Grundthesen eines deterministischen Realismus: Mein Blick auf Mensch, Moral und Welt

4 Antworten

Ja, stimmt alles, wobei die Auslegungen nicht ganz passen:

"Strafen beruhen nicht auf Gerechtigkeit, sondern auf Systemlogik. Sie dienen der Abschreckung, der Normstabilisierung und dem Schutz anderer. Die Idee, dass jemand „verdient“ bestraft wird, ist eine gesellschaftliche Erzählung ohne objektive Grundlage."

Wenn es keinen freien Willen gibt, braucht es keine Strafe. Hier geht es um Resozialisierung. Ein Mensch der aus der Gesellschaft rausfällt, ist für diese nicht mehr tragbar und es muss versucht werden, dass man ihn wieder einfügen kann.

Das Gleiche macht man eigentlich eh jetzt schon. Nur ist Konstrukt Strafe halt Bullshit.


nando989 
Beitragsersteller
 29.06.2025, 12:12

Ja, es ist ein für das Sozialsystem angepasstes Handeln. Trotzdem kann derjenige der Straffällig wird im Grunde nichts dafür. z.B.: Die Vergangenheit, seine Intelligenz, seine Gefühls Regulierung und das Umfeld bestimmten sein Handeln. Ergo keine Schuld. In der Natur gibt es auch keine Schuld. Dies ist eine Erfindung des Menschen ohne dass es den meisten bewusst ist.

Liebe Grüße

Alexander1610  29.06.2025, 13:01
@nando989

Genau! Es gibt keine Schuld. Dies würde einen freien Willen voraussetzen. Hier mein Lieblingsbuch dazu. https://amzn.eu/d/7xLNpWx

Jenseits von Gut und Böse: Warum wir ohne Moral die besseren Menschen sind

Als ich das Buch zum ersten Mal gelesen habe, war das wie eine Erleuchtung. Also so ein Gefühl von Frieden und Liebe zu der gesamten Welt. Und natürlich ist man plötzlich auch mit sich völlig im reinen. Weil es ja keinen Grund mehr gibt zornig auf jemanden oder etwas zu sein.

"Seit Charles Darwin wissen wir: Wir sind kaum mehr als »nackte Affen«. Und doch erklären wir uns moralisch gern zu höheren Wesen. Aber was wäre, wenn uns gerade die Unterscheidung in Gut und Böse ins Unglück stürzte? Wenn es uns ohne Moral besser ginge? Michael Schmidt-Salomon, streitbarer Kämpfer gegen den Geist unserer Zeit, entlarvt den freien Willen und die religiös verankerte Aufteilung in Gut und Böse als Illusionen. Ein provokatives Buch mit einer wahrhaft erlösenden Botschaft – die erstaunliche lebenspraktische und gesellschaftliche Folgen hat."

nando989 
Beitragsersteller
 29.06.2025, 19:45
@Alexander1610

Das spiegelt mein Denken. Schönes Gefühl, da ich nie Bücher darüber gelesen habe. Danke

Im groben stimmt das alles.

Alles beruht auf Ursache und Wirkung,das psychische auch.Das liegt daran,dass alles Stoff ist.Substanz oder Materie wie man sagt.Man auch sagen Fein oder Urstoff.

Woher ich das weiß:Hobby – Paradenker

nando989 
Beitragsersteller
 29.06.2025, 19:47

Ahhh also auch ein Philosoph der über alles nachdenkt. :) Finde ich gut.

Ganz banal geantwortet: wenn alles determiniert ist, hätte die Zahl der Unfalltoten nach Einführung der Gurtpflicht nicht so signifikant zurückgehen dürfen.


nando989 
Beitragsersteller
 29.06.2025, 12:04

Da die Gurtpflicht auch nur aus vorher passierten dingen resultiert ist es wieder schlüssig^^

Alexander1610  27.06.2025, 20:26

Hier ein Beispiel für jemanden, der das Gelesene nicht verstanden hat ...

Zu 1. Realität sei vollständig determiniert, ist grundfalsch, denn:

Unter Realität versteht man die Auffassung denkender Objekte von dem, was wirklich existiere und richtig sei: Bedeutung also, welche jene Objekte durch sie zur Kenntnis genommenen Signalen der Wirklichkeit zuordnen.

Interessant ist nur: Sämtliche dieser Realitäten sind mit Teil der (jeweils gegebenen) Wirklichkeit.

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Zu 5. Dass Ethik und Moral nur soziale Werkzeuge sind, ist sicher richtig.

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Zu 9. Sinn ist konstruiert, nicht gegeben: Das ist sicher richtig.


nando989 
Beitragsersteller
 01.07.2025, 19:32

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