeutig zu wenig Wicklungen! Solche Spulen sind meist 3 oder 4lagig.
Interessante Bastelei, aber im Ernstfall als LS kaum zu gebrauchen!?
In den einschlägigen Foren wird der Durchmesser so mit 0,2 bis 0,3 mm angegeben: http://www.hifi-forum.de/viewthread-225-2054.html
Wie groß der beim TE ist, kann ich leider nicht sagen.
Ein Lautsprecher besteht im Prinzip aus 4 Teilen. Dem Gestell, einem Membran, einer Spule und einem Permanentmagneten. Die Spule hängt an dem Membran und bebewegt sich in in einem Spalt des Dauermagneten. Ich sehe auf dem Foto kein Permanntmagnet.
Wo ist die Membran?
Der Becher sollte die Membran oder welcher Alltagsgegenstand wäre gut?
Mir erscheint eine Spule aus Kupferdraht eher zu niederohmig.