Pferd knirscht?

5 Antworten

Von Experte Hjalti bestätigt

Zähne überprüfen lassen.

Ausrüstung checken und überdenken.

Physio o. Ä. ans Genick und Kiefer lassen.

Stress reduzieren.

Grundsätzlich kann sowas aus Problemen wie verspannter Muskulatur kommen, aber natürlich auch durch Stress beim Reiten und Unzufriedenheit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin
Heklamari  10.09.2021, 06:30

UND: reiten Mal einige Monate oder für immer: gebisslos. Man wundert sich immer wieder, wie DAS die Pferde erleichtert und positiv verändert, wenn da eben nicht mehr dauernd wer in den zügeln im maul herumhaengt...

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Urlewas  10.09.2021, 07:55
@Heklamari

Gebißlos ist aber doch bei weitem nicht gleich schonender fürs Pferd. So manches Pferd ist mit einem „Glücks“-Rad oder ähnlichem auch nicht besser dran, denn ob der Zugel nun im Maul oder auf Kieferästen und Genick „rumhängt“, das ist wie die Auswahl zwischen Pest und Cholera….

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Punkgirl512  10.09.2021, 08:32
@Urlewas

Nicht zwingend - dafür ist der Stresspunkt Gebiss für solche Pferde erstmal weg und das macht durchaus Sinn.

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PeppysGirl  10.09.2021, 09:39
@Heklamari

Prinzipiell ja, aber bitte anfangs unter Anleitung eines Profis, der erstmal über Einwirkung und Co. aufklärt. Auf eigene Faust einfach mal nen gebisslosen Zaum raufzupacken und los zu experimentieren kann auch nach hinten losgehen.

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Fachleute vor Ort um ihr Urteil bitten. Zunächst natürlich Zahnarzt und co, aber dann auch einen erfahrenen Reitlehrer, der das Gesamtbild beim Reiten beurteilen kann.
Manchmal bekommt man solche Angewohnheiten, selbst wenn sie durch Stress verursacht worden sein sollten, nie wieder weg.
Ich kenne zum Beispiel ein Reitschul-Pony, das beginnt immer dann zu knirschen, wenn es gelöst ist und anfängt, motiviert mitzuarbeiten. Unter schlechten Reitern oder Anfängern knirscht es nie.
Sich mit Theorie zu befassen ist eine gute Sache. Aber um wirklich etwas beurteilen, geschweige denn verbessern zu können, ist doch professionelle Hilfe vor Ort notwendig.

Zuerst mal wäre wichtig zu wissen

  • wann das Pferd das letzte Mal vom Zahnarzt kontrolliert wurde
  • wann der Sattel das letzte Mal gecheckt wurde und
  • wann das letzte mal ein Physio/Ostheo am Pferd war.

Das wären die ersten Dinge die ich abklären würde.

Wenn das alles unauffällig ist könnte man durchaus wie ja bereits vorgeschlagen wurde auch mal über eine (zeitweise) Umstellung auf einen gebisslosen Zaum nachdenken. Ich habe ebenfalls eine Stute die in frühen Jahren "gebisssauer" geritten wurde. Die fing sogar mit normaler Wassertrense sofort das Sperren, knirschen und "Stresskauen" an sobald sie angenommen wurde. Nach einem Jahr im Bosal lief sie endlich wieder mit entspanntem Maul und zeigt nur in super anstrengenden Lektionen ab und an noch Anzeichen von Verspanntheit. Inzwischen kann sie auch wieder mit normalem Gebiss geritten werden, ist aber nach wie vor gebisslos glücklicher unterwegs und läuft deshalb auch nur noch während der Turniersaison mit Gebiss, Zuhause im Training jedoch größtenteils ohne.

Allerdings möchte ich hierzu vollständigkeitshalber noch anmerken, dass gebisslos nicht immer gleichbedeutend mit "weicher" oder "sanfter" ist. Es gibt durchaus gebisslose Zäumungen, die - vor allem bei unssachgemäßer Anwendung - super scharf wirken und mit welchen man auch durchaus viel "kaputt machen" kann. Daher informiere dich bitte einerseits vorab über die verschiedenen Zäumungen und deren Wirkungsweise/Anwendung und lass dir dann anfangs auch gerne eine Einweisung/Unterricht von einem entsprechenden Trainer geben, damit du dir durch die Umstellung nicht gleich die nächste Baustelle auf machst...

pony  10.09.2021, 12:37
wann das Pferd das letzte Mal vom Zahnarzt kontrolliert wurde

diem meisten noch nie von einem zertifizierten pferdedentisten.

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Von Experten Urlewas und Heklamari bestätigt

zertifizierten pferdedentisten bestellen.

der schaut sich die zähne und die ausrüstung an. und wenn er gut ist, auch das zungenbein und den atlas.

findet er da keine ursache - es gibt pferde, die knirschen auch einfach so.

manchmal schafft ein dünnes ergonomisches edelstahlgebiss abhilfe wie zum beispiel eine hippus trense oder ein ledergebiss wie ein merothisches.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
Heklamari  10.09.2021, 06:31

Oder eben ein bitles- Zaum

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pony  10.09.2021, 12:35
@Heklamari

ja. aber da hab ich zuwenig erfahrung, um für ein solches pferd was zu empfehlen. viele kommen mit einem sidepull nicht klar und haben bei wiederumstieg auf gebiss eine betonhand.

die kautätigkeit mit einem ergonomischen gebiss fördert das lösen von verspannungen.

am häufigsten ist aber eine blockade im zungenbein die ursache.

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Urlewas  10.09.2021, 12:51

Hab mir die Mühe gemacht und Wissenswertes (unter anderem) zum ergonomisch geformten Gebiß zu suchen. Dabei wird auch deutlich, dass nicht ein bestimmtes Gebiß für jedes Pferd gut sein muß. Grade hier sollte auch der Pferdezahnarzt befragt werden - nicht nur wegen der Zahngesundheit, sondern wegen der anatomischen Verhältnisse im Maul des einzelnen Pferdes.

https://www.cavallo.de/reitsportausruestung/welche-gebisse-fuer-pferde-sind-maulfreundlich/

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Da würde ich erstmal den Tierarzt gucken lassen. Ist dein Pferd übermäßig schief, hat es Probleme mit den Zähnen, sitzt die Trense, das Gebiss…es gibt so viele Gründe warum er knirschen könnte, da würde ich die offensichtlichen ausschließen, bevor du zu den komplexeren Dingen kommst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – auf einer Farm aufgewachsen, heute eigenen Hof