PV-Anlage planen: Lohnt sich ein Stromspeicher 2025 noch?
Hallo Zusammen :) Ich plane aktuell eine PV-Anlage und frage mich: Lohnt sich ein Stromspeicher überhaupt noch bei den aktuellen Preisen? Oder ist es besser, erstmal ohne zu starten?
danke schonmal
6 Antworten
Die Frage lässt sich ohne weitere Angaben nicht beantworten.
Es kommt auf die Größe der geplanten Anlage an, vor allen aber auf das Lastprofil und den daraus resultierenden Verbrauch. Außerdem spielt es noch eine große Rolle, ob die Nutzer bereit wären, ihr Verhalten der Verfügbarkeit anzupassen.
Eine Amortisierung ist i.A. innerhalb der Lebensdauer des Speichers zu erwarten.
Außerdem stehen mittlerweile neuere Technologien bereit, die effizienter sind.
Generell würde ich zumindest die Möglichkeit eines nachträglichen Einbaus auf jeden Fall vorsehen.
Du musst deine Anlage richtig planen. Das geht nur wenn du deine eigenen Verbräuche über den Tag genau kennst. Der Strom den du selber verbrauchst bring ca. 30 Cent und den du einspeist nur 8 Cent. Hast du dazu Informationen für uns?
Wenn du kein Auto oder so aufladen willst und auch keine 90%e Selbstversorgung aus emotionalen Gründen anpeilst dann reicht oft schon ein großes Balkonkraftwerk mit Speicher. Die Versorgung einer Wärmepumpe kannst du wegen der geringen Sonnenenergie im Winter auch ruhig vergessen.
Mein Balkonkraftwerk macht an sonnigen Tagen locker 15kWh und mit einem 5kW Speicher komme ich über die Nacht. Die Lastspitzen über 800W abzufangen rentiert sich meistens nicht und macht die Anlage nur sehr teuer. Meine Anlage hat zusammen nur 2500€ gekostet.
Das hängt stark vom Verbrauchsprofil und der Größe deiner Anlage ab. Speicher lohnen sich vor allem dann, wenn du tagsüber wenig Strom verbrauchst und abends viel. Ich würde dir empfehlen, das einmal mit einem Rechner durchzuspielen, der Autarkie und Eigenverbrauch simuliert. So bekommst du ein besseres Gefühl dafür, ob sich der Speicher in deinem Fall rechnet.
Ich fand diesen Rechner hier sehr hilfreich:
👉 www.watttastic.de/unabhaengigkeitsrechner
Er zeigt dir anschaulich, wie sich deine Unabhängigkeit mit und ohne Speicher verändert.
Speicher lohnt sich immer, wenn Du den Peak Maittags nicht selbst sinnvoll verbrauchen kannst.
Das ist echt individuell. Bei mir hat der Stromspeicher mit Wechselrichter zusammen 1250€ gekostet. 200€ für den Wechselrichter rausrechnen macht 1050€ für die Batterien. Ich sollte den 250 Tage voll aufladen können (also gemittelt für meine Wohngegend) wobei es eher mehr ist. Ich verbrauche den Strom dann auch über Nacht (sonst hätte ich ja die Batterie nicht so gewählt). Somit kann ich ca. 5kWh für 30 Cent an 250 Tage einsparen. Das sind 375€ pro Jahr. Also brauche ich 3 Jahre für die Amortisation. Aber ich kann dir sagen, dass sehr viele andere dafür mehrere Jahrzehnte brauchen. Ich habe mir übrigens nur ein etwas größeres Balkonkraftwerk besorgt und speise keinen Strom ein da den mir ja auch niemand bezahlen will. Ich schalte das Ding einfach ab wenn die Batterie voll ist und ich selber nichts benötige. Also nicht ich sondern die Station macht es automatisch.
Ist ganz einfach. Speichergröße*30Cent*maximaleLadezyklen. Bei sagen wir 5kWh und 3000 Volladezyklen ergibt das 4500€ für 10-12 Jahre.
Wobei man natürlich berücksichtigen muss, dass in 10 Jahren der Strompreis vermutlich höher ist.
Jetzt kann man sich ausrechnen was der Speicher kosten darf. Die 5kWh kann man heute schon für unter 2000€ bekommen.
Man sollte aber nicht den Fehler machen den Speicher zu groß wählen. Mehr als man in einer Sommernacht verbrauchen kann, macht keinen Sinn.
Bei sparsamen Haushalten sind selbst die 5kWh schon zu viel.
Danke dir!
Trotzdem habe ich noch Zweifel
Bei sagen wir 5kWh und 3000 Volladezyklen ergibt das 4500€ für 10-12 Jahre.
300 Vollladezyklen pro Jahr, das muss ja der Strom sein, der "übrig" ist. Ich habe eine PV Anlage und sehe, wie jämmerlich der Ertrag in den Wintermonaten ist.
Aber wenn deine Rechnung am Ende stimmt, um so besser für dich.
Ja Dezember und Januar kommt nicht viel.Das sind die 60 Tage, die ich mal weggelassen habe. Gibt sicher noch mehr Tage im Jahr, wo fast nichts vom Dach kommt. Und nicht immer wird man die 5kWh sinnvoll verbrauchen können. Urlaub und so weiter. Dann sind es eben keine 10-12 Jahre sondern 14. Lohnt sich immer noch. Insbesondere wenn der Strompreis dann deutlich höher ist.
Eigentlich ja, denn die Preise für Photovoltaik Anlagen sind in den letzten Jahren stark gefallen und bei gerademal 8Cent/kWh Vergütung ist es allemal sinnvoller, den tagsüber produzierten Strom zu speichern und abends selbst zu verbrauchen, als ihn ins Netz einzuspeisen, dass eh schon randvoll mit "Ökostrom" ist.
Da würde mich eine Rechnung interessieren: Wie oft muss der Speicher vollständig auf- und entladen werden, bis man seinen Kaufpreis raus hat. Und unter welchen Umständen ist eine solche Aufladung (mit überschüssigem Strom) und eine vollständige Entladung (neben dem aus der PV-Anlage direkt verbrauchten Strom) realistisch?