Scheidet sich IMMER das Metall an der Kathode bei der Elektrolyse ab?
Hallo zusammen,
Wenn mann eine Metall-Nichtmetall Lösung elektrolysiert, scheidet sich dann immer das Metall an der Kathode ab?
LG
5 Antworten
An der Kathode wird reduziert, an der Anode oxidiert. Metalle haben fast immer (und in wäßriger Lösung so gut wie immer) positive Oxidationsstufen, also führt nur eine Reduktion zum Metall, also kann es sich nur an der Kathode abscheiden.
Das setzt aber voraus, daß das Metall in einem positiv geladenen Ion steckt, z.B. als Aquokomplex. Metalle können aber durchaus auch in Anionen auftreten, z.B. das berühmte [Fe⁺ᴵᴵ(CN)₆]⁴⁻ Das wird durch seine Ionenladung zur Anode gezogen und kann daher nicht reduziert werden, sondern vermutlich zum [Fe⁺ᴵᴵᴵ(CN)₆]³⁻ oxidiert. Als Metall abscheiden kann es sich aber nicht.
OK, dann füge ich noch hinzu, daß es ja auch Salze ohne Metall gibt, z.B. NH₄Cl. Da kriegst Du an der Kathode natürlich nur NH₃ und H₂ — das NH₃ bleibt größtenteils gelöst, und das H₂ perlt aus. Im Fall von sehr unedlen Metallen, die selbst mit Wasser reagieren würden (Na, Ca) gibt es auch nur H₂.
Ok also danke für den Anhang. Jedoch muss ich meine Aussage revidieren. Natürlich beschäftigen wir und mit Anionen und Kationen. Ich weiß auch nicht was ich mir bei dieser Aussage gedacht habe.
Ja, wenn du nur eine wässrige Salzlösung hast (ohne Komplexbildner).
An der Kathode wird immer reduziert. Deswegen werden auch stets dort die Metall-Ionen Elektronen aufnehmen und sich abscheiden.
Wenn sich Metall abscheidet, dann an der Kathode.
Aber nicht bei jeder Elektrolyse scheidet sich Metall ab. Bei hinreichend edlen Metallen wird nicht das Metall, sondern das H+ entladen, und es scheidet sich H2 ab, was Du an den aufsteigenden Gasblasen erkennen kannst.
So ein sinnentstellender Tippfehler :-(
Muss natürlich heißen:
Bei hinreichend unedlen Metallen wird nicht das Metall, sondern das H+ entladen
Also: Gold und Kupfer scheiden sich ab. Natrium und Kalium nicht.
Im Fall von Tetramethylammoniumaurid nicht.
Ok also vielen Dank für die Antworten aber hier kann ich dann nicht mehr mitreden.
Ist eher freundliches Gekabbel zwischen Insidern über eine äußerst exotische, allen konventionellen Faustregeln widersprechende und den meisten Leuten unbekannte Verbindung.
Ja, finde derartige Ausnahmen immer nur fantastisch. Da wird einfach jede Regel umgeschmissen, klarerweise hochreaktiv das Zeug. Und dass es in Ammoniak dennoch stabil löslich ist... Genau solche Sachen haben mich ... lang ists her... zur Chemie gebracht.
Das ist in Wasser sowieso nicht stabil, da fällt Dir das Gold aus, bevor Du die Spannung anlegen kannst: CsAu + H₂O ⟶ ½ H₂ + Au + Cs⁺ + OH⁻. In NH₃ löst es sich allerdings ohne Zersetzung, vermutlich würde man es dann wirklich elektrolytisch an der Anode zum Metall oxidieren können.
Ja die Oxidation zum Metall funktioniert (wie auch bei CsAu). Allerdings ist die Leitfähigkeit von NH3 noch schlechter als bei reinem Wasser, weshalb man auch hier Salze lösen sollte um diese zu erhöhen. Man muss nir aufpassen, das die Salze nicht mit dem Aurid reagieren.
Vielen Dank für die Antwort! Ich glaub aber, dass wir uns an der Realschule nicht mit Anionen beschäftigen. Zumindest bis jetzt.