Tatsache ist wohl:
US-Präsident Donald Trump hat den Iran eindringlich dazu aufgefordert, endlich eine Einigung über das Nuklearprogramm zu erzielen. „Sonst wird vom Land nichts mehr übrigbleiben“, schrieb er auf Truth Social. „Es gab bereits großes Leid und Zerstörung, aber es ist noch Zeit, dies Gemetzel zu beenden.“ Er warnt vor einer bevorstehenden Eskalation mit noch brutaleren Angriffen, falls Teheran nicht zurück an den Verhandlungstisch kehrt.
Trump macht die Zurückhaltung der Iraner bei den Gesprächen verantwortlich für die israelischen Angriffe. Er sagte, er habe ihnen „Chance um Chance“ gegeben, ein Abkommen abzuschließen.
Israel greift iranische Nuklearanlagen an
Nach Angaben des „Telegraph“ flog Israel mit 200 Kampfflugzeugen einen massiven Angriff auf rund 100 Ziele im Iran. Im Fokus standen vor allem Nuklearanlagen und Luftabwehrsysteme. Besonders die Urananreicherungsanlage in Natanz, das wichtigste Zentrum der iranischen Nuklearforschung, wurde „signifikant beschädigt“, heißt es.
Quelle: "Bevor nichts mehr übrig ist": Trump droht Iran offen mit Vernichtung - wenn es keinen Atom-Deal gibt
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Was das Völkerrecht zu Israels Angriff auf Iran sagt,
wird hier diskutiert: https://archive.is/NiIob#selection-2281.0-2281.52
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Es war letzlich Trumps Politik, die hin zur Unkontrollierbarkeit des Irans in Sachen Atomwaffen geführt hat, denn:
US-Präsident Donald Trump war in seiner ersten Amtszeit 2018 einseitig aus dem Wiener Atompakt ausgestiegen, der Irans Nuklearprogramm einschränken und im Gegenzug Sanktionen aufheben sollte. Seither hält sich auch Teheran nicht mehr an das Abkommen.
Für die internationale Atomenergiebehörde IAEA ist es seither deutlich schwieriger, das iranische Atomprogramm zu überwachen. In einem Bericht schrieb die Organisation Ende Mai, die Zusammenarbeit mit Teheran sei "nicht zufriedenstellend".
Seit April verhandeln die USA mit dem Iran über ein neues Abkommen. Die ersten fünf Verhandlungsrunden blieben jedoch ohne Ergebnis. Am Donnerstag hieß es aus dem Oman, die Länder würden ihre Gespräche am Sonntag in Maskat, der Hauptstadt des Golfstaats, fortsetzen. Nach Einschätzung von Beobachtern ist ein Treffen nach der jüngsten militärischen Eskalation jedoch äußerst unwahrscheinlich.
Ganz genau weiß derzeit niemand, wie weit der Iran von einsatzfähigen Atomwaffen entfernt ist.
"Wir haben nicht mehr genug Einblick in die iranischen Atomaktivitäten. Das ist Teil des Problems",
sagt Azadeh Zamirirad, Leiterin der Forschungsgruppe Afrika und Mittlerer Osten bei der Stiftung Wissenschaft und Politik, im Mai in einem Podcast.
Klar sei, dass der Iran in der Lage ist, binnen Tagen oder höchstens einer Woche "genügend waffenfähiges Spaltmaterial für den Bau einer Atombombe zu produzieren". Das bedeute aber nicht, dass das Land in so kurzer Zeit auch eine Atombombe bauen könne, erklärt die Expertin für iranische Nuklearpolitik. "Dazu bräuchte es eine Reihe von weiteren technischen Schritten, auch den Schritt, wie man das Spaltmaterial an einsatzfähige Trägersysteme befestigt." Dieser Prozess könne nochmal ein bis zwei Jahre dauern.
Quelle: https://www.gmx.net/magazine/politik/nahostkonflikt/iran-kuerze-atombombe-bauen-41074242
https://www.gmx.net/magazine/politik/nahostkonflikt/eskalation-israel-iran-droht-grosser-krieg-41074378
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Iran droht Israels Verbündeten mit Angriffen
Der Iran hat Israels Verbündeten mit Angriffen gedroht. Iran habe Frankreich, Großbritannien und die Vereinigten Staaten offiziell über weitere Angriffe gegen Israel informiert, berichteten iranische Medien übereinstimmend.
Länder, die sich an der Abwehr iranischer Angriffe beteiligten, müssten demnach selbst mit Attacken rechnen. Als mögliche Ziele werden regionale Militärstützpunkte verbündeter Staaten sowie Schiffe im Persischen Golf und Roten Meer genannt. (dpa, 14.6.2025)