Pferd behalten oder verkaufen?
Hallo, ich habe eine wichtige frage.
Ich habe mir vor 2 Jahren eine Noriker Stute gekauft. August 2023 dan ein schlag ins Gesicht…Hufrehe. Habes sofort behandelt und wurde dann Besser als ende September wieder ein Schub kam. Und am 31.Dez. wieder. Hab wieder TA da gehabt Röntgen sieht nicht gut aus. Jetzt hat mir meine beste Freindin (auch Pferdebesitzerin) und noch zwei weitere gemeint ich soll sie als beisteller verkaufen. Aber das würd mir das Herz brechen. Jetzt bin ich in drr Zwickmühle. Soll ich mir ein weiteres Pferd kaufen das ich dann reiten kann? Soll ich meine Stute verkaufen? Ich weiß echt nocht weiter und würd mich sehr über eure Meinung freuen. Danke
Röntgenbilder von 6.1.2024
7 Antworten
Wir können nicht einschätzen, was Dir subjektiv wie wichtig ist, ob Dir am Reiten mehr liegt oder an genau diesem Pferd. Bei einem anderen Pferd ist ja auch nicht gesagt, dass es nicht auch erkrankt. Gerade heutzutage, wo so viele so viel Wert legen auf ständiges Fressen ohne jegliche Beschränkung, wo viele Zusätze gefüttert werden, obwohl die Indikation nicht vorhanden ist dafür, wo Kraftfutter auch Pferden gegeben wird, die eigentlich gar keines benötigen und dann nicht Hafer, der Energie gibt, sondern irgendwelche Mischfutter, die einfach nur ansetzen und die Pferde in die Stoffwechselentgleisung treiben; heutzutage, wo 97 % aller Pferde gefährlich übergewichtig sind und als normalgewichtig bezeichnet werden. Rehe ist die häufigste Wohlstandkrankheit derzeit.
Dem Pferd wäre mehr geholfen, Dich diesbezüglich weiterzubilden und Fütterung und Hufbearbeitung zu optimieren dahingehend. Entsprechende Aus- und Fortbildungen gibt es ja durchaus einige. Wer nimmt schon einen Rehepatienten? Wenn jemand einen Beisteller aufnimmt, dann ja, weil er sozusagen einen "billigen Mitläufer" haben möchte und Rehepatienten sind alles, nur nicht das. Sonst legt man sich doch lieber ein gesundes Pferd zu - einfach vor sich hin leben kann ein gesundes Pferd auch, aber ist eben kostengünstiger zu halten und bedarf weniger Pflege und wenn man es doch nutzen möchte, steht es oft auch dafür zur Verfügung.
Allerdings ist es eilig mit der Fortbildung ... wenn es überhaupt noch sinnvoll leben können soll. Denn drei Schübe sind schon eine Hausnummer. Die meisten Pferde können danach kein lebenswertes Leben mehr führen. Ich kenne aber auch Positivbeispiele, die durchaus wieder fit wurden und noch 20 Jahre danach munter unter dem Sattel liefen. Halt mit entsprechender Kenntnis der Besitzer.
Dass ein zweiter Schub kommt, bevor die Umstellung erfolgreich war, die nötig ist, um das Pferd aus der Gefahrenzone zu bringen, habe ich schon einige Male erlebt. Oft braucht es ja auch eine Haltungsänderung, weil eine Raufe für die Gruppe, die immer befüllt ist, dann nicht mehr geht, sondern man Dosierungsmöglichkeiten für das Individuum braucht oder eben eine Gruppe, die sich im Bedarf so gleicht, dass die gemeinsame Fütterung für alle passt. Aber dass man das vor dem dritten Schub nicht gerettet bekommt, lässt schon sehr nachdenklich werden.
Ich kenne aber auch nur völlig verfettete Kaltis, wenn sie in Freizeitreiterhand sind. Wenn man auf die Speckmassen hinweist, wird einem immer erklärt, das würde so gehören, das sei eben ein Kaltblut.
Sie bekommt nur Heu durfte nur stundenweise auf die Wiese und ab August garnicht mehr. Kein Kraftfutter und auch keine leckerlies. Sie kam zu mir da war sie übergewichtig ja aber hab alles gegeben das sie abspeckt
Wenn ich durch die Schweiz fahre, bin ich immer begeistert, wie gesund die Pferde noch aussehen. Kein Fettwahnsinn wie in Deutschland.
Ich sehe am Röntgenbild Hufbeschlag. Bei DER Historie! Hilfe! Wer macht sowas?
Auch die Erklärung mit dem schon völlig verfettet gekauft und nur Heu - dann aber wieder keine Angabe, wie viel Heuzugang, wie der BCS sich in dieser Zeit entwickelt hat etc. zeigt, so ein Pferd tut sich wirklich niemand an, denn nach der Vorgeschichte darf man es auch auf keinen Fall mehr verwerten, das nimmt also nicht mal der Metzger, geschweige denn jemand, der einfach nur ein Pferd aufnehmen möchte. Die Entscheidung wird also einfach gar nicht zur Auswahl stehen.
nee. da wurde gar nichts zum abspecken unternommen.
totfüttern kann man kaltblüter (noriker, shetlandponys, brabanter etc.) auch mit heu.
lies dir meinen kommi unter meiner eigenen antwort durch - da habe ich die bilder beschrieben.
der huf wurde nicht mal ansatzweise mit einer rehebearbeitung versehen und druntergeknallt wurden die eisen für 1,50 euro das stück. der huf wurde nicht mal fachgerecht für den beschlag bei einem gesunden pferd bearbeitet, geschweige denn für ein rehepferd. und es sind nicht mal kupfernägel drin und die nägel verlaufen senkrecht. ein garant dafür, dass das pferd sich die eisen abzieht.
ich hab solche bearbeitung bei meiner ehemaligen pflegebeteiligung gesehen. jedes zweite mal hat da der schmied entweder zuviel oder nicht genug gesoffen. dann konnten die armen viecher kaum noch laufen. und stets so bearbeitet, dass sie ohne beschlag gar nicht mehr tapsen konnten - damit nicht etwa im winter beschlagsfrei bleibt.
Das kommt noch hinzu. Ich hab schon weg geschaut, als ich die Nägel gesehen habe. Da muss ich nicht noch schauen, wo er noch rum stümpert - wird ja nicht besser vom Schauen. WARUM zahlt man so jemandem Geld? Warum beauftragt man so jemanden? So lange die Leute Aufträge bekommen, stümpern sie weiter. Haben Sie Kundenschwund, gehen sie vielleicht auch mal wieder auf eine Fortbildung oder orientieren sich beruflich ganz um, wenn die auch nichts bringt.
Frage Nummer wichtigst: wirst Du Dir Dein Pferd inclu aller Kosten im Zweifel aus Deinem Job auch ohne elterliche Hilfe weiter leisten könjen selbst in Aufopferung jeglicher gesellschaftlicher Zwischenbeziehung zu Freundinnen und Freunden?
Ja, diese Frage ist gewiss hart, aher wirst Du es wie auch immer Dir leisten können?
Oder / und explizit für Deine Langnase lieber als "Mensch" leisten wollen?
Ich würde ohne elterliche Hilfe auskommen bin ich jetzt auch trotz der hohen Tierarzt rechnung. Ich habe einen guten und vor allem einen sicheren Job. Bin in der Altenpflege tätig.
Ich würde anhand der hier ansässigen Profis @Baroque und @pony erst mal echt Ursachenforschung betreiben., warum es DEINER Langnase momentan nicht gut geht.
Bin mit fünf tierärzten in Kontakt. Ich gebe alles für sie und hab die anweisungen immer befolgt. Habe alle tieräzte gefrag ob sie übergewichtig sei. Alle verneinten das. Sie hat eine heftige fehlstellung (seit Geburt). Und ihre Hufe waren noch nie die besten. Ich liebe das tier echt arg. Und dann zu höhren das ich e selbst schuld wär. Ich zerbreche mir schon die ganze zeit mein kopf und mache mir echt vorwürfe das ich die schulige bin. Ich hab alles so gemacht wie es mir die Tierärtzte gesagt haben….
Ich bin ernährunstechnisch z.B. auch Gichtiosaurus mit etwas begünstigenden Genen aus meiner Familie zu allgemeinen Gelenkerkrankungen.
Ich vermeide da aber auch nun nichts bis zu dem Zeitpunkt wo Satan mich zu sich in die Hölle holen will. ( Nach "Oben" komme ich nicht, aber das ist meine Sache )
Wie wichtig ist Dir Deine Langnase daher persönlich, wenn Geld schon keine Rolle spielt. Kann sie unbelastet und unberitten in Deinem / Ihrem Sinne laut fachärztlichem Rat zumindest noch ein lebenswertes Dasein ohne großen Schmerz an Deiner Seite haben?
du hältst dein pferd so, dass es DREI reheschübe hat und es bricht DIR das herz, es wegzugeben?
weder verkaufen, noch behalten.
das tier hat in diesem stadium keine lebensqualität mehr.
das einzig sinnvolle ist zeitnahe euthanasie. warte nicht bis zum durchbrechen des hufbeins oder bis zum ausschuhen. diese quälerei hat kein tier verdient.
ein mensch, der diese schmerzen aushalten würde, würde in der tat am schmerz sterben. auf einer skala von 1 - 10 sind reheschmerzen in diesem stadium eine 15.
tja... die nachgereichten aufnahmen:
eindeutig schwerste laminitis. vorn links vollständige hufbeinrotation mit anstehendem sohlendurchbruch, vorn rechts löst sich der knochen bereits auf. bitte euthanasie. zeitnah.
den, der die eisen draufgenagelt und die stelze bearbeitet hat, gehört mit der katzenscheissepistole aus der stadt gejagt. so ein trottel.
Euthanasie muss nicht unbedingt sein. Mit Reheschuhen und einer entsprechenden Hufbearbeitung kann das ggf. wieder werden. Da muss dann aber ein sehr guter Hufbearbeiter ran, der den Huf in kurzen Abständen bearbeitet. Und es dauert sehr lange. Und ob es dann wieder reitbar ist darf ich bei den Röntgenbildern bezweifeln.
Und natürlich muss die Ursache gefunden und sofort abgestellt werden!
Heu heiß ja nicht automatisch zuckerarm, ist ja nur trockenes Gras. Kaufe zuckerarmes Heu, oder zuckerarme Heucobs, wenn es am Futter liegt. Kein Saft- und Kraftfutter, kein Müsli.
Bekommt dein Pferd noch Entzündungshemmer? Manche können auch Rehe auslösen, obwohl sie ja eigentlich das Gegenteil bewirken sollen. Den setzt du dann aber auch nicht einfach ab, sondern besprichst das mit deinem neuen, guten Hufbearbeiter.
Euthanasie würde ich nur machen, wenn das Pferd große Schmerzen hat.
man muss tiere im gegensatz zu menschen nicht unnötig quälen.
die ursache wurde 2 jahre lang nicht abgestellt. das ist auf dem profilbild eindeutig zu sehen.
entschuldige bitte - ich bin kein kleines dummerle, dem man eine laminitis erklären muss.
hier löst sich der knochen rechts bereits auf und links besteht ein sohlendurchbruch.
es kann nicht dein ernst sein, zu empfehlen, dass das arme tier weiter zu quälen ist.
das ist nicht meine meinung, sondern sachkenntnis plus gesunder menschenverstand.
mein eigenes pony hatte "glücklicherweise" nur einen einzigen schub, dafür mit vollständiger horizontalrotation. ein bisschen lebensqualität liess sich mit nervenschnitt und schmerzmitteln bis zur dachkante wiederherstellen, so dass er noch etwa 2 jahre im halben schritttempo als höchstgeschwindigkeit über unsere saure auenweide humpeln konnte. dann war die leber kaputt genug für den gang zur himmelswiese.
der befund in der hufgegend ist lediglich das sichtbare symptom. dem gesamten pferd tut ALLES weh. rheumaschmerzen in allen muskeln, gelenken, weichteilen und vor allem höllische kopfschmerzen. an diesem schmerzlevel würde ein mensch innerhalb von 2 tagen versterben.
und das arme viech soll wegen einer lieblingsfeindin im stall am leben bleiben und unermesslich leiden. deiner meinung nach.
des menschen egoismus schafft entsetzliches tierleid.
es gibt eine studie von der ETHZ genau über dieses thema. in diesem fall findet vorwiegend das hufrollensyndrom beachtung.
Ich hatte ja klar gesagt, dass Schmerzen ein Ausschlusskriterium sind. Und die gestalten sich offenbar bei Pferden unterschiedlich. Ich hatte ein Pferd mit bevorstehendem Hufbeindurchbruch nach einer Vergiftung, den ich nur noch einschläfern konnte. Ein anderes Pferd mit ebenfalls üblem Röntgenbefund hatte offenbar deutlich weniger Schmerzen. Mit entsprechender Bearbeitung ist das wieder geworden. Man sollte jedes Pferd immer individuell beurteilen, und nicht standardmäßig einschläfern bei bestimmten Befunden. Das gebe ich auch den hiesigen Tierärzten mit, denen ich solche Fälle präsentiere, damit sie von ihrem üblichen Schablonendenken wegkommen.
Ohne Frage sieht das Röntgen nicht gut aus. Interessant wäre von der Fragestellerin zu erfahren, was denn die Tierärztin gesagt hat. Bei einem solchen Befund machen die i.d.R. wenig Hoffnung, wenn sie nicht gleich einschläfern. Statt dessen ist von Weiterverkaufen die Rede, eine Woche nach dem letzten Schub.
Also 1. würde ich dringend raten EISEN AB!Auch wenn es ein spezieller Rehe Beschlag ist, runter damit!
2. Box dick einstreuen
3. Bei einem Schub immer benässtes Heu geben, also das Heu für ein paar Stunden in Wasser einweichen
4. Den Tierarzt fragen, ob die Möglichkeit besteht den Huf auszuhöhlen ( hat bei uns schon einem Pferd das Leben gerettet)
5. Am besten mit einem Pferd zusammenstellen, das z.b. auch nicht viel Heu darf, oder in einem Stall stellen dort wo evtl auch andere Rehe Pferde sind
6. Bewegung, wenn der Paddock nicht mit weichem Material wie Kunstrasen ist, mit hufschuhen raus, am besten mit denen da:
Wir haben mit denen gute Erfahrungen gemacht, da diese trotzdem dem Pferd ein ,,gefühl,, vom Boden geben.
Ich spreche da aus Erfahrung, wir haben an unserem Stall 3 Rehe Pferde aufgenommen, da diese einfach unter falscher Haltung (für Rehe Pferde lebten)
Den Schmied in den Wind schießen, Haltung sofort umstellen und guten Barhufbearbeiter dran lassen oder in ein Reha Zentrum bringen. Hier ist dringende Handlung erforderlich! Persönlich empfehle ich natürlich gerne www.difho.de dafür, aber auch andere Schulen sind gut.
Auch solche Pferde kann man wieder hinbekommen - mit viel Geld, Zeit und Nerven und vor allem mit absolutem Umdenken. Und vermutlich mit Reha Klinik.
Wer im akuten Zustand den Beschlag noch drauf lässt, dazu in den letzten Monaten nicht fachgerecht gearbeitet hat (ja, das sieht man auf den Röbis), der sollte doch nochmal nachdenken, warum er diesen Beruf ausübt...
die kurzen abstände zwischen den schüben sprechen doch bände.
wahrscheinlich guckt es immer so lieb...
die meisten verwechseln ja futter mit liebe. bei ihren tieren und bei ihren kindern.