Gewollte Schwangerschaft abbrechen?

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"Meine Freundin sagte dann, dass gerade junge Menschen vielleicht erst während der Schwangerschaft begreifen, was ein Kind wirklich bedeutet und sich der Tragweite ihrer Entscheidung erst dann bewusst werden"

Ich stimme Deiner Freundin zu.

Eine Schwangerschaft ist eine komplexe Situation. Und es sollte natürlich möglichst nicht der Fall sein, dass jemand sich aus Leichtsinn oder "weil Babys so süß sind", schwängern lässt. Ist das verwerflich? Ja, sehe ich auch so. Deswegen ist frühe Aufklärung ab dem präpubertären Alter immens wichtig. Und nicht nur Aufklärung über Verhütung, sondern auch darüber, was eine Schwangerschaft bedeutet. Und Mutter- bzw. Vaterschaft.

Aber was wäre die Konsequenz daraus, die Frau zum Austragen des Kindes zu zwingen? Da geht es doch letztlich nur darum, die Frau zu bestrafen. Um das Kind geht es nicht - denn dann müsste man konsequent jede Art von Abtreibung ablehnen. Es geht in diesem Fall dann darum, eine erwachsene Frau zu sanktionieren, weil sie nicht "spurt".

Eine ungewollte Schwangerschaft (was es ab dem Zeitpunkt der Umentscheidung wäre) ist Stress pur. Was soll denn dann mit dem Kind passieren? Es bei der Mutter lassen? Das wäre konsequent, denn wenn man ihr die Entscheidungsfreiheit abspricht, eine Schwangerschaft doch noch abzubrechen, dann müsste man sie ja auch dazu zwingen, das Kind aufzuziehen. Immerhin hatte sie das ja ursprünglich gewollt.

Wäre damit irgendwem gedient? Wäre die Frau glücklich? Ginge es dem Kind gut?

Entweder man gesteht der Frau die freie Entscheidung zu oder nicht.

Shay589 
Fragesteller
 22.07.2022, 17:42

Da gebe ich dir Recht. Für das Kind macht es keinen Unterschied, ob es ursprünglich gewollt war oder nicht. Aber stell dir vor, ein Kind wird nur abgetrieben, weil die Mutter erfährt, dass das Kind ein Junge wird, obwohl sie unbedingt ein Mädchen wollte. Das macht für das Kind auch keinen Unterschied. Ich glaube bei der Frage geht es für mich eher um die Tatsache, dass ich das Gefühl habe, dass das Thema Abtreibung meiner Meinung nach oftmals verharmlost und immer als Option gesehen wird, die völlig in Ordnung ist.

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Oowzeed  22.07.2022, 18:02
@Shay589

Jede Frau, die sich mit den körperlichen und mentalen Folgen eines Abbruchs beschäftigt hat, wird schnell feststellen, dass es eben nichts "triviales" und "einfaches" ist. Der Körper hat heftig damit zu kämpfen, die Psyche oft auch. Jede zusätzliche Hürde und jede mangelnde Unterstützung dieser Frauen in einer echt heftigen Situation sollte vermieden werden, die formalen Hürden daher so niedrig wie möglich sein. Eine Verharmlosung mag bei manchen Menschen in der Diskussion auf der Ebene von nicht-betroffenen Personen vorkommen, aber ich habe bei solchen Dingen immer viel mehr das Gefühl, dass Hauptzweck ist Frauen zu marginalisieren, sich schlecht fühlen zu lassen und ihnen nochmal so richtig einen reindrücken zu wollen, was für böse Menschen sie doch sind. Das ist meist frauenverachtend oder nahe dran. Verhamlosung ist die absolute Ausnahme.

Jeder Abbruch birgt die Gefahr nie wieder schwanger werden zu können, jeder Abbruch birgt die Gefahr, dass die Mutter dabei stirbt. Fachgerechte Abbrüche von gut ausgebildeten Medizinern in entsprechend gut zugänglichen Kliniken sorgen statistisch nicht für weniger Kinder, sondern für mehr überlebende Mütter, die vielleicht ein paar Jahre später noch ein gesundes Kind (oder zwei oder drei) auf die Welt bringen können wenn sie bereit dafür sind, oder andersherum dafür, dass die schon geborenen Kinder noch eine Mutter haben, die weiter für sie da sein kann.

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Shay589 
Fragesteller
 22.07.2022, 18:17
@Oowzeed

In den meisten Fällen ist das wahrscheinlich der Fall, aber tatsächlich gibt es Frauen, die ihr Kind aufgrund des "ungewünschten" Geschlechts abtreiben lassen und das zeigt meiner Meinung nach, dass sich viele Frauen der Folgen eines Abbruchs nicht bewusst sind. Ich habe heute erst gelesen, dass vielen Frauen geraten wird, sich nicht mit der genauen Durchführung der Abtreibung zu beschäftigen, damit sie keine Angst davor haben. Das ist meiner Meinung nach der falsche Ansatz..

Überall wird geschrieben, dass es super unwahrscheinlich ist, dass eine Frau nach einer Abtreibung unfruchtbar wird, dass das ein ganz normaler Routineeingriff ist und keine schlimmen (jedenfalls körperliche) Folgen für die Mutter hat. Natürlich, sollte der Frau in dem Moment keine Angst oder gar Vorwürfe gemacht werden, aber trotzdem sollten Frauen besser, am besten noch in der Schule, darüber aufgeklärt werden, was eine Abtreibung bedeutet. Wir haben im Bio-Unterricht zum Beispiel den Film vorgeführt bekommen, "der stumme Schrei" in dem eine Abtreibung gezeigt wird.

Interessanterweise bin ich in meinem Freundeskreis immer diejenige, die mit dem Kopf schüttelt, wenn ich mal wieder zuhören bekomme "Wir ziehen zur Verhütung einfach vorher raus".

Ärzten ist es teilweise verboten zu erklären, wie eine Abtreibung funktioniert.

Da ist meiner Meinung nach noch sehr viel Aufklärungsarbeit nötig.

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Oowzeed  22.07.2022, 18:48
@Shay589
..."ungewünschten" Geschlecht..

In Deutschland definitiv nicht (legal):

Per Gesetz (§ 15 Gendiagnostikgesetz) sind Ärzte in Deutschland dazu verpflichtet, das Geschlecht bis zum Ablauf der 12. Schwangerschaftswoche geheim zu halten, außer es gibt eine medizinische Notwendigkeit es der Mutter schon vorzeitig mitzuteilen.

Überall wird geschrieben, dass es super unwahrscheinlich ist, dass eine Frau nach einer Abtreibung unfruchtbar wird, dass das ein ganz normaler Routineeingriff ist und keine schlimmen (jedenfalls körperliche) Folgen für die Mutter hat. Natürlich, sollte der Frau in dem Moment keine Angst oder gar Vorwürfe gemacht werden, aber trotzdem sollten Frauen besser, am besten noch in der Schule, darüber aufgeklärt werden, was eine Abtreibung bedeutet.

Die körperlichen Auswirkungen sind kurzzeitig heftig, aber bei guter medizinischer Versorgung langfristig eher folgenlos. Aber genau hier muss man aufpassen. Setzt man die Hürden auch nur etwas zu hoch an, nehmen illegale Abbrüche zu und da sieht es mit den Folgen eben ganz anders aus.

Aufklärung ist unglaublich wichtig und findet sowohl bezüglich Verhütung als auch bezüglich Abtreibung in der Schule zu spät und zu wenig statt. Bedanken können wir uns dafür im wesentlichen bei der Partei mit dem großen C im Namen, die sofort Schnappatmung bekommt bei dem Thema.

Im Vorfeld, also in der Schule u.ä. sollte man deutlich über die Risiken sprechen und acuh darüber, dass Abtreibung keine "normale" Verhütungsmethode ist, aber in der Situation sollte man Frauen jegliche Angst nehmen.

Wir haben im Bio-Unterricht zum Beispiel den Film vorgeführt bekommen, "der stumme Schrei" in dem eine Abtreibung gezeigt wird.

Das ist ein mieser Propagandastreifen, ich hoffe der Lehrer hat dafür irgendwann ordentlich Ärger bekommen. Details gerne in der Wikipedia nachlesen.

Interessanterweise bin ich in meinem Freundeskreis immer diejenige, die mit dem Kopf schüttelt, wenn ich mal wieder zuhören bekomme "Wir ziehen zur Verhütung einfach vorher raus".

Gruselig, aber da haben dann Elternhaus, Schule und Freundeskreis versagt.

Ärzten ist es teilweise verboten zu erklären, wie eine Abtreibung funktioniert.

Das ist in der Form nicht richtig. Ärzten war es bis vor kurzem verboten "Werbung" für Abtreibungen zu machen, allerdings wurde unter dem Wort "Werbung" tatsächlich schon jede Form gedruckter Information (auch elektronisch gedruckt, also Internet/E-Mail) über Methoden o.ä. Informationen verstanden. Persönlich oder telefonisch durften sie es immer erklären und auch Institutionen durften darüber aufklären. Diese absurde Situation wurde zum Glück nun geändert, der entsprechende Paragraf wurde gestrichen.

Da ist meiner Meinung nach noch sehr viel Aufklärungsarbeit nötig.

Ja

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Stellwerk  22.07.2022, 18:50
@Shay589

Eine Abtreibung aufgrund des Geschlechts ist in Deutschland nicht möglich. Und nein, ich stimme dir in puncto Verharmlosung nicht zu. Ich sehe eher den Versuch, eine Schwangerschaft und ihre Auswirkungen zu bagatellisieren, wenn Abtreibungsgegner mit dem Argument kommen, Frau könne das Kind ja auch kriegen und es dann zur Adoption freigeben. Das lässt vollkommen außer Acht, was eine Schwangerschaft seelisch wie körperlich bedeutet, alleine durch die Hormonumstellungen.

Beim Thema Aufklärung bin ich bei dir, sowohl bzg. ordentlicher Verhütung als auch bzg. Abtreibung.

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Shay589 
Fragesteller
 22.07.2022, 19:09
@Oowzeed

Per Gesetz (§ 15 Gendiagnostikgesetz) sind Ärzte in Deutschland dazu verpflichtet, das Geschlecht bis zum Ablauf der 12. Schwangerschaftswoche geheim zu halten, außer es gibt eine medizinische Notwendigkeit es der Mutter schon vorzeitig mitzuteilen.

Genau, ist in Deutschland Gott sei Dank illegal, aber die Notwendigkeit dieses Gesetzes zeigt ja gerade, dass es für einige Frauen eine Option wäre durch Abtreibung ein Kind mit ihrem "Traumgeschlecht" zu bekommen.

Den Film fand ich in meinem Fall genau richtig, da ich dadurch kein Abtreibungsgegner geworden bin, aber unter anderem deswegen sehr penibel auf die Verhütung achte, was bei einigen Menschen leider nicht der Fall ist. ("wird schon nichts passieren".) Vielleicht habe ich auch einfach in meinem Umfeld schlechte Erfahrungen gemacht. Ein Mädchen, dass ich damals kannte hatte mit 18 beispielsweise schon 2 Abtreibungen hinter sich, und hat darin kein großes Problem gesehen. Und viele Menschen wissen tatsächlich nicht, wie genau wirklich eine Abtreibung funktioniert, und finden es erst heraus, wenn sie sich mit dem Thema Abtreibung beschäftigen müssen.

Als die Periode von Bekannten nach "Wir haben ihn vorher rausgezogen" ausgeblieben ist habe ich auf die Frage, was denn wäre, wenn sie jetzt schwanger ist einfach schon zu oft mit einem Augenverdrehen gehört "Naja dann treib ich halt ab."

Ich möchte wie gesagt nochmal betonen, dass ich KEIN Abtreibungsgegner bin. Aber ich muss ehrlicherweise einfach sagen, dass ich einen Menschen, der gewollt schwanger geworden ist und sich dann während der Schwangerschaft umentschieden hat, weil er einfach merkt, dass er vorher nicht lange und intensiv genug darüber nachgedacht hat und abtreibt wahrscheinlich verurteilen würde.

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Ergänzend zu den anderen aus meiner Sicht richtigen Antworten möchte ich folgende Dinge anmerken ergänzen:

  • Moralisch gesehen mag es "verwerflich" sein, eine Schwangerschaft erst herbei zu führen und dann festzustellen, dass es nicht die beste Idee war, aber diese Bewertung ist juristisch nicht (wirklich unmöglich) durchführbar. Jede Frau würde eben sagen, dass es ungewollt war. Man würde also lediglich eine Pseudo-Hürde einbauen, die eventuell noch Kosten für das Gemeinwesen nach sich zieht (Gutachter, der die wahren Gründe erforschen soll?). Wenn man Abtreibung bis zur x-ten Wochen legalisiert oder zumindest straffrei stellt, so wie derzeit in Deutschland, dann haben die Mediziner diese Entscheidung nicht moralisch zu bewerten. Eine Pflicht mit der Frau zu reden, um mit ihr eine für sie sinnvolle Entscheidung zu treffen (ergebnisoffen!) kann durchaus sinnvoll sein, aber in jedem Fall.
  • Eine Frau zu zwingen ein Kind auf die Welt zu bringen schadet immer und auf jedem Fall dem Kind, das KANN nicht der richtige Weg sein.
  • Schon in den ersten Wochen finden körperliche Veränderungen statt, die nicht jeder Frau bewusst sind, da sich dieses Wissen trotz aller Aufklärung und Bildung nicht in das Gefühl umsetzen lässt, wie es dann wirklich individuell ist. Je nach Vorbedingungen kann das definitiv Angst machen, auch wenn davor sehr gründlich abgewogen wurde. Und auch das kann m.E. ein legitimer Grund für einen Abbruch sein.
aber das reicht für mich nicht als Rechtfertigung ein Leben, das dann ja schon entstanden ist zu beenden

Und meine Lieblingsfrage zum Thema: Woher weißt du das?

Nach allgemeiner medizinischer und wissenschaftlicher Erkenntnis frei von religiösen Einflüssen ist es anerkannt, dass bis zur 12. SSW kein eigenständiges Leben existiert und ab der 24. SSW definitiv ein eigenständiges Lebewesen entstanden ist. Der Zeitraum dazwischen ist der umstrittene Bereich, bei dem Mediziner und Wissenschaftler noch versuchen zu definieren wann und wie denn was so genau ist oder nicht.

Woher ich das weiß:Recherche

Eine Abtreibung ist immer gerechtfertigt, weil eine Abtreibung zur medizinischen Grundversorgung gehören sollte. Jede Person, die schwanger werden kann, hat ein Recht darauf eine Schwangerschaft abzubrechen, egal, aus welchen Gründen. Man selbst muss ja keine Abtreibung vornehmen, aber man sollte anderen die Entscheidung selbst überlassen und sie nicht dafür verurteilen.

Und ich finds ja auch immer super ironisch, wie v.a. Männer in der Politik gegen Abtreibungen sind, aber auf der anderen Seite auch nicht wollen, dass Personen, die schwanger werden können, vor dem 30. Lebensjahr eine Sterilisation vornehmen können. Ich muss immer noch 9 Jahre auf diese verdammte Sterilisation warten, außer ich hab vorher schon meine Transition.

Stellwerk  22.07.2022, 17:37

Ich finde ja, dass Männer, die absolut gegen Abtreibung sind, sich sterilisieren lassen sollten, um niemals eine Frau in die missliche Lage zu bringen.

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"Meine Freundin sagte dann, dass gerade junge Menschen vielleicht erst während der Schwangerschaft begreifen, was ein Kind wirklich bedeutet und sich der Tragweite ihrer Entscheidung erst dann bewusst werden"

Ganz Ehrlich, Argumentativ gebe ich dir da Recht, diese Aussage deiner Freundin stört mich ganz massiv. Allerdings deine Schlussfolgerung ebenfalls! Denn Leben tut dieser Zell haufen nämlich noch lange nicht!

Aber dein Freundin behauptet das man Entscheidungen einfach nach Tages laune Revidieren kann? So funktioniert aber Eigenverantwortung nicht. Wem wirklich im Nachhinein erst da die Tragweite bewusst wird, also mit dem oder die jenige stimmt da im Hirn irgendwas nicht!

Das ist ungefähr so als ob ich eine Tankstelle ausraube, verhaftet werde und vor Gericht komme und anschließend vor Gericht sage,,Mir war die Tragweite meiner Entscheidung erst nach dieser Tat bewusst, sorry!"

Bei dir ist Folgender Logikfehler. Letztendlich kannst du niemanden dazu Zwingen das Kind auf die Welt zu bringen, es ist und bleibt letzten Endes die Entscheidung der Frau. Ein Verbot einer Abtreibung wird immer zu Folge haben, das die dennoch Illegal vorgenommen wird und das dies mit Risiken ebenfalls für die Frau verbunden ist. Also ein Verbot, auch in diesem Konkreten Beispiel bringt 0,0.

Dennoch mein Fazit. Wenn eine Frau so drauf ist keinerlei Eigenverantwortlich hat und permanent ihre Entscheidung revidiert, bin ich nicht länger in einer Beziehung. Weil das wird sie ja nicht nur bei einer Schwangerschaft tun sondern ebenfalls bei anderen Dingen. Und da bleibe ich bei meiner Aussage, mit dieser Person stimmt etwas ganz gewaltig nicht!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Dr. oec. publ. (Volkswirtschaft)
Stellwerk  22.07.2022, 17:36

" Wem wirklich im Nachhinein erst da die Tragweite bewusst wird, also mit dem oder die jenige stimmt da im Hirn irgendwas nicht!"

Red mal mit Eltern. Nach Deiner Definition sind 90% hirnkrank.

Und ja, manchmal schaffen Fakten eine andere Realität als man es sich vorgestellt hat. Die Konsequenz aus dieser Diskrepanz nennt man Erfahrung, bisweilen Lebenserfahrung.

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SebastianS483  22.07.2022, 17:39
@Stellwerk

Falls es dir nicht aufgefallen ist, es ging um meine Meinung! Steht mir keine Meinung zu?

Und nein, ich kenne genug Personen auf die Hirnkrank nicht zutrifft und das ist zum Glück die große Mehrheit.

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Ich bin der Meinung, dass jede Frau das Recht haben sollte zu entscheiden, ob sie abtreiben möchte oder nicht. Wieso erlauben sich außenstehende Personen, die keine Ahnung von den Problemen und den Beweggründen der Frau haben, ihre Handlung als "nicht gerechtfertigt" anzusehen? Ich denke nicht, dass eine Frau von heute auf morgen nun doch keine Mama mehr sein will. Ich denke auch, dass keine Frau Freude daran hat abzutreiben. Oder, nicht? Denkst du die Frau hat sich nun einfach so aus heiterem Himmel doch dagegen entschieden? Wahrscheinlich nicht. Sie wird ihre Gründe haben und ich finde, jeder Grund ist legitim. Stell dir vor, der Vater des Mannes hat ihr versprochen für die Familie da zu sein, doch dann, als es darauf ankam, hat er sie doch im Stich gelassen. Logisch, dass eine 18/19-jährige Frau sich ein Baby unter diesen Umständen nicht zutraut. Und wenn sie es bekommen würde-hätte das Kind ein schönes Leben? Mit einer Mutter, die gerade so Geld verdient?

Was ist, wenn ein Mensch, der ihr extrem na stand, gerade einen schlimmen Schicksaalsschlag hatte und sie unter psychischen &physischen Druck leidet? Sie hat einfach keine Kraft für ein Baby.

Außerdem: eine Abtreibung ist extrem schwer für die Mutter!!! Es ist ihr sicher bewusst, dass das gerade ein Mensch ist, den sie durch ihre Handlumg tötet. Ein Mensch, der ein schönes Lebem haben könnte. Doch sie hat beide Seiten gegenüber abgewogen und für sich die beste und richtige Entscheidung getroffen. Was macht ein Baby, dass viel Zuneigung und Liebe braucht mit einer Mutter, die ihm es nicht geben kann. Die leidet-sie überträgt ihren Schmerz auf das Kind. Wir sollten nicht alles hinterfragen!!! Wir wissen nicht warum, wieso, weshalb, und das ist auch völlig okay!! Eine außenstehende Person kann immer leicht reden, aber die Mutter; die in der Situation steckt, die ist die einzige, di weiß was richtig ist!!

Shay589 
Fragesteller
 22.07.2022, 18:03

In meiner Frage ging es wirklich nur um den, übrigens fiktiven Fall, dass eine junge Frau die Vorstellung ein Baby zu bekommen ganz toll fand, und dann, als es zu spät war, erst begriffen hat, dass sie es doch nicht möchte. Ohne etwaige äußere Einflüsse, das ist dann vielleicht ein anderes Thema. Aber ich meinte wirklich den Fall, in dem die Frau es sich einfach anders überlegt. Vielleicht ein bisschen zu vergleichen mit Fällen, in denen man sich einen Hund holt, weil die ja so süß sind und dann erst begreift, was das für eine Einschränkung bedeutet, feststellt, dass man darauf doch keine Lust hat und den Hund wieder weggibt. (Natürlich nicht mit einem Kind vergleichbar, aber nur damit klar wird, was ich meine)

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