Rücksichtsloser Haflinger/ erziehen/ Führtraining?
Hallo liebe Community,
ich brauche mal von den erfahrenen Reitern unter euch, eine Meinung.
An dem Stall wo ich Unterricht nehme ist ein Haflinger, der nichts macht und nur rumsteht.
Ich hatte die Idee zu fragen ob ich ein bisschen was mit ihm arbeiten könnte, daraufhin sagte mir die Besitzerin, dass man ihn nicht führen könne, da er einfach dahin geht wo er hin will, ohne Rücksicht wer da am Stick hängt.
Der Haffi ist sehr schwer und es haben wohl schon mehrere versucht, sind aber alle gescheitert. Er wurde dann wieder weggestellt und es hat sich keiner mehr mit ihm beschäftigt.
Er ist nicht böse und kommt im Stall auch zum kuscheln an. Laut Besitzerin lässt er sich wohl auch reiten und sollte eigentlich als Therapie Pferd genutzt werden. Er rennt auch nicht weg sondern geht ganz gemütlich, aber er geht halt und weiß auch genau dass ihn dann keiner halten kann.
Denkt ihr dass man das hinbekommen könnte, wenn man Führtraining macht und Respekt beibringt? Er ist 17 Jahre alt und ich weiß nicht ob man sowas dann wieder raus bekommt.
Danke für eure Antworten 😊
Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen
8 Antworten
Funktioniert mit ziemlicher Sicherheit, wenn da jmd ans Pferd kommt, der weiß was er tut, sich damit auskennt und einen vernünftigen, fundierten Plan hat.
Immer schwierig, wenn Pferde mal gemerkt haben sie können es auf ein Kräftemessen ankommen lassen... gehen siegreich hervor und haben dann auch einfach ihre Ruhe. Noch schwieriger, wenn sich dann diverse Wendys berufen fühlen (nicht du damit gemeint...), irgendwas erfolglos versuchen und das Pferd dann auch noch jedesmal auf's neue in seinem Verhalten bestätigt wird.
Nachdem es nicht dein Pferd ist, denke ich wird das für dich nicht wirklich funktonieren. Die Besi hat scheinbar kein Interesse daran, einen guten Trainer zu finden - der sicher auch entsprechend Geld kosten würde. Und selbst wenn du das machst: Training macht immer nur dann Sinn, wenn alle Beteiligten davon überzeugt sind und an einem Strang ziehen. Und gerade in solchem Fall bedeutet es für die Besi Arbeit an sich selbst, denn von alleine ist das Pferd ja sicher nicht geworden, wie es jetzt ist. Ist es ihr vllt nicht wert und/oder hat sie keine Lust drauf.
tjaaaa... nicht dein pferd, nicht dein problem. dem pferd macht es scheinbar nichts aus, rumzustehen.
die daseinsberechtigung für ein pferd beginnt dort, wo es auf vier gesunden beinen und guter lebensqualität auf dieser welt steht und nicht runterfällt.
eine katze muss man ja auch nicht zu irgendwas nutzen können, damit sie eine daseinsberechtigung hat.
So ein Pferd,dass nicht mal die Grundlagen beherrscht und mit einer hohen Wahrscheinlichkeit den Mensch nicht als seinen Chef ansieht,gehört in erfahrene Hände.
Auf gar keinen Fall solltest du da auf eigene Faust rumexperimentieren,dass ist zu gefährlich.Eventuell verschlimmerst du die Situation für dich und das Pferd noch.
Er gehört in die Hände eines Trainers,der sich mit Bodenarbeit auskennt und ihm überhaupt erstmal wieder die Grundlagen beibringt.
Ein guter, fundiert ausgebildeter Trainer kann das schaffen, ja. Zusammen mit dem Besitzer im gemeinsamen, teilweise jahrelangen Training.
Bitte nicht einfach mit dem Tier arbeiten, oder zig Leute dran lassen, das verhindert den Lernerfolg.
Jo, Haferschlinger halt...
Im Ernst: Ein ERFAHRENER Profi kriegt das mit der Besitzerin zusammen wieder hin. Was bringt es, wenn das Pferd beim Profi spurt, bei der Besitzerin aber die Notwendigkeit nicht sieht?
Da muss man vieeel konsequente Arbeit rein stecken, die ziemlich schnell langweilig erscheint, dennoch muss es durchgezogen werden.
Hier mal ein Foto von Linda Tellington-Jones, für die, die der Meinung sind, LTJ sei von der Führkette meilenweit weg. Sie hat damals das Führkettentraining erst nach Deutschland gebracht.
Habt Ihr Westernreiter/-ausbilder in der Nähe? Oder jemanden, der nach Tellington-Jones arbeitet? Solche Leute haben oft Erfahrung mit "sturen" Pferden. Mit Führkette und Gerte lernen diese Pferde, den Menschen neben sich wieder wahrzunehmen.
tellington ist von führketten kilometerweit weg.
besonders haflinger machen oft dicht, wenn sie ein einschneidendes, möglicherweise traumatisches erlebnis mit menschen hatten. nur selten werden haflinger dann bösartig, aber es ist eine ihrer eigenschaften, die sie zum beispiel für das holzrücken so gut machen können, dass sie ihren hirnkasten selber gebrauchen. er hat lediglich gelernt, dass menschen die falschen entscheidungen treffen und macht sein eigenes ding. reinbluthaflinger sind meist in jeglicher hinsicht starke pferde. damit muss man umzugehen wissen, insbesondere, wenn es einen knick in der vertrauensebene gibt.
http://www.lamas-in-präsenz.de/tteam.php
Ich kann im Kommentar jetzt kein Foto einstellen, aber unter dem Link kannst Du Linda Tellington-Jones sehen, wie sie mit einem Pferd mit Führkette arbeitet.
Habe eines der Fotos jetzt in meine Antwort eingestellt.
die quelle ist in meinen augen nicht seriös. mal den laber-text gelesen?
auf dem kurs, auf dem ich war, hat sie ohne führkette gearbeitet. aber dort gab es auch angepasste knotenhalfter und kappzäume.
Es geht ums Foto. Und wenn Du mal in die alten Bücher von LTJ reinguckst, findest Du die Führkette. Oder hier lead with chain: https://ttouch.com/shop/horses/equipment/
Das ist die offizielle Seite.
Ich habe mich da vielleicht etwas falsch ausgedrückt. Die richtige Besitzerin wohnt sehr weit weg. Sie ist nur alle 6 Monate mal da um hallo zu sagen. Die Besitzerin vom Stall wollte ihn zum Therapeutischen Reiten benutzen, kann es aber nicht, da er sich ja nicht führen lässt. Zeit ist von Seiten der Stallbesitzerin nicht um da viel Zeit und Arbeit für Führtraining in dieses Pferd zu stecken und so steht er eben rum und macht gar nichts.