Nischenargumente für Abtreibung?

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Ob Abtreibung als Mord gilt, hängt stark von persönlichen, religiösen, moralischen und rechtlichen Überzeugungen ab – es gibt keine universell gültige Antwort. Hier sind die wichtigsten Perspektiven:

1. Rechtlich (z. B. in Deutschland)

Nein, Abtreibung ist kein Mord, solange sie im Rahmen des Gesetzes (z. B. nach Beratung und innerhalb der Frist) erfolgt.

Mord ist juristisch genau definiert (z. B. mit "niedrigen Beweggründen", Heimtücke etc.) und bezieht sich auf den Tod eines rechtlich vollwertigen Menschen – ein Embryo wird in den meisten Ländern nicht so eingestuft.

2. Religiös / moralisch

Katholische Kirche: Ja, sie sieht Abtreibung als schwere Sünde, oft moralisch gleichwertig mit Mord.

Andere Religionen: Viele differenzieren, z. B. nach Stadium der Schwangerschaft oder Lebensgefahr für die Mutter.

Säkular-humanistische Sicht: Eher Nein – Fokus auf Selbstbestimmung der Frau, besonders im frühen Stadium der Schwangerschaft.

3. Philosophisch

Die Frage ist: Wann beginnt menschliches Leben mit moralischem Wert?

Einige sagen: ab Befruchtung → Abtreibung = Tötung eines Menschen.

Andere sagen: ab Bewusstsein, Schmerzempfinden oder Geburt → Frühabtreibung = kein Mord.

Ich sage: Keine Vagina, kein Redebedarf. Der Mann muss es ja nicht austragen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrungen aus meinem Leben

Nobodyrotz  01.05.2025, 10:17

Warum versetzt sich niemand in Gedanken in die Lage der Abgetriebenen? Die Abgetriebenen können keine individuelle Persönlichkeit mehr entwickeln, was ihnen aber zustünde. Die Frau, die freiwillig Sex hatte, ist für das werdende Leben verantwortlich. Wenn die Frau allerdings durch Vergewaltigung schwanger wurde, ist der Vergewaltiger verantwortlich. Die jeweils Verantwortlichen haben ein Leben und die Entwicklung der individuellen Persönlichkeit dieses Lebens verhindert, was ich als Mord empfinde. Warum sehe ich das so? Weil ich mich frage, ob ich selbst ein Abgetriebener sein möchte. Das hat etwas mit Empathie, nicht mit Religion zu tun. Mein Leben und meine individuelle Persönlichkeit sind mir heilig. Wer mich, auch als werdendes Leben, respektlos abgetrieben hätte, den würde ich als Mörder betrachten und atomisieren.

KTinaMXxxx  01.05.2025, 10:26
@Nobodyrotz

Ich hab schomal abgetrieben (trotz der Pille) und mir geht es gut. Klar hat man schlechte Gedanken am Anfang, aber das Leben geht weiter und man denkt an die Zukunft. Ohne Geld kann man dem Baby sowieso nichts bieten. Wenn sich der Freund dann auch verpieselt, weil er keine Verantwortung übernehmen möchte, wäre man ganz alleine mit dem Kind

Milkasway 
Beitragsersteller
 01.05.2025, 11:19
@Nobodyrotz

Und wenn sie trotz verantwortungsbewusster Verhütung schwanger wird? Keine Verhütungsmethode gibt jemanden 100% Schutz.

Außerdem müsste dann das Kind mit dem Gewissen leben, dass es ungewollt war. Will man das dem Kind wirklich antuen?

Nobodyrotz  01.05.2025, 12:04
@KTinaMXxxx

Kannst Du Dich nicht in Gedanken in die abgetriebene Entität versetzen? Dann hast Du schlicht und einfach zu wenig Empathie.

Nobodyrotz  01.05.2025, 12:09
@Milkasway

Ich bin ein ungewolltes Kind. Meine Mutter hatte mindestens 6 ungewollte Kinder. Mein Leben war und ist eine vielfältig unerträgliche Hölle. Aber mein Leben gehört trotzdem mir. Es ist mir heilig. Dieses Heiligkeitsgefühl hat nichts mit Religion zu tun. Wer dieses Gefühl nicht hat, ist derb und hat keine Empathie.

KTinaMXxxx  01.05.2025, 12:17
@Nobodyrotz

Doch klar kann ich das. Nur ist ein Kind mit 17/18 nicht gerade gut. Da ich da noch zur Schule ging und mein Ex mich direkt verlassen hat. Musst du auch verstehen. Was soll man dem Kind bieten, wenn man selber noch nichts erreicht hat im Leben?

Nobodyrotz  01.05.2025, 12:31
@KTinaMXxxx

Ja. Der Sex. Ist so wichtig. Ist am wichtigsten. Verstehe. Ich bin da raus.

Milkasway 
Beitragsersteller
 01.05.2025, 12:35
@Nobodyrotz

Empathie heißt, sich in das Leben anderer hineinzuversetzen und nicht die eigene Leidensgeschichte für alle anderen zum Maßstab machen. Das dir dein Leben dennoch heilig ist, zeigt vom starken Charakter. Das ist gut so! Jedoch fehlt es an Empathie, wenn man anderen vorschreibt ein Leben zu führen, dass sie selbst gar nicht wollen.

Milkasway 
Beitragsersteller
 01.05.2025, 12:40
@Nobodyrotz

Dir ist aber schon klar, dass man trotz verantwortungsbewusster Verhütung schwanger werden kann, oder?

KTinaMXxxx  01.05.2025, 12:41
@Nobodyrotz

Ich hab doch die Pille genommen🤦‍♀️ Eigentlich bist du doch der, der keine Empathie zeigt.

Nobodyrotz  01.05.2025, 12:49
@KTinaMXxxx

Verzichte auf Sex. Und das Problem ist gelöst. Für mich ist Leben wichtiger als Sex.

Nobodyrotz  01.05.2025, 14:04
@KTinaMXxxx

Es geht hier nicht um Vorschriften, sondern um Einstellungen der ethischen Empathie. Vorschriften kann ich Dir keine machen, weil ich Dich nicht kenne und auch keine Behörde bin.

Elli113  02.05.2025, 10:31
@Nobodyrotz
 Die Frau, die freiwillig Sex hatte, ist für das werdende Leben verantwortlich. Wenn die Frau allerdings durch Vergewaltigung schwanger wurde, ist der Vergewaltiger verantwortlich

Diese Gedankenakrobatik verstehe ich nicht.

Warum ist bei einvernehmlichem Verkehr ausschließlich die Frau verantwortlich und nicht der Geschlechtspartner?

Und warum entlässt du sie dann bei einem nicht-einvernehmlichen Verkehr komplett aus der Verantwortung? Sie könnte ja trotzdem mit Pille oder Spirale verhüten, wenn sie keine Kinder möchte.

Ehrlich gesagt klingt es für mich eher so, als würdest du die Schwangerschaft und das Kind als gerechte "Strafe" sehen, wenn Frau Geschlechtsverkehr hat, einfach weil sie Spaß daran hatte.

Deamonia  04.05.2025, 14:11
@Nobodyrotz
Warum versetzt sich niemand in Gedanken in die Lage der Abgetriebenen?

Weil es nicht möglich ist, sich in nicht vorhandene Gedanken zu versetzen.

Ein Fötus unter der 12. Woche denkt überhaupt nichts, er weiß nicht mal das er existiert, weil das Gehirn dazu noch lange nichtvweit genug ausgereift ist.

Weil ich mich frage, ob ich selbst ein Abgetriebener sein möchte.

Wärst du abgetrieben worden, hättest du nie irgendein "möchten" entwickelt.

Es kann dem Fötus nicht mal "egal" sein, er hat schlicht keinerlei Gedanken oder Empfindungen dazu, weil das Gehirn dazu noch nicht in der Lage ist.

Wer mich, auch als werdendes Leben, respektlos abgetrieben hätte, den würde ich als Mörder betrachten und atomisieren.

Du wärst also Auferstandenen "Wie ein Fötus aus der Asche" um respektlos Rache zu nehmen, indem du selbst zum Mörder wirst?

Interessant, das du Mord an empfindsamen Personen aus Rachegelüsten ok findest, aber gleichzeitig dagegen bist, einen gefühllosen kaum entwickelten Fötus abzutreiben der nicht mal ahnt das er existiert.

KTinaMXxxx  04.05.2025, 14:31
@Nobodyrotz

Finds interessant, wie immer nur alte Männer gegen die Abtreibung sind. Auch auf der Demo in München hab ich nur alte Leute gesehen. Euch betrifft es doch gar nicht mehr.

Nobodyrotz  04.05.2025, 14:36
@KTinaMXxxx

Es betrifft die Opfer, und die Opfer sind die Abgetriebenen, nicht die Abtreibenden. Die Abtreibenden haben ja erotische Erfüllung im Leben.

Deamonia  04.05.2025, 14:42
@Nobodyrotz

Tja, schon blöd wenn man sich plötzlich den eigenen Mordfantasien stellen muss nicht wahr?

Jemanden aus Rache zu töten, DAS wäre wirklich Mord, im Gegensatz zu ner Abtreibung die eben kein Mord, sondern eine Abtreibung ist.

Nobodyrotz  04.05.2025, 14:47
@Deamonia

Wie kommst Du darauf, einen moralischen Menschen als Verbrecher zu bezeichnen? Wenn ein Mensch, der abgetrieben wird, den Abtreibenden atomisiert, wäre das Notwehr.

Deamonia  04.05.2025, 14:57
@Nobodyrotz
Wie kommst Du darauf, einen moralischen Menschen als Verbrecher zu bezeichnen?

Wie kommst du auf die Idee ich hätte dies getan?

Ich schreibe es so einfach wie möglich auf, extra für dich:

  • Töten einer geborenen Person aus Rache = Mord
  • Töten eines Fötus = Abtreibung
Wenn ein Mensch, der abgetrieben wird, den Abtreibenden atomisiert, wäre das Notwehr.

Nö, das wäre Selbstmord und Mord in einem, denn wenn der Fötus den Abtreibenden ermordet, stirbt er selbst auch, da er außerhalbder Gebärmutter einer lebendigen Frau noch lange nicht überleben kann.

Nobodyrotz  04.05.2025, 16:25
@Deamonia

Okay. Wer sich gegen seine Vernichtung wehrt, ist jedenfalls kein Mörder, sondern ein Notwehrer.

KTinaMXxxx  04.05.2025, 18:14
@Nobodyrotz

Nicht jede Situation, in der sich jemand „vernichtet fühlt“, erfüllt automatisch die juristischen Voraussetzungen für Notwehr. Wer z. B. übertrieben reagiert, obwohl andere Mittel möglich gewesen wären (wie Flucht oder Hilfe holen), kann sich trotzdem strafbar machen – in schweren Fällen auch als Totschläger oder Mörder. Zumal ein Fötus oder ein Baby dazu sowieso nicht in der Lage wäre, aber egal.

Nobodyrotz  05.05.2025, 02:07
@KTinaMXxxx

Es geht nur darum, dass jedes Lebewesen automatisch seine Existenz verteidigt und auch verteidigen darf. Das macht auch jedes Insekt automatisch. Es ist absurd, ein Lebewesen, welches seine Existenz in geschockter, panischer Todesangst verteidigt, als Mörder zu bezeichnen. Richter, die das täten, machen sich selbst strafbar. Und das weißt Du auch. Kein Lebewesen ist dazu verpflichtet, sich als Freiwild alles gefallen zu lassen.

KTinaMXxxx  05.05.2025, 11:05
@Nobodyrotz

Wenn Abtreibung Mord wäre, wäre sie strafbar – ist sie aber nicht. Die Realität ist komplexer als Parolen. Frauen treffen keine Entscheidungen aus Spaß, sondern aus Notwendigkeit. Wer urteilt, ohne selbst in der Lage zu sein, versteht nichts von Verantwortung.

Frauen entscheiden sich nicht leichtfertig für einen Schwangerschaftsabbruch. Dahinter stehen oft existenzielle Ängste, gesundheitliche Risiken, Gewalterfahrungen oder einfach die klare Erkenntnis: Ich bin nicht in der Lage, ein Kind in dieser Situation verantwortungsvoll großzuziehen. Das als 'Mord' zu verurteilen, blendet all diese menschlichen Realitäten aus.

Wer so argumentiert, zeigt oft mehr Interesse daran, Kontrolle und Schuld zuzuweisen, als an echter Verantwortung oder Mitgefühl. Der Schutz des ungeborenen Lebens ist ein wichtiges Thema, aber das Leben und die Würde der bereits geborenen Frau ist es ebenso. Nur wenn beide Seiten bedacht werden, ist eine echte ethische Diskussion überhaupt möglich.

Deamonia  05.05.2025, 18:09
@Nobodyrotz
Es geht nur darum, dass jedes Lebewesen automatisch seine Existenz verteidigt 

Nicht wirklich, die meisten Lebewesen flüchten, statt sich zu verteidigen, und das auch erst ab einem gewissen Entwicklungsstand.

Ohne weit genug entwickeltes Gehirn, kein Verteiligungswille.

Wie gesagt, so ein Fötus weis nicht einmal das er existiert, weil dazu ein viel weiter entwickeltes Gehirn nötig wäre.

Es ist nicht unbekannt, dass Frauen, die abgetrieben haben, damit ihr Leben lang nicht wirklich klarkommen. Natürlich kann man das erfolgreich verdrängen. Aber es holt einen immer irgendwie ein.

Und ja, Abtreibung ist Kindermord.


Schemset  01.05.2025, 11:54
Es ist nicht unbekannt, dass Frauen, die abgetrieben haben, damit ihr Leben lang nicht wirklich klarkommen.

Ja, korrekt.

Und es gibt Frauen, die haben nicht angetrieben, und sind an den Komplikationen der Schwangerschaft gestorben. Die haben dann kein Leben mehr, auch ne Lösung.

Und es gibt Frauen, die hatten natürliche Fehlgeburten, und kommen damit nicht klar

Und es gibt Frauen, dir haben nicht abgetrieben und kommen mit ihrem Kind nicht klar, und dann haben 2 Personen drunter zu leiden.

Kurz: perfekte Lösungen gibt es nicht. Abtreibung ist eigentlich nie eine schöne Lösung, aber manchmal die beste der Alternativen

Hinterfrager1  01.05.2025, 11:56
@Schemset

Das endet damit, dass das ganze Leben eine Herausforderung ist. Aber deswegen bringe ich kein Kind um. Auch kein werdendes Kind im Mutterleib, denn da beginnt bereits das Leben!

Schemset  01.05.2025, 12:41
@Hinterfrager1
Auch kein währendes Kind im Mutterleib, denn da beginnt bereits das Leben!

Nein. Da beginnt die Chance auf Leben. Aber ich finde es unredlich und irreführend, einen Zellhaufen oder einen frühen Fötus mit einem empfindenden, atmenden Baby gleich zu setzen.

Ich hatte als Kleinkind noch ne Million Eizellen im Bauch, jede mit einem individuellen genetischen Profil und der Chance, ein Mensch zu werden. Inzwischen sind die meisten davon abgestorben. Das ist die Natur.

Ich habe als junge Frau Sex gehabt. Ich habe verhütet und bin, so weit ich weiß, nicht schwanger geworden - aber es kann schon sein, dass zwischendurch eine Eizelle befruchtet wurde und sich dann aber nicht eingenistet hat. Die meisten Fehlgeburten passieren am Anfang der Schwangerschaft, oft noch bevor die Schwangerschaft bemerkt wurde. Was, wenn das bei mir auch so war? Nach deiner Logik: Baby tot, welche Tragik. Sollte ich in tiefer Trauer sein um etwas, das ich noch nicht mal bemerkt habe??

Und was ist mit künstlicher Befruchtung? Soll man die verbieten, weil notwendiger Weise mehr Eizellen befruchtet werden als letztendlich ausgetragen werden?

Leben hat keinen klaren Startschuss, es entwickelt sich allmählich. Und nur ein einziger Bruchteil aller Keimzellen werden jemals zu neuen Menschen. So isses halt. Warum dann einen riesen Aufriss veranstalten um winzige, unreife vielleicht-mal-Menschen in der Körpern anderer Leute?

Hinterfrager1  01.05.2025, 17:42
@Schemset

Ein werdendes Leben als Zellhaufen zu bezeichnen, finde ich eine unmögliche Sichtweise! Das ist die grässlichste Beleidigung gegen das Leben selbst.

Schäm dich!
Schemset  01.05.2025, 18:29
@Hinterfrager1

Uhm, was? Schämen? Du denkst, das war eine Beleidigung?

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich den Terminus "Zellhaufen" damals im Biologieunterricht gelernt habe. Aber gut, nennen wir es Embryoblast... Ist das besser?

Ändert halt nichts an meinen Argumenten... Auf die du mit keinem Wort eingegangen bist.

Hinterfrager1  01.05.2025, 22:37
@Schemset

Sorry, bei Kindermord bin ich draußen. Da fallen mir auch keine feinen Begriffe mehr ein.

Schemset  01.05.2025, 22:48
@Hinterfrager1

Und "Kindermord" beginnt für dich wo genau? Verteufelst du auch die Verhütung mit der Spirale? Die Pille danach? In Vitro Fertilisation?

Deamonia  04.05.2025, 14:21
Es ist nicht unbekannt, dass Frauen, die abgetrieben haben, damit ihr Leben lang nicht wirklich klarkommen.

Es sollte vor allem langsam mal bekannt werden, daß die massenweisen von Abtreibungen traumatisierten Frauen ein Mythos sind.

Eine Erfindung der Abreibungsgegber, genau wie das "Post Abortion syndrom" welches völlig frei erfunden ist, und von der Ärzteschaft auch nicht als Krankheit anerkannt wird.

Es zu bereuen betrifft nur sehr wenige, über 95% der Frauen die abtreiben kommen prima damit klar und sagen auch 10 Jahre später noch das es die richtige Entscheidung war

Natürlich kann man das erfolgreich verdrängen. Aber es holt einen immer irgendwie ein.

Muss man gar nicht verdrängen, sofern man sich selbst dazu entschieden, und sich nicht hat überreden lassen.

Die allermeisten Frauen empfinden nach einer Abtreibung vor allem Erleichterung.

Deamonia  05.05.2025, 10:02
@Hinterfrager1
Das ist eine glatte Lüge.

Sag ich ja, eine Lüge von Abtreibungsgegnern, die schrecken teilweise echt vor nichts zurück.

Bei der ersten Befragung eine Woche nach dem Abbruch hatten mehr als die Hälfte der Frauen (51 %) überwiegend positive Gefühle geäußert. Am häufigsten gaben die Frauen eine Erleichterung an. Weitere 20 % zeigten wenige oder keine Emotionen. Insgesamt 17 % gaben überwiegend negative Emotionen und 12 % sowohl negative als auch positive Emotionen an. Das häufigste negative Gefühl war Trauer. In den ersten beiden Jahren haben laut Kimport die mit dem Schwangerschaftsabbruch verbundenen positiven und negativen Gefühle deutlich nachgelassen. Danach habe es kaum noch Änderungen gegeben. Fünf Jahre nach der Abtreibung hatte die große Mehrheit der Frauen (84 %) entweder überwiegend positive oder gar keine Gefühle bezüglich ihrer Entscheidung. Insgesamt 6 % äußerten überwiegend negative Gefühle.
Es gab jedoch keinen Hinweis, dass mit der Zeit die negativen oder positiven Emotionen wieder ansteigen. Hinweise auf eine „späte Reue“ fand Kimport nicht. Im Gegenteil: Der Anteil der Frauen, die die Entscheidung im Nachhinein als richtig empfanden, war von 97,5 % auf 99,0 % gestiegen. Auch bei knapp der Hälfte der Frauen (46 %), die ihre Entscheidung zum Schwangerschaftsabbruch als schwierig einstuften, haben die positiven und negativen Gefühle mit der Zeit nachgelassen. Nach fünf Jahren waren die Unterschiede zu den Frauen, die die Entscheidung als etwas schwierig oder nicht schwierig eingestuft hatten, nur noch marginal.

https://www.aerzteblatt.de/archiv/schwangerschaftsabbruch-nur-wenige-frauen-bedauern-abtreibung-langfristig-cf17c0a3-d0de-4760-b3e2-b38f4ad58573

https://www.focus.de/familie/eltern/schwangerschaftsabbruch-abtreibung-99-prozent-bereuen-ihre-entscheidung-auch-jahre-spaeter-nicht_id_11554912.html

Deamonia  05.05.2025, 10:10
@Deamonia

Interessant das du keine Minute nach absenden meines Kommentars selbigen Downvotest, Fakten scheinen dich demnach wenig zu interessieren, bzw. sogar zu stören wenn sie nicht deiner Meinung entsprechen.

Vergewaltigung, Religion, Erbschäden

Das einzige Argument ist, bei einer Risiko Schwangerschaft, das Leben der Mutter zu retten. Ansonsten gibt es kein Argument dafür

Sobald die Männer ein Kind austragen und gebären können, dürfen sie mitentscheiden.

Es ist der Körper der Frau, somit ist es ihre alleinige Entscheidung. Hier hat keine Religion, kein Staat und kein Angehöriger reinzureden.

Und nur zur Info, ich bin ein Mann


Hinterfrager1  01.05.2025, 11:29
Es ist der Körper der Frau, somit ist es ihre alleinige Entscheidung.

Das ist oberflächlich gedacht und grottenfalsch. Es wäre einzig und allein die Entscheidung des Kindes. Das sollte zuerst gefragt werden. Und – vorausgesetzt, es gibt einen allmächtigen Gott – der müsste zu allererst gefragt werden. Und die Antwort dessen wäre ja wohl völlig klar. Wie könnte derjenige, der das Leben selbst erschaffen hat, gegen das Leben sein?!

Milkasway 
Beitragsersteller
 01.05.2025, 12:39
@Hinterfrager1

Mhm also jetzt nur so:

Wäre es richtig, dass eine Person gegen ihren Willen Organe spendet, damit sie das Leben anderer rettet? Ich denke nicht.

Dasselbe gilt für Schwangerschaft:

Warum sollte eine lebende schwangere Frau ihren Körper zur Verfügung stellen, wenn sie das gar nicht möchte?

Die Vorstellung allein, dass eine Frau ein Kind gegen ihren Willen austragen muss, verstößt gegen unsere Grundrechte/Menschenrechte.

Bts10a  01.05.2025, 12:48
@Hinterfrager1

Nun, wenn du so argumentierst, du willst eine Frau dazu zwingen ein Kind zu gebären und aufzuziehen.

Wie wäre es wenn du dann diese Frau auch finanziell unterstütz mit 7.500€ im Monat und das solange bis das Kind auf eigenen Beinen ins Berufsleben entlassen werden kannst. Du willst die Frau dazu zwingen, dann bezahl auch dafür. Dein Wille also trag auch die Konsequenzen.

Ansonsten ( um es auf gut schwäbische zu sagen) verabschiede dich von deiner Meinung.

Wer andere gegen ihren Willen dazu zwingen will etwas zu tun, der darf dies gerne, muss aber dafür sorgen dass diese Frau auch ohne Sorgen weiterleben kann

Hinterfrager1  01.05.2025, 17:48
@Milkasway

Und die Grundrechte gegen gelten für Kinder nicht?

Übrigens scheiße ich einen dicken, großen, stinkenden Haufen auf unser deutsches Gesetz. Mich interessiert nur das göttliche Gesetz von unserem himmlischen Vater, der uns befohlen hat, fruchtbar zu sein und uns zu mehren.

Milkasway 
Beitragsersteller
 01.05.2025, 18:12
@Hinterfrager1

Auch wenn ich Christ bin – das hier ist kompletter Blödsinn.

Glaubst du wirklich, Gott würde wollen, dass wir über das Privatleben anderer urteilen – vor allem bei so einer schweren und intimen Entscheidung wie einer Abtreibung?

Wir leben in einem Rechtsstaat, nicht in einer religiösen Diktatur. Grundrechte – besonders das auf körperliche Selbstbestimmung – gelten für alle: Frauen, Kinder, jeden Menschen. Wer sich „pro Leben“ nennt, sollte anfangen, sich um das geborene Leben zu kümmern: um Kinder in Armut, überforderte Mütter, Gewaltopfer.

Und jetzt mal ernsthaft: Nach deiner Logik dürften nicht mal Frauen abtreiben, die nach einer Vergewaltigung schwanger geworden sind. Weißt du was? Das ist nicht nur respektlos – das ist krank.

Du willst mir erzählen, dass Gott möchte, dass eine Frau das Kind ihres Vergewaltigers austragen muss? Oder dass jemand durch Inzest schwanger wird – und das „göttlicher Wille“ sein soll?

Ein Kind zu zwingen, aus so einer Gewalt geboren zu werden, ist keine Nächstenliebe – das ist grausam. Es verletzt Menschenrechte, Grundrechte und jede Form von Empathie. Dein Glaube rechtfertigt kein einziges davon.

Aber hey: Du hast deine Ansicht und ich habe meine Ansicht 🤝

Bts10a  01.05.2025, 18:32
@Hinterfrager1

Wie wäre es wenn du dann aus Deutschland verschwindest? Wer auf unsere Gesetze scheißt, der sollte doch nicht gezwungen werden hier zu leben. und schreib bitte nicht unser himmlischer Vater, meiner ist so ein Möchtegern-Gott ganz sicher nicht. Wenn er der selben Meinung ist wie du, dann scheiße ich auf ihn drauf, genauso wie du auf unsere Gesetze.

Nobodyrotz  01.05.2025, 09:56

Die verhinderte Entwicklung der Persönlichkeit des Abgetriebenen kommt einem Mord gleich. Nur Leute, die ihr eigenes Leben nicht achten, akzeptieren Abtreibungen.

Bts10a  01.05.2025, 09:58
@Nobodyrotz

Es ist der Körper der Frau und diese entscheidet. Das geht sonst niemanden etwas an.

Nobodyrotz  01.05.2025, 10:02
@Bts10a

Nein. Die abgetriebene Person zählt. Die Frauen sind fast immer für die Befruchtung verantwortlich. Wenn die Frau vergewaltigt wurde, ist es noch etwas anderes. Dann muss der Vergewaltiger extrem hart bestraft werden.

SamaMoldo  01.05.2025, 11:23
@Nobodyrotz

Und warum genau ist ein Mann nicht für die Befruchtung verantwortlich? Er ist beteiligt und er könnte eine Schwangerschaft - und somit eine Abtreibung - ganz einfach, billig und ohne Eingriffe in den Körper verhindern.