Pferd für Schwester geeignet?

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Schwierig. Wir kennen deine Schwester und ihre reiterlichen Fähigkeiten nicht. Auch wissen wir nichts über ihr Fachwissen.

Wenn mich deine Schwester fragen würde, ob sie sich ein Pferd kaufen soll, würde ich ihr folgendes sagen:

  • Es sollte genügend Wissen vorliegen, um beurteilen zu können, wann und ob das Pferd krank ist, was es fressen darf und was nicht.
  • Reiterlich sollte man kein Anfänger sein, d. h.: Alle Grundgangarten, Hufschlag- und Bahnfiguren bekannt und sicher beherrscht werden - auch im Gelände.
  • Das Geld muss vorhanden sein. Wenn du ein eigenes Pferd hast, weißt du, wovon ich rede, aber deine Schwester kann einen ganz eigenen Lebensstil und eigene Träume haben. Sie sollte min. 500 € (je nach Haltungsform und Region) monatlich zurücklegen, um ungeplante Ausgaben abfangen zu können.
  • Der Zeitfaktor ist nicht zu unterschätzen. Je nach Haltungsform (Selbstversorger oder Halb-/Vollpension) verbringt man entsprechend Zeit im Stall, morgens wie abends.
  • Was soll mit dem Pferd erreicht werden? Will sie Turniere gehen, sollte das Pferd mal min. auf A-Niveau vorgestellt worden sein. Für reines Freizeitreiten ist ein "normales" Pferd ausreichend.
  • Was will sie mit dem Pferd machen? Ein Springer wird kein Dressurcrack sein, ebenso wird ein Dressurcrack kein hervorragender Springer werden (wenn man auf Abstammung wert legt).
  • Wurde die Zukunftsplanung berücksichtigt? Hat sie in zwei, drei Jahren noch Zeit für das Pferd oder weiß sie jetzt schon, dass sie zum Beispiel studieren will und dann kein Geld und keine Zeit mehr hat?

Wenn all das bedacht wurde und für sie die Chemie mit dem Pferd, das sie sich herausgesucht hat, passt, dann soll sie es kaufen. Völlig egal, was die anderen sagen. Sie muss sich wohlfühlen, nicht die anderen. Wenn der RL den Kauf absegnet, würde ich seinem Urteil vertrauen (vorausgesetzt, er war beim Probereiten dabei). War er nicht beim Probereiten dabei, würde ich ihn nochmal mitnehmen zu einem vierten Termin. Bis Freitag solltet ihr das hinkriegen. Erst wenn der RL sagt, ja, das passt, und deine Schwester fühlt sich wohl (zusammen mit den o. g. Punkten), dann kann sie sich ein Pferd kaufen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigenes Pferd

Ich habe deine Frage gründlich durchgelesen und würde abraten. Es liegt nicht an der Reitweise deiner Schwester und auch nicht am Tier. Aber wenn man 3 mal hinfährt und ständig nachdenkt ist es nicht das Richtige Pferd. Meine auch manchmal zickige Stute habe ich sofort gekauft. Ich hatte sie zufällig im Internet entdeckt nach der Arbeit. Schrieb die Besitzerin an. Dachte das wird nix weil viele Verkäufer sich nicht zurückmelden und fuhr zum Einkaufen. Als ich wieder kam sah ich eine Nachricht. Da bekam ich echt ein komisches Gefühl. Ich war so Neugierig und wollte unbedingt das Pferd sehen. Um 19 Uhr haben wir uns verabredet (40km gefahren). Ich bin die Autobahn gerast. Als ich da war dauerte es keine 10min. Da fragte ich sie ob sie sich noch andere Käufer anguckt ansonsten springe ich ab. Wir hatten uns sehr gut verstanden. Der nächste Geldautomat war nur 6km entfernt. Um 19 45 habe ich den Kaufvertrag unterschrieben.und angezahlt. Das war an einen Mittwoch. Und Sonntag habe ich sie geholt. Liebe auf den ersten Blick! Das ist 2 Jahre her.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
sherpay 
Fragesteller
 25.07.2022, 12:44

Wow das ist sehr schön :)

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das wäre genau die baustelle, die ich nicht mit der kneifzange anfassen würde.

dressur kann sie nicht.

fürs springen ist sie zu träge.

richtig ausgebildet wurde sie nicht.

das "züchten" mit diesem pferd war allenfalls eine notlösung, um fehlende lust und zeit zu überbrücken.

zickig sein darf eine rossige stute gegenüber andern pferden. gegenüber menschen nicht.

wenn du mich fragst, hat sie vermutlich "rücken" und die beugeprobe wird einen befund nachweisen.

relativ junge pferde, die "faul" sind, haben in der regel immer was.

warum soll denn das tolle verlasspferd unbedingt vom hof?

schaut lieber bei einem händler nach einem pferd für deine schwester.

dran denken: pferde kauft man mit dem verstand.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
pony  19.07.2022, 13:19

ps

Zum Sitzen ist sie ein Traum 

sofapferde haben nie gute gänge.

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sherpay 
Fragesteller
 19.07.2022, 13:28
@pony

Naja da meine Schwester erst 3 Jahre reitet, braucht sie auch noch keinen Lampenaustreter.
Ich finde sie hat keine schlechten Gänge aber eben auch nicht die Mördergänge. Wir haben ein Pferd im Stall stehen, der hat auch sehr gute Gänge, ist aber dennoch ein Sofa, weil er einem mit dem Schwung super mitnimmt. Das hat also finde ich quasi unbedingt was mit den Gängen zu tun, wie ein Pferd zu sitzen ist.

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pony  19.07.2022, 13:36
@sherpay

lampenaustreter gehören in einen strampelsack und nicht aufs dressurviereck. sie vergessen meist die hinterfüsse mitzunehmen. grauenhaft.

ich bleibe bei finger weg.

mein verstand sagt, mir, dass mir ein solches pferd bauchschmerzen bereitet.

haben grad ein pferd auf dem hof, das geht heute abend zurück. AKU mit erheblichen mängeln. und unser TA ist eher einer, der "probezeit verlängern und in 6 wochen noch mal schauen" sagt. aber hier rät er definitiv ab.

das pferd entspricht in etwa deiner beschreibung, nur dass es kein paul-pferd ist.

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sherpay 
Fragesteller
 19.07.2022, 13:40
@pony

Ja das stimmt. Ein Totilas und seine Nachkommen sind zwar auch alle Lampenaustreter, haben aber eine grausige Hinterhand. Meine Reitlehrerin sagt immer, sie würde einen Nachkommen von dem nicht mal geschenkt bekommen wollen. Sie versteht den Hype um den gar nicht.

Gut, ich werde meiner Schwester das so sagen. Es wurde aber von der Besitzerin im Juni eine AKU gemacht und es ist alles in bester Ordnung. Wir haben die Röngten auch schon unserem Tierarzt gezeigt.
Bei der Stute liegt es scheinbar einfach wirklich am Charakter und an ihrer "heute hab ich keine Lust" Einstellung, die sie manchmal hat. Die Besitzerin sagt selbst, an manchen Tagen geht sie echt super aber an vielen Tagen hat sie einfach null Lust und ist sehr triebig.
Aber ich werde meiner Schwester das mal lesen lassen, was du hier gesagt hast, vielleicht überlegt sie es sich ja doch noch mal. Ich will nämlich echt nicht, dass sie das überstürzt und ich mir dann das Gejammere anhören kann.

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pony  19.07.2022, 13:54
@sherpay
 Es wurde aber von der Besitzerin im Juni eine AKU gemacht und es ist alles in bester Ordnung.

wir haben jetzt fast ende juli. 4 wochen sind eine lange zeit.

und die AKU macht ein TA der eigenen wahl und zwar exakt zu dem zeitpunkt, wo der kauf ansteht.

das, was du beschreibst, klingt entweder nach erheblichen hormonproblemen, stoffwechselproblemen oder sehnenproblemen, fesselträgerschaden etc.

die argumente der eigentümerin sind übrigens schwachsinn.

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sherpay 
Fragesteller
 19.07.2022, 14:04
@pony

Wir haben eine Stute im Stall, die sich mal 1 zu 1 so aufgeführt hat. Die Besi hat TA, Osteo, Sattler etc. alle drüber schauen lassen. Niemand hat was gefunden. Dann hat sie es mit Oestress probiert. Ein paar Wochen nach der ersten Einnahme hat sich die Stute massivst verändert. Seitdem ist sie ein anderes Pferd, vor allem unterm Sattel ein Traum. Waren also massive Hormonprobleme.

Aber ist halt keine Garantie dass es in dem Fall Hormonprobleme sind. Das hab ich meiner Schwester auch so gesagt.

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sherpay 
Fragesteller
 19.07.2022, 13:21
dran denken: pferde kauft man mit dem verstand.

ja danke, das sag ich auch aber meine Schwester ist ja soooo schockverliebt.

Züchten war keine Notlösung. Die Vorbesitzerin möchte einfach den Bestand verkleinern. Sie hat mit ihr gezüchtet weils ihr Herzenspferd war und sie die Nachkommen behalten wollte. Jetzt hat sie aber 4 Hengsten auf dem Hof und nur noch die eine Stute. Sie möchte sich keine zweite Stute dazu kaufen und die Hengste kastrieren möchte sie auch nicht, daher verkauft sie die Stute schweren Herzens an einen Bestplatz. Aber sie wurde nicht gut ausgebildet, das stimmt. Daher sag ich meiner Schwester ja die ganze Zeit, dass sie nichts überstürzen soll.

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Keks37  19.07.2022, 13:45
@sherpay

Ein Rat für deine Schwester: Sie soll sich ein Pferd kaufen, das gut an den Hilfen steht, ein Lehrmeister ist und nicht erst Korrektur geritten werden muss. Denn das kostet Geld - und, je nachdem bei welchem Trainer man das machen lässt - sogar richtig viel Geld.

Ich gebe dir mal ein Beispiel mit an die Hand, das ich hier auch schon in unzähligen Fragen angebracht habe:

Wir haben eine 12-jährige Miteinstellerin. Sie hat im Dezember letzten Jahres einen, mittlerweile 1,71 Meter großen und 6 Jahre alten, Wallach von ihrer Mutter gekauft bekommen. Springabstammung. Zu der damaligen Zeit erst zwei Monate unterm Sattel, also noch nicht fertig ausgebildet. Idee dahinter: Sie kann ihn selbst ausbilden.

Der Wallach ist stumpf am Bein, weil sie reiterlich noch nicht so weit ist mit ihren 12 Jahren. Sie nutzt jetzt die Gerte unter dem Vorwand, wenn sie ihn mit der Gerte vorwärts treibt, wird das Pferd sensibler am Bein. Ha ha. Unsere RL hat das Pferd im Beritt. Jedoch nicht 24/7, sondern nur zwei bis drei Tage in der Woche. An den anderen Tagen macht die Kleine was mit ihm - alleine springen, schlechte Dressur etc. Und das alles zu einem überteuerten Preis (oberer vierstelliger Betrag).

Für sie, und das hat ihr absolut jeder gesagt, wäre ein Lehrmeister das Richtige gewesen. Ein Pferd, das schon auf A-Niveau vorgestellt wurde (sie will Turniere mit ihm gehen) und schon etwas von der Welt gesehen hat. Hat sie ignoriert. Jetzt zeigen sich die Probleme. Sie hatte sogar zwischenzeitlich Angst vor ihm, weil er nicht erzogen (genug) ist.

Auch haben wir ihr gesagt, sie soll mehr als nur ein Pferd Probereiten. Was war? Auf einem drauf gesessen, sofort gekauft.

Daher sei jedem, der ein Pferd kaufen will, geraten: Hört auf die Leute, die schon ein Pferd besitzen und wissen, worauf es ankommt. Probiert mehrere Pferde aus. Wenn es wirklich DAS eine Pferd ist und alles so passt, wie man es sich selbst vorstellt und der RL es abgesegnet hat, DANN kann man sich ein Pferd kaufen. Wer auf Schlaftabletten steht, wird mit diesen glücklich. Wer es lieber etwas frecher mag, wird damit nicht glücklich werden.

Genau überlegen, was man da kauft und langfristig denken. Es nützt nichts, wenn man sich ein Sportpferd kauft, das stumpf am Bein ist (mit 11 Jahren auch sehr schwer zu korrigieren) und man kommt hinterher auf dem Turnier nicht vom Fleck.

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sherpay 
Fragesteller
 19.07.2022, 13:51
@Keks37

Ja ich weiß was du meinst. Hab ich ja auch so gemacht. Ich hab meinen Wallach gekauft als er 9 war. Er war super ausgebildet in allen 3 Grundgangarten und reagierte (nach wie vor) super fein auf Hilfen.
Dafür ist er aber eher schreckhaft und im Gelände muss man schon ziemlich sicher sein, wenn man alleine mit ihm ausreiten geht.

Bei der Stute ist es halt umgekehrt. Sie ist eher triebig, dafür hat sie halt aber keine anderen Unarten wie Buckeln oder Steigen. Das einzige Manko ist eigentlich, dass sie relativ triebig und stur ist. "Frech" würde ich sagen ist sie schon, da sie halt wirklich seeehr stur ist. Allerdings ist sie nicht unbedingt eine "Gaserin", sie jetzt irgendwie nicht mehr zu bremsen ist. Man muss schon daran arbeiten, sie vorwärts zu bekommen.

Die Reitlehrerin meiner Schwester ist halt auch total begeistert von dem Pferd und glaubt, dass das die richtige Wahl für meine Schwester ist. Ich bin mir da halt einfach unsicher.

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Keks37  19.07.2022, 13:55
@sherpay

Im Endeffekt kann man deiner Schwester nicht mehr als raten, dass sie sich ganz genau wissen soll, was sie sich da kaufen will. Es mag per se kein schlechtes Pferd sein, aber sie muss viel Arbeit und Geld hinein investieren. Ich weiß nicht, wie viel die Stute kosten soll, aber für das Geld bekommt man dann definitiv ein besseres Pferd.

Der Wallach, von dem ich gerade berichtete, kostet am Ende seiner Ausbildung fast genauso viel wie mein 10-jähriger Wallach, der schon bis M* vorgestellt wurde.

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sherpay 
Fragesteller
 19.07.2022, 14:05
@Keks37

Die Stute kostet 7000Euro.
Meiner hat damals 15.000 gekostet.
Meine Schwester meint aber, dass sie über 10000 nicht gehen will.

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pony  19.07.2022, 14:08
@Keks37

es gibt halt nicht mehr viele leute, die leuten das verkaufen, was gut für sie ist.

allerdings hab ich schon erlebt, dass leute zum ponys anschauen aufs gestüt kamen, der seniorchef der familie das gelände und den betrieb gezeigt hat. dann kam die sprache auf die verkaufsponies.

insgesamt waren vier zum verkauf.

der alte züchter hat die führung über das gelände nur zu einem zweck gemacht - er wollte die leute und das kind kennenlernen.

dann hat er ein bestimmtes pony für das kind satteln lassen und es ging zum probereiten in die halle und am führzügel eine schrittrunde ins gelände. auf die frage nach den andern verkaufsponys kam nur: "ich hab den ausgesucht, weil der für euch passt."

er hat seine ponys immer an guten und passenden plätzen haben wollen und oft genug war plötzlich kein pony zu verkaufen, wenn die betriebsführung fertig war, weil ihm die leute nicht gefallen haben.

ein verantwortungsvoller verkäufer weiss, welches pferd für den kunden gut ist und mit welchem menschen das pferd glücklich werden kann.

die leute sind mit dem fast 10.000 euro teuren 1,24m pony glücklich geworden.

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Keks37  19.07.2022, 14:14
@pony

So soll es sein. Ich habe bei dem Händler damals zwei Pferde (inkl. meinem jetzigen) Probe reiten dürfen. Das erste war ein vierjähriger Wallach - oder war er fünf? An sich ein tolles Pferd, aber der Händler meinte gleich, dass der nicht zu mir passe, weil wir beide im Springen noch zu unerfahren wären. Dann kam mein Wallach und es hat alles gepasst. Ich hab dann meine RL mitgenommen und sie hat es abgesegnet, vorher hätte ich ihn nicht gekauft.

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StRiW  19.07.2022, 14:16
@pony
es gibt halt nicht mehr viele leute, die leuten das verkaufen, was gut für sie ist.

Nicht wenige wollen überhaupt gar nicht das Kaufen was für sie Gut ist! Oft steht man zwischen den Stühlen, Verkauft man das falsche Tier, ist man der Betrüger, will man das falsche Pferd nicht verkaufen hat man den Verkauf nicht nötig, Verkauft man das richtige Pferd hat man halt nur seinen Job gemacht.,

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pony  19.07.2022, 14:17
@StRiW

ja.

aber solche leute diskutieren schon beim reitunterricht rum.

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Keks37  19.07.2022, 14:18
@sherpay

Es gibt kein gut ausgebildetes Pferd unter 10k. Außer, es ist vermurkst. Also, Geld in die Hand nehmen oder sein lassen.

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StRiW  19.07.2022, 14:25
@sherpay
Die Stute kostet 7000Euro.

Habe ich auch einige von da, sind ausgemusterte Freizeitsportpferde, mit deutlichen Mängeln, jedoch alle sehr gute Übergangspferde für Jugendliche für sehr begrenzte Zeit bis sie in Rente müssen und danach nur noch als Gelegenheitspferd(Bei guten Reitern und regelmäßigen Beiarbeiten) oder eben als Gesellschafter eingesetzt werden können.

Gehen jedoch nur an Bestandskunden.

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verreisterNutzer  19.07.2022, 14:30

Amen, kann Ich mir das tippen schenken

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Du reitest ja auch selbst noch nicht so rasend lange. Und hast Dir dein Pferd gekauft als du gerade mal 5 Jahre geritten bist. Was spricht denn dann dagegen dass deine Schwester sich nach drei reitjahren ein Pferd kauft?

Es erscheint so, als dass sie kontinuierlich an sich weiter arbeitet, und eine Reitlehrerin auch zur weiteren Beratung an ihrer Seite hat. Wenn es finanziell passt (durch deine Erfahrungen sollte sie ein realistisches Bild haben), und die besagte Reitlehrerin zusätzlich noch mitreiten könnte wenn benötigt, wieso dann nicht?

Die Stute wurde doch bisher Freizeit geritten beschreibst du? Du betonst auch wie sehr sie ein verlasspferd wäre, da ist die Frage, wie vehement sind diese zickigkeiten die ggf während der Rosse auftreten? Steigt sie? Geht durch? Bockt einen runter? Verzeiht keinerlei Fehler mehr? Wenn so etwas Auftritt, dann wäre sie für mich kein verlasspferd mehr. Also was ist sie nun? Wie wurde das Pferd bewegt während der Rosse? Konnte dann die Freizeit Reiterin nicht mehr reiten? Auf welchem Niveau reitet diese Reiterin? Letztendlich: Was meint die Besitzerin genau mit ‚zickig‘?

Wart ihr mal ausreiten mit dem Pferd? Was heißt denn ‚kaum‘ jemanden abgeworfen? Also hat sie schonmal jemanden runtergebuckelt oder ähnliches? In welchen Situationen war das denn?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Circa 20 Jahre Erfahrung, aktiv im Turniersport (LK 3)
sherpay 
Fragesteller
 19.07.2022, 13:35

Kein Steigen, kein Buckeln, einfach nur zickig nachfragen ob sie jetzt wirklich vorwärts muss. Eher triebig sein, nicht vorwärts wollen, gegen Schenkel gehen, auf Gerte versuchen auszuschlagen.

Ja, wir waren tatsächlich einmal ausreiten, als wir dort waren, in allen 3 Gangarten, weil wir einfach schauen wollten, wie sie sich im Gelände verhält und tatsächlich, sie war ein Traum. Es fuhren Landmaschinen vorbei und selbst als ein Reh vor uns raus rannte, zuckte sie nur kurz leicht zusammen und war sofort wieder bei der Sache. Kein Versuch wegzulaufen, kein Buckeln, kein Steigen, nichts, also so von dem her war sie wirklich extrem brav.

Die Vorbesitzerin reitet leider echt nicht so gut. Sie ist nie mit der Stute gesprungen, obwohl sie eigentlich Potential hätte (wir haben sie freispringen lassen und ich hab ein paar "Hupfer" mit ihr über 60 cm gemacht. Sie hat kein einziges mal verweigert und war stets motiviert beim Sprung).

Ja, ein mal waren wir dort als sie rossig war. Da ist meine Schwester mit ihr auf dem Platz geritten, da war sie extrem schwer vorwärts zu bekommen.

Und sie hat erst einmal jemanden abgeworfen, das war aber keine Absicht. Das war die Tochter der aktuellen Besitzerin. Die reitet noch nicht so gut und die Stute hat auf die Gerte negativ reagiert, indem sie ein bisschen die Hinterhand hob und das Mädchen kam aus dem Gleichgewicht, verlor den Steigbügel und fiel runter. Anscheinend blieb die Stute aber sofort stehen und schnupperte das Mädchen ab, ob ihr eh nichts passiert sei.

Also ich finde es ist wirklich eine sehr sympathische Stute. Aber meine Schwester ist so ein Mensch, dem extrem wichtig ist, was andere von ihr denken und ich will einfach nicht, dass ich mir dann das Gejammere wieder anhören kann, von wegen "mimimi, heute war sie so zickig" oder "ich wollte immer einen Rappen, jetzt hab ich eine Braune" oder "mein Pferd ist kein Lampenaustreter mimimi".
Ich will einfach dass sie ihre Entscheidung nicht bereut. Aber ich denke mir, dafür dass sie erst 3 Jahre reitet, ist dieses Pferd sicher keine schlechte Entscheidung. Es ist nur, kommt da noch was besseres? Das ist halt die Frage die ich mir stelle.

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CarosPferd  19.07.2022, 23:37
@sherpay

ach Leonie. Deine größte Sorge ist was andere denken, dass das gras auf der anderen Seite immer grüner ist. Nie zufrieden mit der Situation wie sie nunmal ist. Hauptsache nach außen hin hat man das beste.

Erscheint es dir nicht selbst wie ein Leben nach dem motte mehr Schein als sein?

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sherpay 
Fragesteller
 20.07.2022, 07:48
@CarosPferd

was??? glaube du hast den Beitrag verwechselt.

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Nein. Deine Schwester braucht einen Lehrmeister, das beschriebene Pferd Vollberitt. Die RL ist wahrscheinlich begeistert, weil sie schon die Dollar-Zeichen sieht, wenn sie dran denkt wie viel Geld sie für den ganzen nötigen Korrekturberitt verdienen kann.

sherpay 
Fragesteller
 19.07.2022, 16:12

Ihre Reitlehrerin verlangt nicht mal für jede Trainingsstunde Geld, weil sie eine gute Freundin von mir ist.

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lastunicorn007  19.07.2022, 16:16
@sherpay

Dann nehmt lieber einen richtigen Trainer mit, der keine Rücksicht auf Gefühle und Freundschaft nimmt, sondern euch seine ehrliche Meinung mitteilt. Und wenn sie das Pferd wirklich für geeignet hält, würde ich mir tatsächlich generell einen anderen Trainer suchen. Allein schon weil du ihrer Meinung scheinbar so wenig vertraust.

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