Lohnt sich eine PV Anlage?

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Ja, lohnt sich meiner Meinung nach immer.

Für Eigenverbrauch (was das Sinvollste ist) ist das Beste eine Ost West Anlage. Da man dann Früh und Abend wenn man daheim ist die höchste Wirksamkeit hat. Dann sollte der Winkel etwas flacher sein, so 20 Grad. Süden ist natürlich so Standart das Beste, da hat man aber immer Mittags die höchste Leistung. Da sollte man eher einen Speicher einbauen als mit Ost West. Speicher sind aber seit der 0% MwST aber bezahlbar und die gelten auch auf die gesammte PV Anlage. Dieses Jahr gibt es für die ersten 10 kWp 8,11 Cent, ist nicht viel aber ein paar Euro kommen übers Jahr schon zusammen und jedes Jahr fällt die jetzt um 1%

So wie ich das Gefühl habe ist aber jedes Dach geeignet, da wir neulich auch auf einen Norddach eine PV Anlage montiert haben. Muss sich aber rechnen, aber falls die Stompreise wieder steigen wird es sich das denke ich alle mal.

Ansonsten kann ich großteils meinen Vorrednern beipflchten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Elektroniker Energie- und Gebäudetechnik
atoemlein  20.04.2024, 12:31

Mal ein Frage zur Ost-West-Ausrichtung:

Es ist mir schon klar, dass man so eine "bessere" Verteilung über den ganzen Tag hat, gerade bei Eigenverbrauch. Aber die Gesamtproduktion ist ja so sicher kleiner, und man hat am Morgen und Abend dann bestenfalls nur je ca. 50% der installierten Leistung Wp, 100% wohl gar nie.

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MrCamouflage96  20.04.2024, 20:15
@atoemlein

Ja 100% bekommt man so nicht, glaube man sagt 70% auf die Gesamtleistung. Bei uns habe ich von 1,6 kWp ca Mittags wenn beide Seiten beste Sonne hatten schon 1,3 kW gesehen. Leider habe ich keinen Verglich für die Gesamtproduktion, jedoch hat eine Südanlage erst später und füher weniger Licht wodurch der Unterschied weniger wird. Und auf Ost West passen normalerweise auch mehr Platten als nur Süden, dann kommt man auch wieder auf die gewünschte Leistung wenn mann möchte. Das mit 50 50 kann man so sagen, finde ich aber etwas einfach gesagt, da auch mit nicht direkter Sonneneinstrahlung die Module etwas produzieren. Deswegen sollte in dem Fall auch die Neigung bestenfalls geringer sein, damit die Sonne schon möglichst bald etwas drauf scheint und Abends auf die andere Seite länger.

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Kurz:

  • ökologisch ja
  • wirtschaftlich (noch) nicht, solange die andern Energien zu billig sind

Der Rest ist hochkomplex und von vielen Faktoren abhängig. Da muss du dich professionell schlau machen.

MrCamouflage96  20.04.2024, 20:37

Warum ist es noch nicht wirtschaftlich?

Wir habe so weit ich weiß den teuersten Strom in der EU, da ist jede eigene Einsparung sinvoll. Nach so 10 Jahren müsste sich denke ich auch ne Anlage rentiert haben. Auch wenn dann mal Wartungen auf einen zukommen und die Module ein paar Prozent weniger Leisten.

Das der örtliche Elektiker auch was dazu sagen muss, pflichte ich dir bei.

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Erstmal: Wie sieht Dein Dach aus? Die Dachneigung sollte zwischen 30 und 45 Grad liegen und nach Süden geneigt sein.

Mit einer Photovoltaik-Anlage ist es heute nicht mehr getan: Die Einspeisevergütung geht inzwischen gegen Null und Du solltest einen Batteriespeicher dazu installieren, der Dich weitgehen unabhängig vom Stromnetz macht. Du kannst auch darauf achten, dass Deine Anlage "inselfähig" ist, um einen eventuellen Stromausfall mit Batterie überbrücken zu können.

Wenn Du ein Elektrofahrzeug hat, macht zusätzlich eine Wallbox Sinn, denn dann kannst Du Deinen eigenen Strom "tanken. Der "überschüssige" Strom wird nach wie vor eingespeist, aber Du bekommst kaum noch etwas dafür - Du solltest also so viel wie möglich von Deinem Strom selbst verbrauchen. Das gelingt ziemlich gut, wenn Du in absehbarer Zeit an eine Heizung mit Wärmepumpe denkst. Das ist allerdings eine große Investition.

So eine Anlage kauft man sich aber nicht, ohne einen Energieberater beauftragt zu haben. Die Kosten für diesen bekommst Du erstattet, soweit ich weiß.

Lord2k14  19.04.2024, 23:26

Ein Speicher sollte sich aber auch rechnen. Für uns zB. war ein Speicher absolut nicht wirtschaftlich zu betreiben

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ntechde  20.04.2024, 10:54
@Lord2k14

2016, als wir die Anlage montiert haben, galt das für mich auch. Heute sieht es anders aus.

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Ökologisch immer, wirtschaftlich wenn dann erst nach einem langen Zeitraum.

Die aktuelle Förderung ist auf einen hohen Eigenverbrauch ausgerichtet. Also spielt die Einspeisevergütung nur eine kleine Rolle.

Bei Deinem relativ geringen Verbrauch wäre die richtige Balance zu finden.

Andererseits ist die Einstiegshürde (Gerüst, Elektro, ...) so hoch, dass sich eine nachträgliche Erweiterung kaum lohnt.

Also: Wenn es finanziell möglich ist, so viel wie möglich installieren, der Strom aus dem Netz wird sicherlich nicht billiger.

So eine Anlage erhöt sich auch der Wert der Immobilie.