Prof will für mich nachfragen. Was soll das?
Hi,
also ein Prof. hat mir in einem Essay eine 4,0 gegeben. Als Begründung hat er mir eigentlich erklärt, dass ich nicht seine Meinung getroffen habe. Auf mein Anliegen und Argumente was ist er nicht eingegangen. Ein Essay ist doch ein Gedankenexperiment!?
Allerdings hat er mir dann angeboten, dass er für nachfragt was die Note für Konsequenzen hat. Was soll das?
Die Note hat aber nur einen minimale Auswirkungen auf die Gesamtnote... Nur ist es dennoch ungerecht und eigentlich gilt er als umgänglich.
4 Antworten
Hallo,
nur weil du nicht seine Meinung getroffen hast, darf er dir keine schlechtere Note geben. Anders sieht das aus, wenn deine Meinung aus dem Essay aufgrund falscher Annahmen entstanden ist, also wenn ihr da zum Beispiel etwas anders gelernt habt als du es darstellst. Denn dann begründet deine Meinung auf falschen Tatsachen und darf dementsprechend auch schlechter bewertet werden. Aber wenn das nicht der Fall ist, darf er das eigentlich nicht.
Ob du die Meinung des Korrigierenden getroffen hast, fließt leider oft mit in die Note ein, wenn auch meist nicht so sehr wie bei dir jetzt und vor allem steht das nicht in der Begründung, sondern ist eher so eine unterbewusste Sache beim Korrigierenden. Wenn du weißt, wer korrigiert und du auch dessen Meinung zu dem entsprechenden Thema kennst, würde ich trotzdem immer dessen Meinung schreiben. So kommt man (leider) oft zu einer besseren Note.
Ich hoffe, das hilft dir :)
Ein Essay ist doch ein Gedankenexperiment!?
Nein, nicht unbedingt. Ein Essay ist ein Aufsatz oder eine Abhandlung. Das kann ein Gedankenexperiment enthalten; muss aber nicht.
Ob der Profssor mit seiner Note Recht hat, hängt ab von der Aufgabenstellung. Weil Du diese hier nicht gegeben hast, ist eine detaillierte Antwort nicht möglich.
Bin bei Dir. Ich wüsste jetzt nicht, warum ein Essay die Meinung/Ansicht des Profs treffen sollte.
frag ihn doch, wie er "Essay" definiert. In meiner Definition sollten es Deine Gedanken sein.
Also es ging darum, dass ich aus einem Buch was er übersetzt hat einen Begriff genommen habe und diesen in Relation mit einem didaktischen Prinzip gesetzt habe. Er meint beides würde sich faktisch ausschließen. Dabei habe ich aber noch drei weitere Autoren aufgegriffen und alle in eine Linie gesetzt. Aber ich hab ihm jetzt ne Mail geschrieben und gesagt, dass er meine Absicht wohl nicht verstanden hat.
Soll ich ihn dann noch einmal fragen?
Ich habe mal diesen Bogen für mich ausgefüllt... Wirklich versucht objektiv zu sein und ich erhalte eine 3,0.
Bei allen Bewertungsmaßstäben sehe ich, dass ein Essay die eigene Meinung logisch und nachvollziehbar wiedergeben soll. Ich finde ich habe das gemacht. Ich habe versucht zu argumentieren.
Sehe ich auch so - aber - überleg mal, ob Dir eine weitere Dikussion mit ihm mehr schaden als nutzen kann?! Wenn nicht, dann diskutiere mit ihm. Ansonsten verschwende keine Energie darauf, weil er in weiterer Folge einen Weg finden wird, Dir eins auszuwischen. Das ist es dann nicht wert.
Er geht jetzt in den Ruhestand... Aber ich könnte bei anderen Profs. unbeliebt werden
Das kannst Du nicht brauchen! Dein langfristiges Ziel ist ein guter Studienabschluss ... der jetzige Gewinn wäre nur ein kurzer Genuss!
Naja, also ich hab schon vieles von meinem Studium geschafft und bin auch berufstätig. Habe einen Bachelor und einen Master, allerdings würde mich dieser Abschluss in meinem Beruf weiterbringen. Deshalb finde ich es noch extremer... Habe viele Essays geschrieben und alle waren gut... Ja, ich hatte Stress im Job und ich glaube ich hab echt nicht auf Fehler geachtet, aber das kann keine 4,0 rechtfertigen.
Aber warum meinte er, dass er sich noch einmal umhört wegen der Auswirkung der Note???
Weil er Dir nicht schaden möchte! Das ist ja eigentlich sehr wohlwollend von ihm. Daran hat er offensichtlich vorher nicht gedacht.
Ich glaube, der war enttäuscht von meinem Essay, eben das nicht zu hören was er wollte und deshalb war es nicht objektiv. Aber anstatt jetzt einfach zu sagen, dass er die Note verbessert....
Das kann durchaus stimmen - Menschen sind selten objektiv, wenn es um ihr Ego geht. Du solltest einfach schauen, welche Strategie jetzt langfristig die beste ist.
Was würdest du denn machen? Meine Freundin hat den Essay gelesen und meinte, dass sie ihn auch nicht so gut fand. Aber dennoch eine 4,0... Und er hat ja auch überlegt, ob es vielleicht doch nicht so gerecht war.
Ich würde es ruhen lassen, weil jede weitere Diskussion nichts bringen wird. Er hat versprochen, nachzufragen, ob es sich auf die Note auswirkt, darauf würde ich ihn gegebenenfalls ansprechen. Manchmal sind Kämpfe im Leben eher hinderlich und im Nachhinein dann oft auch die Energie nicht wert.
Ich bin der Meinung, dass deine Note nicht von der Meinung abhängig sein darf, welche du vertreten hast, sondern nur davon, wie geschickt und folgerichtig du es geschafft hast, sie zu vertreten.
Frag den Professor doch mal, was er von diesem Argument hält. Es könnte ihn umstimmen.
Darf ich dir eine PN schicken?